Schäuble: "Staatsschulden dürfen nicht durch Geldpolitik finanziert werden"
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Berlin (BoerseGo.de) - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat in einem Interview gefordert, die Europäische Zentralbank in der Schuldenkrise nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Es dürften keine falschen Erwartungen geweckt werden, sagte Schäuble am Montag im Deutschlandfunk. Die Staatsfinanzierung mit Hilfe der Geldpolitik sei aber etwas, „was wir auf keinen Fall machen dürfen", sagte Schäuble weiter. In dieser Frage müsse man auch den Anfängen wehren. Anfang August hatte EZB-Präsident Mario Draghi einen Kauf von Staatsanleihen angeschlagener Euroländer in Aussicht gestellt, wenn diese zuvor einen Hilfsantrag bei den Rettungsfonds EFSF und ESM gestellt haben.
Schäuble äußerte sich zugleich überzeugt, dass die EZB keine Entscheidungen treffen werde, die gegen ihr Mandat verstießen. Die Zentralbank will sich am kommenden Donnerstag zum Thema Anleihekäufe äußern. Derzeit brüten die Notenbanker über einem neuen Konzept zum Aufkauf von Staatsanleihen strapazierter Euro-Länder. In Brüssel befasst sich heute das EU-Parlament mit dem Ausbau der Währungsunion. Zu den Beratungen wird auch EZB-Präsident Mario Draghi erwartet.
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