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15:54 Uhr, 06.04.2009

T-Online Aktionäre fordern weiterhin höhere Abfindung

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Frankfurt (BoerseGo.de) – Der Streit um die Abfindung der ehemaligen T-Online Aktionäre geht in die nächste Runde. Gegen ein Urteil des Landgerichts Frankfurt, wonach eine zusätzliche Kompensation der Aktionäre in Höhe von 1,15 Euro gezahlt werden solle, legten beide Seiten Beschwerde ein. Die Aktionäre, vertreten durch die Rechtsanwaltskanzlei Dreier&Riedel, sehen die Abfindung als zu niedrig, die Telekom die Abfindung als zu hoch angesetzt an. Einig ist man sich also nur in der Ablehnung des Urteils.

Bereits im Oktober 2004 gab die Deutsche Telekom ein freiwilliges Angebot zur Übernahme aller Aktien von T-Online ab, mit der Absicht beide Unternehmen anschließend zu verschmelzen. Das Unternehmen unterbreitete den freien Aktionären ein Angebot von 8,99 Euro pro Aktie in bar, wodurch keine nennenswerte Prämie auf den Börsenkurs gezahlt wurde. Alternativ dazu wurden 0,52 Aktien der Deutschen Telekom als Kompensation angeboten, was zu damaligen Kursen nach Angaben der Rechtsanwaltskanzlei Dreier&Riedel einem Wert von ca. 8,22 Euro entsprochen hätte.

Eine unzufriedene Minderheit der Aktionäre leitete im Jahr 2006 ein Spruchverfahren zur Überprüfung der Angemessenheit des Umtauschverhältnisses ein. Eine gutachterliche Ertragswertprüfung im Rahmen des Verschmelzungsprozesses ergab einen theoretischen Wert von 14,70 Euro pro T-Online Aktie. Zum damaligen Zeitpunkt schlug das Landgericht Frankfurt einen Vergleich vor, der den Klägern eine Nachbesserung von 5,25 Euro plus Zinsen gesichert hätte. Der Vergleich wurde von Seiten der Deutschen Telekom abgelehnt, er hätte zu Kosten von ca. 600 Mio. Euro geführt.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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