Schenker-Verkauf: Ausschuss-Chef kritisiert fehlende Parlamentseinbindung
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BERLIN (Dow Jones) - Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Bundestag, Udo Schiefner (SPD), hat die fehlende Einbindung des Parlaments beim möglichen Verkauf der Bahn-Tochter Schenker kritisiert. "Die Nachricht über den möglichen Verkauf von Schenker an den dänischen Konzern DSV kommt überraschend. Die Bahn hätte das Parlament im Vorfeld besser über den Stand der Verhandlungen informieren sollen, auch wenn wir Abgeordnete dem Verkauf formell nicht zustimmen müssen", sagte Schiefner der Rheinischen Post. "Die Menschen bei Schenker machen sich große und berechtigte Sorgen über ihre Zukunft. Als Vorsitzender des Verkehrsausschusses nehme ich das sehr ernst und sehe sehr viele offene Fragen, die relevant sind für den Verkauf", sagte Schiefner.
Der Erlös des Verkaufs der Logistik-Tochter Bahn müsse komplett in die Schieneninfrastruktur investiert werden, sagte Unions-Fraktionsvize Ulrich Lange (CSU) zudem der Zeitung. "Mit den 14 Milliarden Euro darf die DB auf keinen Fall ihre überzogenen Konten aufbessern, sondern sie muss das Geld komplett in die Schieneninfrastruktur investieren. Da gehört es hin", sagte Lange. Die Union sei aber grundsätzlich gegen den Verkauf. "Den strategischen Trumpf, einen so großen Logistiker in Staatshand zu haben, gibt man nicht einfach auf, nur weil man wie die Ampel scharf aufs Geld ist." Das hätten die Krisen der vergangenen Jahre gelehrt, so Lange.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/kla
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