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07:37 Uhr, 02.06.2023

MORNING BRIEFING - USA/Asien

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DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

In Singapur bleiben die Börsen wegen des Feiertags Vesakh geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Trotz einiger Anzeichen einer Abkühlung bleibt der US-Arbeitsmarkt angespannt. Wegen der schnellsten geldpolitischen Straffungskampagne der Federal Reserve seit den 1980er Jahren wurde erwartet, dass sich die Schaffung von Arbeitsplätzen abschwächen würde, was bisher aber nur sehr verhalten geschah. Ökonomen rechnen für Mai mit 190.000 (April: 253.000) zusätzlichen Stellen. Die Arbeitslosenquote soll der Prognose zufolge auf 3,5 (3,4) Prozent steigen. Bei den Stundenlöhnen erwarten die Ökonomen ein monatliches Plus von 0,3 (0,5) Prozent und eine jährliche Steigerung von 4,4 (4,5) Prozent. Für den Herbst wird eine Rezession in den USA für wahrscheinlich gehalten, weil die volle Belastung aus den Zinserhöhungen erst dann spürbar sein wird. An den Märkten fragen sich Anleger derzeit, ob die Fed bei der kommenden Sitzung eine Pause bei den Zinserhöhungen einlegen oder ob sie noch einmal einen Schritt um 25 Basispunkte machen wird.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Arbeitsmarktdaten Mai 
          Beschäftigung ex Agrar 
          PROGNOSE: +190.000 gg Vm 
          zuvor:    +253.000 gg Vm 
          Arbeitslosenquote 
          PROGNOSE: 3,5 % 
          zuvor:    3,4 % 
          durchschnittliche Stundenlöhne 
          PROGNOSE: +0,3 % gg Vm/+4,4 % gg Vj 
          zuvor:    +0,5 % gg Vm/+4,5 % gg Vj 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.237,25  +0,2 % 
E-Mini-Future Nasdaq-100  14.513,75  +0,3 % 
Nikkei-225                31.474,72  +1,0 % 
Hang-Seng-Index           18.897,88  +3,7 % 
Kospi                      2.595,84  +1,0 % 
Shanghai-Composite         3.226,82  +0,7 % 
S&P/ASX 200                7.137,50  +0,4 % 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Fester - Von der Wall Street kamen positive Vorgaben, erneut konnten Technologiewerte deutlich zulegen. Im asiatischen Handel wirkt zudem stützend, dass nun auch der US-Senat dem Gesetzentwurf zur Aussetzung der US-Schuldenobergrenze zugestimmt hat. Damit wurde ein möglicher Zahlungsausfall der USA mit weitreichenden wirtschaftlichen Folgen abgewendet. Kräftig aufwärts geht es am Aktienmarkt in Hongkong. Rückenwind kommt von Technologiewerten. Die Aktien von Kuaishou, Baidu, Alibaba und JD.com legen um bis zu 6,9 Prozent zu. Die Titel von Bilibili büßen indessen 3,2 Prozent ein, nachdem der Umsatz im Anfangsquartal im Jahresvergleich stagniert und im Vergleich zum Vorquartal gesunken ist. Die Börse in Tokio wird ebenfalls von Technologie- und Elektronikwerten gestützt. Aufwärts geht es auch an der Börse in Südkorea, angeführt von Halbleiterwerten. Marktteilnehmer verweisen auch hier auf die Vorgaben aus dem US-Handel. Stützend wirkten zudem nachlassende Inflationsdaten. Der Verbraucherpreisindex fiel im Mai auf ein 19-Monats-Tief und rechtfertige damit die Pause der Zentralbank bei der Straffung der Geldpolitik, heißt es aus dem Markt. Die Börse in Sydney hinkt mit leichten Aufschlägen indessen etwas hinterher.

US-NACHBÖRSE

Lululemon Athletica hat seine Jahresprognose angehoben, nachdem der Anbieter von Yoga-Bekleidung in seinem ersten Geschäftsquartal besser abgeschnitten hat als erwartet. Die Aktie sprang im nachbörslichen Handel um 13,3 Prozent nach oben. Broadcom gaben 1,8 Prozent nach. Die Aktie hatte jedoch zuletzt kräftig zugelegt, was auf Gewinnmitnahmen hindeutet. Das Halbleiterunternehmen hat im zweiten Geschäftsquartal dank einer gestiegenen Nachfrage nach Technologien der nächsten Generation die Markterwartungen bei Umsatz und bereinigtem Gewinn übertroffen. Auch das für das dritte Quartal angepeilte Umsatzwachstum lag über den Marktschätzungen. VMware gaben 0,7 Prozent nach. Der Software-Hersteller verzeichnete einen Nettogewinn und einen Umsatz leicht unter den Schätzungen von Analysten. Costco Wholesale büßten 1,0 Prozent ein, nachdem der Online-Umsatz im Mai um fast 8 Prozent gesunken ist. Tilly's fielen um 14,5 Prozent, nachdem der Bekleidungshändler für das zweite Geschäftsquartal höhere Verluste als erwartet prognostiziert hat. Samsara gewannen 15,5 Prozent. Das IoT-Unternehmen hat im Anfangsquartal den Verlust verringert und den Umsatz deutlich gesteigert. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde angehoben.

