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08:05 Uhr, 21.12.2012

Standard&Poor`s senkt Zyperns Kreditwürdigkeit weiter herab

New York/ Nikosia/ Luxemburg (BoerseGo.de) - Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat die Kreditwürdigkeit Zyperns erneut nach unten korrigiert. Die Bonitätswächter senkten das Rating um zwei Stufen auf „Dreifach-C-Plus“. Auch der Ausblick sei negativ, teilte ein Sprecher von S&P am späten Donnerstagabend in New York mit.

Zur Begründung verwiesen die Kreditspezialisten auf die sich hinziehenden Verhandlungen mit den Euro-Partnern und dem Internationalen Währungsfonds über ein Hilfspaket für das verschuldete Land. Zypern ist aufgrund seines starken Engagements bei griechischen Banken in den Strudel der Griechenlandkrise geraten und steckt nun tief in der Rezession. Das drittkleinste Euro-Land hatte im Sommer beim Euro-Rettungsschirm ESM einen Antrag auf Notkredite in Höhe von 17,5 Milliarden Euro gestellt. Davon müssten zehn Milliarden Euro in den Bankensektor des Landes gepumpt werden. Eine abschließende Einigung über mögliche Hilfskredite steht noch aus.

Der IWF drängt auf einen Schuldenschnitt und die Beteiligung privater Investoren. Euro-Gruppenchef Jean-Claude Juncker sprach sich in einem Interview mit dem Deutschlandfunk dagegen aus. „Ich möchte das ausschließen“, so Juncker am Freitag. Es sei ungesund, darüber zu spekulieren. Griechenland sei eine Ausnahme gewesen. Hilfe für Zypern sei nötig, allerdings werde es zunehmende schwierig, dies den nord- und westeuropäischen Steuerzahlern zu vermitteln.

Zugleich forderte der Präsident der Euro-Gruppe bei den Spar-Anstrengungen in Europa nicht nachzulassen. Der Gipfel der Krise sei zwar überschritten, aber die Konsolidierung sei noch nicht abgeschlossen, sagte Juncker. „Wenn die Euro-Gruppe jetzt nicht Kurs hält, drohen desaströse Konsequenzen“, ergänzte der Luxemburger. Die laufenden Hilfsprogramme seien erfolgreich, in Portugal und Irland gebe es schon deutliche Zeichen der Erholung.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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