Plambeck mit Horror-Zahlen !
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--> Aus dem letzten Börsenbrief:
Dass Martin Billhardt, der neue Finanzvortand der Plambeck Neue Energien AG (DE0006910326; akt. Kurs: 0,92 EUR) gründlich durch die Bilanz fegen würde, hatten wir erwartet (BetaFaktor.info 34/04b). Was dann aber kam, könnte man eher als Kahlschlag bezeichnen. Unglaubliche 145 Mio. EUR Vorsteuerverlust weisen die Cuxhavener im ersten Halbjahr aus.
Das nominale Eigenkapital schrumpfte auf 42,4 Mio. EUR, bereinigt um Goodwill auf nur noch gut 3 Mio. EUR. Wir sind zwar zuversichtlich, dass die Bilanzbereinigung damit beendet ist. Das Risikoprofil hat sich aber nun erheblich verschärft, da das Unternehmen De-facto kaum noch über echte Substanz (im Sinne von Reinvermögen) verfügt.
Der Ausblick klingt dagegen relativ positiv. Der Konzern hat einen Auftragsbestand für acht Windparkprojekte. Die installierte Leistung soll 2004 in einem ausserordentlich breiten Korridor von 53 bis 104 Megawatt liegen. 2005 sollen es 120 bis 140 MW werden. Die bisherige Prognosesicherheit des Plambeck-Managements liess aber sehr zu wünschen übrig, wir wollen hoffen, dass sich das nun ändert. Wir gehen davon aus, dass das zweite Halbjahr im Umsatz besser aussehen wird als das erste (Umsatz 12,5 Mio. EUR). Sehr befremdlich wirkt die Personalentwicklung. 260 Mitarbeiter sind im Konzern beschäftigt, nach 253 Ende 2003. Angesichts des miserablen Geschäftsverlaufs hätten wir hier einen deutlichen Schnitt erwartet.
Unsere vorsichtige Haltung zur Aktie müssen wir nochmals verschärfen. Bei rund 27,6 Mio. ausstehenden Aktien beträgt der Börsenwert immerhin noch gut 25 Mio. EUR. Das erscheint angesichts der Lage nicht billig. Waren wir zur Aktie bisher kritisch, befanden wir doch die Wandelanleihe (DE000A0AY6F1; akt. Kurs: 1,28 EUR) als interessante Alternative. Nach wie vor ist sie der Aktie vorzuziehen. Es ist aber klar ersichtlich, dass der Markt eine vollständige Rückzahlung der Anleihe in 2009 (zu 2,50 EUR) praktisch ausschliesst. Die theoretische Rendite liegt nämlich bei über 30% p.a. und damit auf dem Niveau von Junk-Bonds.
Die erste Zinszahlung im Januar 2005 sehen wir noch nicht als gefährdet an. Wenn sich die Geschäftslage allerdings nicht bald erheblich erhellt, dann lauert hier vielleicht bereits die nächste Anleihenrestrukturierung im Stile EM.TV und (bald) Augusta.
Fazit: Anleihe vorerst halten, Aktie weiter meiden.
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