WALL STREET

 
INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                33.061,57        +0,5 %        153,30          -0,3 % 
S&P-500              4.221,02        +1,0 %         41,19          +9,9 % 
Nasdaq-Comp.        13.100,98        +1,3 %        165,70         +25,2 % 
Nasdaq-100          14.441,51        +1,3 %        187,42         +32,0 % 
 
                     Donnerstag     Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien) 0,991 Mrd       2,16 Mrd 
Gewinner             2.139          1.295 
Verlierer              836          1.687 
Unverändert            104             92 
 

Fester - Hoffnung auf eine Zinserhöhungspause der Federal Reserve hat den US-Börsen am Donnerstag Auftrieb gegeben. Konjunkturdaten hatten klare Argumente gegen eine Zinserhöhung im Juni geliefert. Daneben setzte sich immer mehr die Überzeugung durch, dass nach dem Repräsentantenhaus auch der US-Senat für die Anhebung der Schuldenobergrenze stimmen werde. Unter den Einzelwerten fielen Salesforce.com um 4,7 Prozent. Hier nahmen Anleger Gewinne mit, nachdem das Unternehmen überraschend gute Zahlen und einen ermutigenden Ausblick veröffentlicht hatte. Bei Okta (-17,8 %) lief das erste Geschäftsquartal besser als gedacht, doch warnte CEO Todd McKinnon vor einem sich eintrübenden Geschäftsumfeld. Dell (+1,5 %) hatte überraschend die Veröffentlichung von Geschäftszahlen vorgezogen, die besser als befürchtet ausfielen - trotz eines Umsatzeinbruchs von fast 20 Prozent. Crowdstrike (-1,6 %) ist im ersten Quartal zwar in die Gewinnzone geschwenkt. Bemängelt wurden aber das erlahmende Wachstum und ein Jahresausblick unter Markterwartung.

US-ANLEIHEN

 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,33         -7,4          4,41           -8,7 
5 Jahre                  3,71         -5,5          3,76          -29,4 
7 Jahre                  3,65         -5,1          3,71          -31,6 
10 Jahre                 3,60         -4,8          3,65          -28,2 
30 Jahre                 3,83         -3,5          3,86          -14,5 
 

Am Rentenmarkt fielen die Renditen mit den reduzierten Zinserwartungen wie schon an den Vortagen weiter.

DEVISEN

           zuletzt  +/- %      00:00  Do, 9:44 Uhr   % YTD 
EUR/USD     1,0766  +0,1 %     1,0760        1,0662   +0,6 % 
EUR/JPY     149,65  +0,2 %     149,38        149,20   +6,6 % 
EUR/GBP     0,8594  +0,0 %     0,8590        0,8591   -2,9 % 
GBP/USD     1,2528  +0,0 %     1,2526        1,2411   +3,6 % 
USD/JPY     139,00  +0,1 %     138,82        139,94   +6,0 % 
USD/KRW   1.307,04  -0,4 %   1.312,55      1.324,43   +3,6 % 
USD/CNY     7,0801  -0,2 %     7,0945        7,1244   +2,6 % 
USD/CNH     7,0932  -0,2 %     7,1045        7,1383   +2,4 % 
USD/HKD     7,8313     0 %     7,8313        7,8328   +0,3 % 
AUD/USD     0,6609  +0,6 %     0,6572        0,6489   -3,0 % 
NZD/USD     0,6093  +0,4 %     0,6069        0,5992   -4,1 % 
Bitcoin 
BTC/USD  27.120,04  +0,8 %  26.897,22     26.824,54  +63,4 % 
 

Der US-Dollar gab mit den schwächer als gedacht ausgefallenen Lohnstückkosten nach, der Dollarindex büßte 0,8 Prozent ein.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

           zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex    70,41         70,1  +0,4 %    +0,31  -11,8 % 
Brent/ICE    74,62        74,28  +0,5 %    +0,34  -10,9 % 
 

Die Erdölpreise zogen kräftig an, gestützt vom schwächeren Dollar und Spekulationen auf eine Fördermengenkürzung der Gruppe Opec+. Das Barrel US-Rohöl der Sorte WTI verteuerte sich um 3 Prozent auf 70,10 Dollar. Der neuerlich gesunkene ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe deute auf eine geringere Nachfrage nach Öl hin, meinte Peter Cardillo von Spartan Capital. Dies könnte die Opec+ vielleicht doch dazu veranlassen, etwas weniger Öl zu fördern. Überraschend gestiegene US-Ölvorräte belasteten daher nicht.

