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11:12 Uhr, 04.03.2013

sentix-Index: Anlegern friert nach Italien-Wahl das Lächeln ein

Limburg (BoerseGo.de) - Die Investoren in der Eurozone haben die Wahl in Italien schlecht verdaut, wie der aktuelle sentix-Konjunkturindex signalisiert. Nach sechs Anstiegen in Folge fällt der Gesamtindex für Euroland im März erstmals wieder zurück – und zwar von minus 3,9 auf minus 10,6 Punkte, so das Limburger Analyse-Institut Sentix am Montag. Volkswirte hatten im Konsens zuvor mit einem Wert von minus 4,3 Punkten gerechnet. Niedriger lag der Index zuletzt im Dezember. „Der Grund für diesen Rücksetzer liegt auf der Hand: Es ist der Ausgang der Wahl in Italien, der die Unsicherheit für die weitere Entwicklung Italiens hat sprunghaft ansteigen lassen, und überdies negativ auf den gesamten Euroraum ausstrahlt“, erklärte Sentix den Rückgang.

Der Ausgang der Wahl in Italien hinterlässt bei Lageeinschätzung und Erwartungen der befragten Anleger gleichermaßen negative Spuren. Die aktuelle Einschätzung der Konjunkturlage rutscht auf den Wert von minus 27,8 Punkten ab (zuvor: minus 21,8), die Erwartungskomponente steht nun bei 8,34 Zählern, nach 15,8 Punkten im Februar. Besonders stark brachen laut den Marktforschern die Erwartungen der privaten Investoren ein (um 13 Punkte auf jetzt minus 0,5), die Perspektiven der Institutionellen hingegen haben sich nur leicht eingetrübt (von 19 auf 17 Punkte). Bei der Lageeinschätzung haben die ebenfalls Privaten stärker reagiert. Hier ist die Diskrepanz allerdings nicht so groß wie bei der Erwartungshaltung.

Bemerkenswert sei einmal mehr die Entwicklung des deutschen Gesamtindex, betont Sentix: Er steigt trotz Italienwahl.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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