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Sehr schwach mit Bankensorgen - Dt. Bank brechen ein

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DJ XETRA-SCHLUSS/Sehr schwach mit Bankensorgen - Dt. Bank brechen ein

FRANKFURT (Dow Jones) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag mit empfindlichen Verlusten geschlossen. Die Sorge vor eine neue Bankenkrise belastete, der Abgabedruck kam daher aus dem Bankensektor. Nach den Schieflagen der Silicon Valley Bank sowie der Credit Suisse ging bei Anlegern die Sorge um, dass weitere Problemfälle im Sektor zu Tage treten könnten. Die jüngsten Leitzinsanhebungen der Zentralbanken verschärften den Stress im Sektor noch zusätzlich. "Es fehlen Informationen, um das Risikoprofil im Sektor einschätzen zu können", sagte ein Marktteilnehmer. Der DAX verlor 1,7 Prozent auf 14.957 Punkte.

   Kreditausfallprämie (CDS) auf Deutsche Bank steigt stark an 

Für zuletzt große Unruhe im Bankensektor hatte die komplette Abschreibung der AT1-Anleihen der Credit Suisse im Zusammenhang mit der Übernahme durch die UBS gesorgt. Nach der Schuldenkrise waren nachrangige AT1-Anleihen, eine Form von Pflichtwandelanleihen, als scheinbar attraktives Rekapitalisierungsinstrument im Bankensektor und bei institutionellen Anlegern beliebt. Der nun gesehene Totalverlust löste Ängste aus, dass auch bei anderen Banken in einem sich verschärfenden Kreditumfeld Abschreibungsbedarf oder Schlimmeres drohen könnte.

Die Kreditausfallprämie (CDS) auf Deutsche Bank stieg stark an. Bundeskanzler Olaf Scholz sah sich genötigt, zu unterstreichen, dass die Deutsche Bank eine sehr "profitable Bank" sei. Dennoch brach der Kurs um 8,5 Prozent ein, schloss aber klar über Tagestief. Dem Commerzbank-Papier erging es mit Abgaben von 5,5 Prozent nur unmerklich besser.

Unternehmensseitig stand Tui im Blick - der Kurs gab 1,8 Prozent nach. Der Reisekonzern hatte wie schon länger erwartet eine Kapitalerhöhung auf den Weg gebracht. Sie soll brutto 1,8 Milliarden Euro einbringen, womit Staatshilfen zurückgezahlt werden sollen. Der Kurs gebe auch deswegen deutlicher nach, weil mit Alexei Mordaschow ein Großaktionär wegen internationaler Sanktionen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg von der Kapitalerhöhung ausgeschlossen werde, womit es einen Überhang gebe, hieß es.

   Evotec werden von der Gates-Foundation gefördert 

Im MDAX profitierten Evotec (-3 %) nicht davon, dass das Biotechnologieunternehmen eine Förderung von 6,6 Millionen Dollar von der Bill & Melinda Gates Foundation für die Wirkstoffforschung im Bereich Tuberkulose erhalten hatte. Wegen des massiven Gewinnrückgangs kürzte Secunet Security Networks (-3,5 %) die Dividende. Ex-Sonderdividende blieb die Ausschüttungsquote mit 50 Prozent allerdings gleich.

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INDEX          zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX          14.957,23  -1,7 %     +7,42 % 
DAX-Future   15.110,00  -1,7 %     +7,36 % 
XDAX         14.957,05  -1,3 %     +7,84 % 
MDAX         26.484,15  -2,9 %     +5,44 % 
TecDAX        3.222,27  -1,6 %    +10,31 % 
SDAX         12.641,54  -2,2 %     +6,00 % 
zuletzt               +/- Ticks 
Bund-Future   138,01 %    +58 
 
Index   Gewinner  Verlierer  unv.  Umsatz Mio Euro  Mio Aktien  Vortag 
DAX            7         33     0          4.751,4       182,4    83,4 
MDAX           3         46     1            589,4        45,5    32,5 
TecDAX         3         27     0            789,8        23,9    19,7 
SDAX           5         64     1            163,7        10,3     8,6 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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