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09:56 Uhr, 06.06.2006

Presse: Dt. Börse kämpft weiter um Euronext

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Die Deutsche Börse rechnet sich offenbar weiter Chancen aus, die Vierländerbörse Euronext zu übernehmen. "Wir sehen selbstverständlich die Möglichkeit, unseren Vorschlag umzusetzen", sagte Deutsche-Börse-Chef Reto Francioni dem Handelsblatt.

Ende vergangener Woche hatten die New York Stock Exchange (Nyse) und Euronext ihre Fusion beschlossen und Frankfurt eingeladen, diesem Bündnis beizutreten. Einem Beitritt zu der geplanten Transatlantikbörse erteilte Francioni jedoch eine klare Absage: "Eine Integration in einen durch die Nyse dominierten Verbund sehe ich nicht - da fehlt uns als Gruppe die strategische Sinnhaftigkeit."

Gleichzeitig betonte er im Gespräch mit dem "Handelsblatt", dass eine Fusion zwischen der Nyse und Euronext ein schlechtes Signal für Europa wäre. "Ein Zusammenschluss zwischen Deutscher Börse und Euronext ist aus unserer Sicht die einzige zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung stehende Option, die Integration der europäischen Finanzmärkte in einem europäischen regulatorischen Umfeld voranzutreiben. Deshalb werden wir weiter auf eine europäische Lösung hinarbeiten", so Francioni. "Die Diskussion um die Konsolidierung der europäischen Börsenlandschaft hat eindeutig eine europastrategische und damit politische Dimension, denn sie betrifft die Integration der europäischen Finanzmärkte und deren Effizienz", sagte der Deutsche Börse-Chef auf die Frage, ob politische Hilfe für seine Fusionspläne wünschenswert sei.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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