Schwieriges Jahr für die chinesische Wirtschaft
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London (Fonds-Reporter.de) - Die drastisch eingebrochene Auslandsnachfrage und geringere Investitionen des Privatsektors stellen die chinesische Wirtschaft im Jahr 2009 vor große Herausforderungen. Trotzdem sieht Louisa Lo, Leiterin Aktien bei Schroders, die chinesische Wirtschaft im regionalen Vergleich gut aufgestellt. Dazu tragen vor allem die fiskale und monetäre Handlungsfähigkeit sowie die relative Geschlossenheit des Kapitalmarktes bei, die größere Währungsschwankungen des Renminbi abfedere. Durch das im November vorgestellte 4 Billionen RMB schwere Konjunkturpaket erwartet die Expertin ein zusätzliches Wirtschaftswachstum von 2 bis 3 Prozent.
Für die Zukunft rechnet Louisa Lo mit weiteren konjunkturpolitischen Maßnahmen, wie eine zusätzliche Lockerung der Geldpolitik und steuerliche Erleichterungen. Probleme bei der Finanzierung der Maßnahmen seien im Gegensatz zu anderen Staaten wegen der gut gefüllten Staatskasse nicht zu erwarten. Erste Wirkungen des Pakets sollten dann im späteren Jahresverlauf zu einer leichten Erholung der Wirtschaft führen. Obwohl das Wachstum in 2009 bei 6 bis 7 Prozent liegen dürfte, sei von überproportional sinkenden Unternehmensgewinnen auszugehen. Grund dafür sei die schlechtere Qualität des stark durch Staatsausgaben induzierten Wachstums gegenüber Konsum- und exportinduziertem Wachstum. Auf längere Sicht bestehe die größte Herausforderung der chinesischen Wirtschaft in der Transformation des exportorientierten Wachstumsmodells hin zu einem ausgeglicheneren Modell.
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