Platin: Streiks offenbaren die strukturellen Defizite bei der Förderung
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Der Streik in einer südafrikanischen Platin-Mine, bei dem der vergangenen Woche bei Polizei-Einsätzen mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen waren, hat den Preis für das Edelmetall zu Anfang dieser Woche auf ein Sechseinhalb-Wochen-Hoch getrieben. Eine Feinunze Platin kostete mit 1477,50 US-Dollar über 5 Prozent mehr als vergangene Woche. Binnen weniger Tage ist der Preis damit um rund 100 US-Dollar gestiegen. Das ist deutlich mehr als der Goldpreis in der gleichen Zeit zulegen konnte.
Aus Sicht von Torsten Dennin, Manager des Fonds VCH Commodity Alpha, zeigt diese Marktreaktion die strukturellen Defizite, die bei der Förderung des Edelmetalls in Südafrika bestehen. Südafrika alleine stehe für fast drei Viertel der weltweiten Förderung, betont der Rohstoffspezialist. „Zwar schwächelt die Automobilindustrie, einer der Hauptabnehmer von Platin, allerdings reagiert die Angebotsseite aufgrund der gestiegenen Kosten der Förderung, steigender Löhne und der niedrigen zur Zeit realisierbaren Preise deutlich stärker". Produktionsausfälle durch Streiks und Minenschließungen überkompensierten den konjunkturbedingten Nachfragerückgang, so der Rohstoffexperte der VCH Vermögensverwaltung. „Wir erwarten zum Jahresende 2012, dass Platin den aktuellen Preisabschlag zu Gold wieder einholt“.
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