Produktionsdaten-Oktober: Eurozonen-Industrie siecht dahin
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Luxemburg (BoerseG.de) - Die Industrieunternehmen im Euroraum ächzen unter den Folgen der Schuldenkrise. Die Industrieproduktion in der Währungsunion gab im Oktober zum zweiten Mal in Folge kräftig nach. Sie sank um 1,4 Prozent im Monatsvergleich, nachdem sie bereits einen Monat zuvor um 2,3 Prozent nachgegeben hatte, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch in einer ersten Lesung mitteilte. Ökonomen hatten im Vorfeld mit einem leichten Anstieg der Produktion von 0,3 Prozent gerechnet. Die Vorjahresveränderungsrate rutschte im Oktober noch tiefer in den negativen Bereich. Mit minus 3,6 Prozent liegt sie auf dem niedrigsten Wert seit Dezember 2009.
Den weiteren Angaben zufolge wurde die Kapitalgüterproduktion um 3,0 Prozent gegenüber dem Vormonat verringert, nachdem sie im September um 3,2 Prozent nachgegeben hatte. Auch die Zwischengüterherstellung sowie die Energieproduktion waren mit minus 1,2 Prozent bzw. minus 1,5 Prozent wiederholt rückläufig. Nur die kurzlebigen Konsumgüter, die für 20 Prozent der Gesamtproduktion stehen, schafften im Oktober einen positiven Wert.
Zum Vormonat stellten sich die stärksten Rückgänge in Estland, den Niederlanden, der Slowakei und Deutschland (-2,4%) ein. Die größten monatlichen Zuwächse ergaben sich in den Krisenländern Portugal und Irland. Aufgrund des geringen Gewichts dieser Staaten an der Gesamtindustrieproduktion konnten sie das Bild jedoch nur geringfügig aufhellen.
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