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07:41 Uhr, 04.09.2024

MORNING BRIEFING - USA/Asien

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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Einem Bericht von Bloomberg zufolge, der sich auf ungenannte Quellen beruft, hat das US-Justizministerium (DOJ) Nvidia und andere Unternehmen vorgeladen, um Beweise dafür zu finden, dass der Chiphersteller gegen Kartellgesetze verstoßen hat. Das DOJ hatte den Unternehmen zuvor Fragebögen zugesandt, so dass die Vorladungen eine Eskalation der staatlichen Untersuchung darstellten, heißt es in dem Bericht. Die Kartellbeamten befürchteten, dass Nvidia es Kunden erschwere, zu anderen Anbietern zu wechseln, und Käufer bestrafe, die nicht ausschließlich seine KI-Chips verwendeten, so die ungenannten Quellen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

22:05 US/Hewlett Packard Enterprise Co, Ergebnis 3Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Handelsbilanz Juli 
          PROGNOSE: -79,1 Mrd USD 
          zuvor:    -73,11 Mrd USD 
 
    16:00 Auftragseingang Industrie Juli 
          PROGNOSE: +5,0% gg Vm 
          zuvor:    -3,3% gg Vm 
 
    16:00 Anzahl offener Stellen, Kündigungen und Entlassungen 
 
    20:00 Fed, Beige Book 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

                              Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.511,50  -0,5% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  18.860,50  -0,8% 
Nikkei-225                36.991,64  -4,4% 
Hang-Seng-Index           17.424,14  -1,3% 
Kospi                      2.583,11  -3,1% 
Shanghai-Composite         2.785,63  -0,6% 
S&P/ASX 200                7.939,00  -2,0% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Sehr schwach - Die Börsen folgen dem extrem schwachen Start an der Wall Street in den als schwierig geltenden Börsenmonat September. Zu den von dort kommenden neuen Rezessionsbefürchtungen kommt, dass in China der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das chinesische Dienstleistungsgewerbe im August gegenüber dem Vormonat leicht gesunken. Am Wochenende waren bereits neue Konjunkturdaten aus China wenig überzeugend ausgefallen und belegten den mauen Zustand der dortigen Wirtschaft. BIP-Daten aus Australien sind derweil wie erwartet ausgefallen und zeigen für das zweite Quartal ein geringes Wachstum von 1 Prozent im Jahresvergleich. Gesucht sind in dieser von starker Vorsicht geprägten Lage sogenannte sichere Häfen wie Anleihen oder am Devisenmarkt der Yen. Das lastet zusätzlich auf den Aktienkursen in Tokio. Stärker unter Druck stehen in der gesamten Region Aktien aus dem Ölsektor mit den deutlich gesunkenen Ölpreisen. In Hongkong verbilligen sich Petrochina um 4,6 und CNOOC im 4,5 Prozent, in Tokio Inpex um 6,3 Prozent und in Sydney Woodside um 3,1 Prozent. Zu das Verlieren gehören im Sog der massiven Einbußen bei Nvidia & Co in den USA auch Aktien aus dem Technologiesektor. In Tokio knicken beispielsweise Advantest um über 7 Prozent ein, in Seoul SH Hynix um 7,3 und Hanmi Semiconductor um 6,6 Prozent. Eine Ausnahme machen Fuji Soft. Die Aktie macht einen Satz um 7,5 Prozent nach oben, weil um den japanisches Softwareentwickler ein Übernahmestreit zwischen den Beteiligungsunternehmen Bain Capital und KKR entbrennen könnte.

US-NACHBÖRSE

Nvidia gaben nach dem 9-prozentigen Minus im regulären Handel um weitere 2,4 Prozent nach. Auslöser war ein Bericht von Bloomberg, wonach das US-Justizministerium (DOJ) Nvidia und andere Unternehmen vorgeladen hat, um Beweise dafür zu finden, dass der Chiphersteller gegen Kartellgesetze verstoßen hat. AMD und Intel tendierten nachbörslich gut behauptet, nachdem auch sie im regulären Handel zuvor hohe Verluste eingefahren hatten.

WALL STREET

INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                40.936,93        -1,5%     -626,15      +8,6% 
S&P-500              5.528,93        -2,1%     -119,47     +15,9% 
Nasdaq-Comp.        17.136,30        -3,3%     -577,33     +14,2% 
Nasdaq-100          18.958,74        -3,1%     -615,91     +12,7% 
 
                     Dienstag   Freitag 
Umsatz NYSE (Aktien) 0,977 Mrd  1,632 Mrd 
Gewinner               770      1.814 
Verlierer            2.030        956 
unverändert             64         99 
 

