Analyse

STOXX EUROPE 600 (Big Picture) - Die europäische Referenz

Vielfach wird der Fokus auf den Eurozonen-Index Eurostoxx50 gelegt. Doch um den breiten europäischen Aktienmarkt genauer zu verstehen, ist der STOXX Europe 600 die bessere Wahl. Welche neuen Erkenntnisse bringt der Index?

Erwähnte Instrumente

  • STOXX Europe 600 - WKN: 965820 - ISIN: EU0009658202 - Kurs: 366,26 Punkte (STOXX)

So wie der S&P500 letztlich als der wichtigste US-Leitindex gilt, da er mit 500 Aktienwerten eine breite Basis abbildet, so verhält es sich auch mit dem STOXX Europe 600, der die 600 größten Aktienunternehmen in Europa beinhaltet. Dabei werden nicht nur 12 Länder der Eurozone welche den Euro als Währung nutzen inkludiert, sondern auch sechs weitere Länder: Dänemark, Norwegen, Schweden , Tschechien, Großbritannien und die Schweiz.

Der STOXX Europe 600 (ISIN EU0009658202 ) wird üblicherweise als Kursindex notiert. Auf diese Variante der Indexberechnung gibt es auch beispielsweise Hebelzertifikate. Der DAX hingegen wird üblicherweise als Performanceindex angegeben. Dies stellt im Kreise der Länderindizes jedoch die Ausnahme dar.

STOXX Europe 600 im Vergleich

Wir betrachten den STOXX Europe 600 zunächst im Vergleich zum Euro STOXX 50, dem DAX als Kursindex und dem DAX als Performanceindex über eine Zeitraum von 5 Jahren (Wochenschlusskurse). Aufgrund der Normierung auf 100 % in der y-Achse lässt sich die prozentuale Entwicklung direkt ablesen.

STXE 600 vs DAX vs Euro STOXX 50
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Es zeigt sich

  • Der STOXX Europe 600 schlägt mit +54 % den Eurostoxx 50 mit +27 % deutlich. Der breite Markt in Europe hat sich langfristig deutlich besser entwickelt als die Top 50 Aktien aus der Eurozone.
  • Der DAX als Kursindex (um fairerweise Äpfel mit Äpfel zu vergleichen) mit +68 % steht wiederum besser dar als der europäische 600er Index. Dass der DAX als Performance hier noch einmal toppt ist logisch, schliesslich werden hier über fünf Jahre die Dividendenzahlung mit berücksichtigt. Dies sind auf Sicht von fünf Jahren immerhin rund +29 %.

STOXX Europe 600 im Big Picture

Der Stoxx Europe 600 lag bis Oktober 2014 in einem großen Aufwärtstrendkanal. Der Mini-Crash im Oktober hatte hier das Bild deutlich eingetrübt. Im Januar 2015 konnte der Index die Aufwärtsbewegung jedoch wieder aufnehmen. Eine starke Widerstandszone bei rund 350,00 Indexpunkten wurde nach mehrfachem Anlauf schließlich durchbrochen. Insgesamt stellt sich die technische Lage daher bullisch dar. Eine Zielmarke die sich aus der Point & Figure Kurszielbestimmung ableiten lässt liegt bei rund 415,00 Punkten. Mögliche Korrekturphasen finden zunächst am 38,2 % Fibonacci-Korrekturniveau bei 357,50 Punkten Unterstützung bevor erneut die Zone um 350,00 als zentrales Auffangnetz wirken sollte.

STOXX Europe 600 - Wochenkerzen
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STOX Europe 600 als Basis für die Sektorenbetrachtung in Europa

An dieser Stelle soll auch noch der Hinweise gegeben werden, dass der Stoxx Europe 600 index die Basis für das Standard-Schema der 19-Sektoren nach ICB. Wer sich näher für die Sektorenanalyse interessiert findet in einem Wissensbeitrag über "Werkzeuge der Sektorenanalyse" weitreichende Informationen. Eine neue Arbeitsoberfläche (Desktop) für europäische Sektoren in Guidants hilft den Überblick zu erhalten.

Gutes Investieren,

Reinhard Scholl

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Über den Experten

Reinhard Scholl
Reinhard Scholl

Reinhard Scholl beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit den Börsen- und Finanzmärkten. Zugute kommt ihm hierbei seine akademische Basis: Als Diplom-Informatiker hat er einen guten analytischen Blick für die Methoden der Technischen Analyse. Sein Master of Business Administration (MBA), erlangt an einer traditionellen Englischen Business School, unterstützt sein Verständnis von makro- und mikroökonomischen Zusammenhängen. Zudem ist der Experte von GodmodeTrader international anerkannter Certified Financial Technician (CFTeII) und verfügt somit über profundes und breites Methodenwissen der weltweit anerkannten Ansätze der Technischen Analyse. Sein Spezialgebiet: die professionelle Anwendung der Point and Figure. Scholl ist Autor des Buches "Point & Figure" (Finanzbuchverlag, 2013).

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