METALLE

                zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)    1.979,06  1.978,15  +0,0 %    +0,91  +8,5 % 
Silber (Spot)     23,95     23,93  +0,1 %    +0,02  -0,1 % 
Platin (Spot)  1.011,75  1.009,83  +0,2 %    +1,93  -5,3 % 
Kupfer-Future      3,73      3,71  +0,4 %    +0,01  -2,4 % 
 

Auch der Goldpreis profitierte vom schwächeren Dollar, der das Edelmetall für Käufer aus anderen Währungsräumen verbilligte. Daneben machten die sinkenden Marktzinsen das zinslos gehaltene Gold attraktiver. Der Preis für die Feinunze stieg um 0,8 Prozent auf 1.978 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

US-SCHULDENOBERGRENZE

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

June 02, 2023 01:37 ET (05:37 GMT)

Der US-Kongress hat den drohenden Zahlungsausfall der Regierung fast in letzter Minute verhindert. Nach dem Repräsentantenhaus stimmte am Donnerstagabend (Ortszeit) auch der Senat für die Aussetzung der Schuldenbremse bis Anfang 2025. Ohne Aussetzung des Schuldenlimits wären die USA schon am Montag erstmals in ihrer Geschichte zahlungsunfähig geworden. US-Präsident Joe Biden begrüßte die Senatsentscheidung als einen "großen Gewinn" für die US-Bürger. Die USA hatten das gesetzlich festgelegte Schuldenlimit von 31,4 Billionen Dollar bereits im Januar erreicht. Seitdem verhindert die Regierung mit sogenannten außergewöhnlichen Maßnahmen einen Zahlungsausfall. Die Möglichkeiten dafür sind aber nahezu ausgeschöpft. Nach Angaben von Finanzministerin Janet Yellen drohte ohne Aussetzung der Schuldenbremse bereits ab kommenden Montag der Zahlungsausfall.

BRICs-GRUPPE

Russland und China haben eine Erweiterung der Gruppe der sogenannten Brics-Staaten in Aussicht gestellt. Bei einem Treffen der Außenminister der derzeitigen Mitgliedsstaaten im südafrikanischen Kapstadt erklärte der russische Chefdiplomat Sergej Lawrow, "mehr als ein Dutzend" Staaten hätten Interesse bekundet. Der chinesische Vize-Außenminister Ma Zhaoxu erklärte, sein Land erwarte, dass weiter Staaten sich der "großen Familie" der Brics anschlössen. Die Brics-Gruppe besteht derzeit aus Brasilien, Russland, China, Indien und Südafrika.

BOEING

Das US-Luftfahrtunternehmen hat den ersten bemannten Testflug seiner Starliner-Raumkapsel erneut verschoben. Grund seien neu aufgetauchte technische Probleme. Nach zahlreichen Verschiebungen sollten nach bisherigen Planungen am 21. Juli erstmals Menschen mit einer Starliner-Kapsel ins All starten.

LULULEMON

traut sich im laufenden Geschäftsjahr mehr zu, nachdem der Anbieter von Yoga-Bekleidung in seinem ersten Quartal besser abgeschnitten hat als erwartet. Im ersten Geschäftsquartal (per 30. April) verbuchte Lululemon einen Nettogewinn von 290,4 (Vorjahr: 190) Millionen Dollar bzw 2,28 (1,48) Dollar je Aktie. Der Umsatz stieg um 24 Prozent auf 2 Milliarden Dollar und übertraf damit den von Factset ermittelten Analystenkonsens von 1,92 Milliarden Dollar.

META PLATFORMS

Der Facebook-Konzern hat eine neue VR-Brille vorgestellt. Die Meta Quest 3, die mit einem neuen Chip von Qualcomm bestückt ist, soll im Herbst an den Start gehen und ab 499 US-Dollar kosten, wie Konzernchef Mark Zuckerberg sagte.

NETFLIX

Die Aktionäre haben in einer weitgehend symbolischen Abstimmung lukrative Vergütungspakete für das Top-Management des Streaminganbieters abgelehnt. Der Aufsichtsrat von Netflix hatte die Pakete einstimmig empfohlen und kann das Aktionärsvotum auf seiner nächsten Sitzung überstimmen. Die Gewerkschaft der Drehbuchautoren in der US-Film- und Fernsehindustrie Writers Guild of America (WGA), deren Mitglieder unter anderem wegen Gehaltsfragen streiken, hatte die Aktionäre aufgefordert, die Vergütungsspläne abzulehnen.

KONJUNKTUR SÜDKOREA

BIP 1Q revidiert +0,3 % (vorläufig: +0,3 %) gg Vorquartal

BIP 1Q revidiert +0,9 % (vorläufig: +0,8 %) gg Vorjahr

Verbraucherpreise Mai +3,3 % (PROG: +3,3 %) gg Vorjahr

Verbraucherpreise Mai +0,3 % (PROG: +0,2 %) gg Vormonat

Verbraucherpreise Kernrate Mai +3,9 % gg Vorjahr, +0,3 % gg Vormonat

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/err

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