Sehr schwach - Konjunktursorgen lösten nach dem Feiertag am Montag eine regelrechte Verkaufswelle aus - ausgerechnet zum Start in den traditionell als schwierig geltenden Börsenmonat September. Der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe lag im August deutlicher als erwartet im Kontraktion anzeigenden Bereich. Zugleich fielen Subkomponenten für Beschäftigung und Preise jedoch höher aus als erwartet, was die vom ISM selbst ausgehenden verstärkten Zinssenkungshoffnungen wieder dämpfte. Auch der von S&P Global ermittelte Industrie-Einkaufsmanagerindex enttäuschte. Marktteilnehmer verwiesen dazu auf den schwachen chinesischen Industrie-Einkaufsmanagerindex vom Wochenende .Angeführt wurden die Verlierer von Halbleiterwerten. Der US-Halbleiter-Branchenverband hatte einen unterdurchschnittlichen Chip-Absatz gemeldet. Nvidia sackten um 9,5 Prozent ab, AMD um 7,8 und Intel um 8,8 Prozent. Der Branchenindex verlor rund 8 Prozent. Um 6,1 Prozent nach unten ging es für US Steel, nachdem sich die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris gegen die Übernahme des Stahlherstellers durch die japanische Nippon Steel ausgesprochen hatte. Boeing verbilligten sich um 7,3 Prozent. Wells Fargo hatte die Aktie auf "Verkaufen" abgestuft.

US-ANLEIHEN

 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,88         -3,9        3,92      -54,3 
5 Jahre                  3,65         -5,3        3,70      -34,9 
7 Jahre                  3,74         -6,0        3,80      -23,3 
10 Jahre                 3,84         -6,4        3,91       -3,8 
30 Jahre                 4,14         -6,0        4,20       16,6 

Angesichts der heftigen Kursverluste an den Aktienmärkten flüchteten Anleger in den vermeintlich sicheren Hafen der Anleihen. Das drückte dort entsprechend die Renditen.

DEVISEN

                 zuletzt        +/- %      00:00   Di, 9:13   % YTD 
EUR/USD           1,1058        +0,1%     1,1045     1,1063   +0,1% 
EUR/JPY           160,40        -0,1%     160,64     161,63   +3,1% 
EUR/GBP           0,8431        +0,1%     0,8426     0,8425   -2,8% 
GBP/USD           1,3115        +0,0%     1,3110     1,3133   +3,0% 
USD/JPY           145,08        -0,2%     145,44     146,13   +3,0% 
USD/KRW         1.342,04        +0,2%   1.339,45   1.340,82   +3,4% 
USD/CNY           7,1180        -0,1%     7,1257     7,1232   +0,3% 
USD/CNH           7,1107        -0,1%     7,1210     7,1189   +2,0% 
USD/HKD           7,7967        -0,0%     7,7988     7,7971   -0,2% 
AUD/USD           0,6703        -0,1%     0,6712     0,6749   -1,6% 
NZD/USD           0,6183        -0,0%     0,6186     0,6198   -2,2% 
Bitcoin 
BTC/USD        56.365,10        -3,0%  58.099,75  58.913,40  +29,4% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar zeigte sich gemessen am Dollarindex nach dem enttäuschenden ISM-Index gut behauptet. Während der Yen zum Dollar anzog, weil er als sicherer Hafen gesucht war, gab der Euro zum Dollar etwas nach. "Solange keine neuen Erkenntnisse aus der US-Wirtschaft deutlich machen, dass die Federal Reserve die Zinsen eher um 25 Basispunkte als um 50 Basispunkte senken dürfte, wird die Erholung des [Dollar] wahrscheinlich begrenzt bleiben", so die Analysten von Unicredit. Der entscheidende Prüfstein seien die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          69,97        70,34      -0,5%      -0,37   -1,4% 
Brent/ICE          73,43        73,75      -0,4%      -0,32   -2,5% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise gaben erneut deutlich nach, belastet von den aufgeflammten Konjunktursorgen nach dem enttäuschend asgefallenen ISM-Index und auch eher mauen Konjunkturdaten aus China am Wochenende und am Montag. WTI-Öl verbilligte sich um 4,4 Prozent auf 70,34 Dollar.

METALLE

                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.496,01     2.492,91      +0,1%      +3,10  +21,0% 
Silber (Spot)      28,04        28,08      -0,1%      -0,04  +17,9% 
Platin (Spot)     909,10       908,00      +0,1%      +1,10   -8,4% 
Kupfer-Future       4,05         4,05      -0,1%      -0,01   +2,4% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Das Gold verzeichnete einen kleinen Rücksetzer, blieb dabei aber in der Nähe des jüngst erreichten Rekordhochs. Die Feinunze ermäßigte sich um 0,4 Prozent. Die sinkenden Marktzinsen und die geopolitischen und konjunkturellen Unwägbarkeiten sprächen ber für das Gold, hieß es.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++

CHINA - Konjunktur

Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor verringerte sich im August auf 51,6 (Juli: 52,1) Punkte. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex war im August auf 50,3 (50,2) Punkte gestiegen.

AUSTRALIEN - Konjunktur

Das australische BIP ist im zweiten Quartal um 0,2 Prozent zum Vorquartal gestiegen. Im Jahresvergleich betrug das Wachstum 1,0 Prozent. Ökonomen hatten das so auch erwartet. Das Wachstum war im Jahresvergleich - die Corona-Zeit ausgenommen - das niedrigste seit 1992.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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