Stada will serbischen Generikaanbieter übernehmen

Der Arzneimittelhersteller Stada AG will die serbische Pharmagruppe Hemofarm a.d. vollständig übernehmen. Wie das Unternehmen Freitagmorgen mitteilte, soll dazu heute bei der serbischen Wertpapierkommission ein öffentliches Übernahmeangebot für alle 3,3 Millionen Aktien des seit 2002 an der Belgrader Börse gelisteten Unternehmens eingereicht werden. Das Management von Hemofarm begrüßt das Übernahmeangebot von Stada.

Im Rahmen dieses auf 21 Tage ab Veröffentlichung befristeten Übernahmeangebots bietet Stada 12.345 CSD (zurzeit ca. 146,97 Euro) je Hemofarm-Aktie. Dies entspricht einem Gesamtkaufpreis für 100% der Hemofarm-Aktien von insgesamt ca. 40.739 Millionen CSD (zurzeit ca. 485 Millionen Euro). Stada will die Akquisition über bestehende Kreditlinien finanzieren.

Die Durchführung des Übernahmeangebots bedarf noch der Genehmigung der serbischen Wertpapierkommission sowie der zuständigen Kartellbehörden. Des Weiteren wird das Übernahmeangebot nur dann wirksam, wenn mindestens 67% der Aktien im Rahmen des öffentlichen Übernahmeangebots verkauft werden.

Stada hat mit verschiedenen Anteilseignern, darunter institutionelle Investoren sowie Mitglieder des Managements von Hemofarm, vertragliche Vereinbarungen getroffen, nach denen diese im Rahmen des Übernahmeangebots ihre Aktien an Stada verkaufen werden. Damit ist vertraglich vereinbart, dass Stada Zugriff auf mindestens 59% der Anteile von Hemofarm hat.

Die Akquisition von Hemofarm ist aus Sicht von Stada ein wichtiger strategischer Schritt zur Expansion der Vertriebsaktivitäten nach Osteuropa. Gleichzeitig verschaffe sich Stada Zugang zu kostengünstigen Produktionseinheiten und Entwicklungszentren in dieser Region.

Der Generikaanbieter Hemofarm steigerte den Umsatz in 2005 in lokaler Währung um ca. 30% auf 17.261,2 Millionen CSD (zurzeit ca. 205,5 Millionen Euro). Der Konzerngewinn einschließlich Anteile Dritter konnte im gleichen Zeitraum in lokaler Währung um ca. 89% auf 2.289,9 Millionen CSD (zurzeit ca. 27,3 Millionen Euro) erhöht werden.