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13:19 Uhr, 02.01.2007

Techem: Übernahmegespräche gestalten sich schwierig

Die Übernahmegespräche zwischen dem Energiedienstleister Techem und Vertretern der australischen Bank Macquarie gestalten sich offenbar schwierig. Denn nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) aus Finanzkreisen halten Hedge-Fonds inzwischen ein Viertel der Techem-Aktien und könnten so zu einem unberechenbaren Einflussfaktor werden.

An diesem Dienstag oder am Mittwoch trifft sich Vorstandschef Horst Enzelmüller zur dritten Runde mit den Australiern. Das zweite Treffen am vergangenen Mittwoch soll sehr positiv verlaufen sein. Beide Seiten hätten sich angenähert, war aus dem Umfeld des Unternehmens zu vernehmen.

Noch seien die Positionen zwischen dem australischen Bieter und Enzelmüller aber zu unterschiedlich. Zu den größten Reibungspunkten gehören unter anderem die Absicht von Macquarie, das Unternehmen von der Börse zu nehmen, sowie die künftige strategische Ausrichtung nach der Übernahme.

Nach dem Vorstoß der Australier im Oktober hatte Vorstandschef Enzelmüller unverhohlen seine Abneigung gegenüber der Bank deutlich gemacht. Die australische Bank muss aber an einem Pakt mit Enzelmüller interessiert sein, um die aufgebaute Machtposition der Hedge-Fonds zu verringern, so die FAZ weiter. Macquarie soll aber nicht gewillt sein, auch nur einen Cent draufzupacken. Sie wolle den durchschnittlichen Kaufwert - einschließlich der bereits zum deutlich niedrigeren Preis gekauften Anteile - unter 55 Euro halten.

Die beteiligten Hedge-Fonds versuchen dagegen ein Maximum an Ertrag zu erzielen. In Finanzkreisen werde deshalb nicht ausgeschlossen, dass sie eine Blockade-Position auf der Hauptversammlung aufbauen könnten, um noch mehr herauszuschlagen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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