PMI: Chinesische Wirtschaft verliert deutlich an Fahrt
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Peking (BoerseGo.de) - Eine sinkende Auslandsnachfrage, eine schwach ausgeprägte Binnennachfrage und ein steigender Lagerabbau - die chinesischen Unternehmen dümpeln im Stimmungstief. Entsprechend hat sich der das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe abbildende HSBC-PMI-Indikator deutlich eingetrübt. Der vorläufige chinesische Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe lag im Juni bei einem Wert von 48,3 Punkten, wie die Großbank HSBC am Donnerstag in Peking mitteilte. Damit sank der Frühindikator stärker als von Analysten erwartet (Konsens: 49,4 Punkte). Im Vormonat Mai belief sich der Wert auf 49,2 Punkte und rutschte damit erstmals seit Oktober 2012 unter die wichtige Schwelle von 50 Punkten. Liegt der Wert über dieser Marke zeigt er Wachstum an, darunter muss von einem schrumpfenden Industriesektor ausgegangen werden.
Im Juni blieben die Industrieproduktion und die Kreditvergaben von Banken hinter den Erwartungen zurück. Auch der Indexrückgang für neue Exportaufträge im Juni auf 44,0 von 48,9 Punkten im Mai ist besonders ausgeprägt.
Damit mehren sich die Zeichen, dass die Wirtschaft in China an Schwung verliert. Die trübe Stimmung in den chinesischen Unternehmen kann auch damit zusammenhängen, dass die Regierung in Peking in den vergangenen Wochen weniger Großprojekte genehmigt hat. Die Regierung will sich zudem auf Strukturreformen fokussieren, mit denen die Abhängigkeit der Wirtschaft von Exporten und Investitionen verringert werden soll. Künftig soll der Konsum ein stärkerer Wachstumstreiber sein.
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