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17:00 Uhr, 11.02.2013

Öl auf der Überholspur, Gold im Tempomat-Modus

Frankfurt (BoerseGo.de) - Der Rohstoffexperte bei der Saxo Bank, Ole S. Hansen, führt in seinem aktuellen Kommentar aus, dass es an den Rohstoffmärkten letzte Woche etwas ruhiger zuging, nachdem die Januar-Rallye einer Konsolidierung gewichen ist. „Positive Konjunkturdaten insbesondere aus China unterstützen zwar weiterhin das Weltwirtschaftswachstum. Aber die Rückkehr politischer Risiken wie etwa aus dem Korruptionsskandal in der spanischen Regierungspartei, die bevorstehenden Parlamentswahlen in Italien und die aufkommenden Diskussionen um einen Währungskrieg verlangsamen diesen Prozess“, so Hansen.



Geopolitische Sorgen rund um Syrien und den Iran bescherten dem Ölpreis einen weiteren Anstieg. Die Sorte Brent durchbrach nach einer Drei-Wochen-Rallye ihr Hoch vom letzten September und kletterte auf 117,95 US-Dollar pro Barrel. „Ein weiterer Anstieg in Richtung der 120 US-Dollar-Marke könnte jedoch die Wachstumserwartungen beeinträchtigen und Interventionen seitens IEA und Saudi-Arabiens nach sich ziehen“, so der Rohstoffexperte.



Gold bleibt weiterhin in der Seitwärtsbewegung und pendelt rund um die 200-Tage-Linie. Es müsse erst wieder die Marke von 1.690 US-Dollar pro Unze durchbrochen werden, bis sich wieder ein Aufwärtstrend einstellen könne, meint Hansen. Diese Widerstandslinie konnte bis jetzt jedoch nicht gebrochen werden, denn obwohl die Zentralbanken den Markt weiterhin mit billigem Geld fluten, fehle es am entsprechenden Inflationsdruck. „Ein positives Zeichen ist jedoch die Stabilität des Goldes, trotz der Dollar-Rallye nach Mario Draghis Kommentar letzte Woche, er mache sich keine Sorgen bezüglich der Euro-Aufwertung“, erklärt Hansen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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