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10:59 Uhr, 18.06.2009

Opel: Magna erhält Konkurrenz aus China

Frankfurt (BoerseGo.de) - Der kanadisch-österreichische Autozulieferkonzern Magna bekommt im Bieterwettbewerb um Opel nun möglicherweise doch noch ernsthafte Konkurrenz. Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) aus Kreisen von General Motors hat der staatliche chinesische Autohersteller Beijing Automotive Industry Corp. (BAIC) aus Peking die Erlaubnis zur Prüfung der Bücher von Opel erhalten. BAIC wolle schon in den kommenden Tagen mit der sogenannten "Due Diligence" beginnen, hieß es. Darüber hinaus sei für die nächsten zwei Wochen der Besuch einer Delegation aus China geplant. BAIC-Chairman Xu Heyi wolle dann bei Betriebsräten, Gewerkschaften und Politikern um Vertrauen für seinen industriellen Plan werben.

In einem ersten Grobkonzept von Ende Mai - das verspätet eingereicht wurde und nur zwei Seiten umfasste - hatten die Chinesen den Bedarf an staatlich garantierten Krediten für Opel auf 4 bis 5 Milliarden Euro beziffert. Sie würden zudem mehr als 500 Millionen Euro Eigenkapital für Investitionen einbringen und in den ersten zwei Jahren nach einer Übernahme in Deutschland kein Personal abbauen sowie langfristig alle vier Standorte hierzulande erhalten. Damit würde BAIC in allen relevanten Punkten etwas größere Zugeständnisse machen als der Rivale Magna.

Für die Bundesregierung und für GM sei der Einstieg der Chinesen in den Bieterprozess ein willkommenes Mittel, den Druck in den Verhandlungen mit Magna zu erhöhen, schreibt die FAZ. Magna-Chef Siegfried Wolf wolle bis Mitte Juli einen verbindlichen Vertrag über den Kauf von 55 Prozent an Opel unterzeichnen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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