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08:03 Uhr, 11.05.2006

Premiere verbucht überraschend hohen Verlust

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Der Bezahlsender Premiere ist mit einem zweistelligen Umsatzwachstum in das neue Geschäftsjahr gestartet. Das Ergebnis blieb jedoch hinter dem Vorjahresniveau zurück. Zudem wurden die Erwartungen der Analysten verfehlt.

Wie das Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte, stieg der Umsatz im ersten Quartal 2006 um 10,5 Prozent auf 273,3 Millionen Euro (Vj. 247,4 Millionen Euro). Die operativen Kosten haben sich jedoch gleichzeitig auf 263,8 Millionen Euro erhöht (Vj. 224,7 Millionen Euro). Das EBITDA ging daher auf 9,5 Millionen Euro zurück (Vj. 22,7 Millionen Euro). Das EBIT fiel mit -12,2 Millionen Euro sogar negativ aus (Vj. 3,7 Millionen Euro). Auch unter dem Strich blieb Premiere mit -18,3 Millionen Euro in den roten Zahlen (Vj. -3,4 Millionen Euro).

Damit wurden die Erwartungen des Marktes nicht erfüllt. Die Analysten hatten durchschnittlich mit einem Umsatz von 264,3 Millionen Euro, einem EBITDA von 15,6 Millionen Euro und einem EBIT von -4,3 Millionen Euro gerechnet. Das Nettoergebnis wurde im Vorfeld auf -8,4 Millionen Euro veranschlagt.

Nach den ersten drei Monaten des Jahres 2006 zählte Premiere 3.521.756 Abonnenten-Haushalte. Das sind 44.698 weniger als zum Jahresende 2005 (31.12.2005: 3.566.454). Im Jahresvergleich (Stichtag: 31.03.) verzeichnet Premiere jedoch einen Zuwachs um 6,8 Prozent (Q1/2005: 3.298.680 Abonnenten).

Für das Gesamtjahr strebt Premiere einen Umsatz von 1,05 bis 1,15 Milliarden Euro und ein EBITDA zwischen 70 und 90 Millionen Euro an. Die Zahl der Abonennten soll zum Jahresende zwischen 3,35 und 3,45 Millionen liegen.

Für das Geschäftsjahr 2007 rechnet Premiere mit einem Umsatz von mehr als 1,2 Milliarden Euro und einem EBITDA von mindestens 170 Millionen Euro. Zum Jahresende 2007 soll die Marke von 3,7 Millionen Abonnenten überschritten werden.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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