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11:46 Uhr, 12.12.2012

Produktionsdaten-Oktober: Eurozonen-Industrie siecht dahin

Luxemburg (BoerseG.de) - Die Industrieunternehmen im Euroraum ächzen unter den Folgen der Schuldenkrise. Die Industrieproduktion in der Währungsunion gab im Oktober zum zweiten Mal in Folge kräftig nach. Sie sank um 1,4 Prozent im Monatsvergleich, nachdem sie bereits einen Monat zuvor um 2,3 Prozent nachgegeben hatte, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch in einer ersten Lesung mitteilte. Ökonomen hatten im Vorfeld mit einem leichten Anstieg der Produktion von 0,3 Prozent gerechnet. Die Vorjahresveränderungsrate rutschte im Oktober noch tiefer in den negativen Bereich. Mit minus 3,6 Prozent liegt sie auf dem niedrigsten Wert seit Dezember 2009.

Den weiteren Angaben zufolge wurde die Kapitalgüterproduktion um 3,0 Prozent gegenüber dem Vormonat verringert, nachdem sie im September um 3,2 Prozent nachgegeben hatte. Auch die Zwischengüterherstellung sowie die Energieproduktion waren mit minus 1,2 Prozent bzw. minus 1,5 Prozent wiederholt rückläufig. Nur die kurzlebigen Konsumgüter, die für 20 Prozent der Gesamtproduktion stehen, schafften im Oktober einen positiven Wert.

Zum Vormonat stellten sich die stärksten Rückgänge in Estland, den Niederlanden, der Slowakei und Deutschland (-2,4%) ein. Die größten monatlichen Zuwächse ergaben sich in den Krisenländern Portugal und Irland. Aufgrund des geringen Gewichts dieser Staaten an der Gesamtindustrieproduktion konnten sie das Bild jedoch nur geringfügig aufhellen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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