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10:23 Uhr, 23.01.2013

Schäuble: Direkte Bankenhilfe frühestens ab März 2014

Brüssel (BoerseGo.de) - Nach den Worten von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) steht die direkte Bankenhilfe aus dem permanenten Rettungsschirm ESM frühestens ab März 2014 zur Verfügung. Dann soll die neue zentrale Aufsicht für die Banken der Euro-Zone bei der Europäischen Union voll arbeitsfähig sein. Laut Beschluss der EU-Regierungschefs ist das zwingend notwendig, damit der ESM direkte Kredite an Banken vergeben darf. Auf dem Treffen der Euro-Finanzminister am Montag in Brüssel sagte der deutsche Minister: „Es geht nicht so eilig voran, wie es manche versuchen“. Selbst dann könne der Fonds eine Kapitallücke nur teilweise direkt füllen, einen weiteren Teil müsse der Heimatstaat der Bank selbst aufbringen.

Frankreich und Irland wollen nicht so lange warten. Frankreichs Finanzminister Pierre Moscovici sagte am Montag: „Eine direkte Banken-Rekapitalisierung ist Teil der Bankenunion. Die Priorität heißt, dass es schnell gehen sollte. Wir sollten wirklich ambitioniert vorgehen.“ Irlands Finanzminister Michael Noonan hofft, dass die irischen Krisenbanken möglichst bald direkt Hilfe vom ESM erhalten. Der Bank of Ireland, der Allied Irish Banks und der Permanent TSB Group Holdings hat die Euro-Zone zwar schon Kredite gewährt - allerdings nur indirekt. In der Form: Die irische Regierung musste die Kredite für die Banken beim Euro-Rettungsfonds aufnehmen. Dadurch hat sich die irische Staatsverschuldung enorm erhöht.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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