Skandal: Börsen-Hacker erbeuten 100 Mio. Dollar
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Ein illegaler Ring aus Hackern und Tradern hat nach Angaben der US-Behörden zwischen 30 und 100 Millionen US-Dollar mit illegalen Aktien- und CFD-Geschäften verdient. Die Beschuldigten klauten in einem Zeitraum von fünf Jahren Dokumente wie Finanzberichte von PR-Webseiten und nutzten die illegal erlangten Informationen für ihre Wertpapiergeschäfte
Die zuständigen Staatsanwaltschaften klagten am Dienstag neun Männer wegen Cyberverbrechen und Betrug an. Die US-Börsenaufsicht SEC hat sogar Ermittlungen gegen 32 Beschuldigte aufgenommen und diese vor einem Bundesgericht angezeigt.
Die Hacker drangen in Systeme von drei PR-Webseiten ein, über die Unternehmen sensible Informationen wie Finanzberichte veröffentlichen können. Die Unternehmen laden diese Dokumente häufig vor der eigentlichen Veröffentlichung auf die Seiten hoch und versehen sie mit einer Sperrfrist.
Die Hacker drangen über fünf Jahre in die Systeme der PR-Webseiten ein und konnten auf die Dokumente so noch vor ihrer Freischaltung zugreifen. Insgesamt sollen 150.000 sensible Dokumente unbemerkt in die Hände der Hacker gelangt sein. Betroffen waren unter anderem so bekannte Unternehmen wie Boeing, Hewlett-Packard, Ford und Bank of America.
Die illegal erhaltenen Informationen wurden dann an Trader weitergeleitet, die mit diesen Informationen viel Geld erwirtschafteten. Während die beteiligten Staatsanwaltschaften den entstandenen Schaden auf 30 Millionen US-Dollar beziffert, geht die US-Börsenaufsicht SEC sogar von Gewinnen der Männer in Höhe von mehr als 100 Millionen US-Dollar aus. Der Großteil des Geldes konnte bisher aber nicht lokalisiert werden. Die US-Behörden beschlagnahmten nur 6,5 Millionen US-Dollar.
Der Ring wurde von zwei ukrainischen Hackern angeführt und soll außerdem aus 30 Tradern bestanden haben. Die Trader hielten sich in Russland, der Ukraine, auf Malta, Zypern und in Frankreich sowie in den 3 US-Staaten Georgia, New York, und Pennsylvania auf.
Die US-Börsenaufsicht SEC schilderte in einem Beispiel, wie die Betrüger im Detail vorgingen. Am 1. Mai 2013 drangen die Hacker in die PR-Webseiten ein und erbeuteten eine Unternehmensmitteilung 36 Minuten vor ihrer Veröffentlichungszeit. Aus der Pressemitteilung ging hervor, dass das Unternehmen seine Umsatz- und Gewinnprognose senkte. 10 Minuten nachdem das Dokument auf den PR-Webseiten hochgeladen wurde, setzten die Trader mit Aktien-Leerverkäufen und CFDs auf fallende Kurse. Nachdem die Nachricht öffentlich wurde, brach der Kurs der betroffenen Aktien tatsächlich ein und die Trader erwirtschafteten einen Gewinn von insgesamt 511 000 US-Dollar.
Die Fed kauft schon seit Jahren mit Dollars, die es gar nicht gibt, die Aktienmärkte, na und...die laufen auch noch frei herum ?
Die EZB betreibt auch Berug und schert sich einen Dreck um Gesetze, stört es jemanden ?
Nein.
Die Insidergeschäfte blühen heuer stärker als je zuvor.
Legal, illegal, scheißegal
Zumindest auf den Ton und Wortwahl wuerde ich achten Herr Hooker...
Na ich seh den Skandal nicht..., läuft doch wie hier bei Godmode, Die Redakteurbimbos machen sich ihre Nachrichten, sofern sie nicht von US-Portal ausgeliehen werden und handeln dann danach... :-)
Wers jetzt nicht verstanden hat.......Freies Spiel der Marktkraefte uahahaha.
Fast jeden Tag werden die Börsen manipuliert. Die Kurse beginnen ab ca. 11:30 zu steigen. Oft auch erst kurz vor 12. Auch um ca. 14:00 Uhr habe ich dieses öfters beobachtet.
Das ist alles nur mehr abzocke und nicht das sinnvolle längerfristige investieren in Geschäftsideen. Mit einer Transaktionssteuer wäre das sofort erledigt und die Staaten saniert. Aber das scheitet alles an der Lobby der Konzerne. Wir unterliegen dem Diktat der Konzerne.
Sehr schön recherchiert Oli... hatte ich heute morgen auch gelesen und doch ist dies definitiv kein Einzelfall und sicher auch nicht der letzte dieser Art - crazy und sicher nur die berühmte Spitze des Eisbergs ;)
Sehr gut möglich, dass man keine Aufmerksamkeit erregen wollte, was scheinbar ja geklappt hat.
In 5 JAhren mit solchen Infos nur 30 Millionen? Selbst 100 Mios wären da relativ wenig. Also entweder waren die erlangten Informationen nciht soooo viel wert, oder die Behörden haben sich vertan und meinten evtl. "Lilliarden"??? ... ... ...
Die Pressemitteilung der US-Börsenaufsicht SEC zu dem Fall finden Sie hier (engl.):
http://www.sec.gov/news/pressrelease/2015-163.html