SPD-Chef greift Fitschen an
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Berlin (BoerseGo.de) - SPD-Chef Sigmar Gabriel hat den Deutsche-Bank-Co-Chef Jürgen Fitschen nach dessen Anruf bei dem hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier scharf kritisiert. Ein Politiker hätte bereits seinen Job verloren, meinte Gabriel zur „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Mittwoch). Schließlich verhalte sich Fitschen genauso wie Ex-Bundespräsident Wulff. „Der letzte Bundespräsident kam ja sogar schon unter Druck, weil er die Berichterstattung einer Zeitung durch ein Telefonat mit dem Chefredakteur beeinflussen wollte. Aber offenbar gelten bei Bankvorständen andere Maßstäbe. Hier verstärkt sich der Eindruck, dass manche Spitzenbanker glaubten, sie stünden über dem Gesetz“, kritisierte Gabriel.
Fitschen hat sich derweil für seinen umstrittenen Anruf entschuldigt. Der Banker sagte der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwoch), es sei ihm darum gegangen, seine tiefe Betroffenheit über die Wahrnehmung der Vorgänge im Ausland auszudrücken. Wenn sein Anruf in der Öffentlichkeit zu einem falschen Eindruck geführt habe, dann entschuldige er sich dafür.
Fitschen hatte sich vergangene Woche telefonisch bei Bouffier über die Razzia bei der Deutschen Bank im Zuge der Steueraffäre beschwert. In der FAZ stellte der Deutsche Bank-Manager nun klar, die Unabhängigkeit der Rechtspflege sei auch für ihn ein hohes Gut.
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