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07:31 Uhr, 30.03.2023

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -3-

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Der Inflationsdruck in Deutschland dürfte im März deutlich zurückgegangen sein. Volkswirte erwarten zwar, dass der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) auf Monatssicht um 0,8 Prozent gestiegen ist, doch nehmen sie zugleich an, dass die Jahresteuerung aufgrund eines Basiseffekt auf 7,5 (Februar: 9,3) Prozent gesunken ist. Auf diesen Moment haben Analysten ein Jahr lang gewartet: Der starke Anstieg der Energiepreise unmittelbar nach dem russischen Angriff auf die Ukraine fällt aus dem Jahresvergleich heraus. Die Inflationsrate macht also einen Satz nach unten, ohne dass zugleich die realwirtschaftlichen Folgen des insgesamt höheren Preisniveaus auch schon beseitigt wären. Gleichwohl ist der Rückgang der Inflation ein willkommenes Signal, weil er wohl auch die Inflationserwartungen günstig beeinflussen wird. Für die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Welt damit aber keinesfalls in Ordnung. Denn während die Gesamtinflation von sehr hohem Niveau zu sinken beginnt, befindet sich die Kerninflation (ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise) nach wie vor im Aufwärtstrend. Und auf die achtet die EZB bei der Ausrichtung ihrer Geldpolitik besonders.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

UNITED INTERNET (07:35)

Nachfolgend die Konsensschätzungen für das Gesamtjahr 2022 (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis und Dividende je Aktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):

                                  PROG  PROG  PROG 
GESAMTJAHR                        Gj22  ggVj  Zahl   Gj21 
Umsatz                           5.906   +5 %    11  5.646 
EBITDA                           1.281   +2 %    11  1.259 
EBIT                               782   -6 %    11    830 
Ergebnis vor Steuern               731   -5 %    10    773 
Ergebnis nach Steuern/Dritten      391   -6 %    10    417 
Ergebnis je Aktie unverwässert    2,05   -8 %     6   2,23 
Dividende je Aktie                0,50    0 %     9   0,50 
 

Weitere Termine:

06:55 DE/Stratec SE, ausführliches Jahresergebnis

07:00 DE/Ströer SE & Co KGaA, ausführliches Jahresergebnis und Geschäftsbericht

07:00 DE/Aareal Bank AG, ausführliches Jahresergebnis

07:30 DE/Bike24 Holding AG, ausführliches Jahresergebnis (09:00 BI-PK)

07:30 DE/Manz AG, Jahresergebnis und Geschäftsbericht

07:30 DE/Qbeyond AG, Jahresergebnis

07:30 DE/SFC Energy AG, ausführliches Jahresergebnis

07:30 DE/SNP Schneider Neureither & Partner SE, ausführliches Jahresergebnis

07:30 LU/SAF-Holland SE, ausführliches Jahresergebnis mit

Prognose 2023 nach Übernahme von Haldex

07:45 DE/Eckert & Ziegler AG, ausführliches Jahresergebnis

07:45 DE/Home24 SE, ausführliches Jahresergebnis

07:50 DE/MBB SE, Jahresergebnis und Geschäftsbericht

08:00 DE/Cancom SE, ausführliches Jahresergebnis und Geschäftsbericht

08:00 SE/Hennes & Mauritz AB, ausführliches Ergebnis 1Q

08:00 DE/Cewe Stiftung & Co KGaA, ausführliches Jahresergebnis

08:00 DE/DFV Deutsche Familienversicherung AG, ausführliches Jahresergebnis (10:00 BI-PK)

08:00 DE/Washtec AG, ausführliches Jahresergebnis und Geschäftsbericht

08:00 DE/Westwing Group SE, ausführliches Jahresergebnis

08:30 DE/Baywa AG, ausführliches Jahresergebnis (10:30 BI-PK; 14:00 Analystenkonferenz)

09:00 DE/Bertelsmann SE & Co KGaA, Jahresergebnis (09:30 BI-PK)

11:00 DE/Deutsche Bahn AG, BI-PK

Im Tagesverlauf:

- DE/Cherry SE, ausführliches Jahresergebnis und Geschäftsbericht

- DE/Dic Asset AG, HV

- DE/Medios AG, ausführliches Jahresergebnis

- DE/MLP SE, ausführliches Jahresergebnis

- DE/Sixt SE, Geschäftsbericht

DIVIDENDENABSCHLAG

Sartrorius Stämme        1,43 EUR 
Sartorius Vorzüge        1,44 EUR 
Beta Systems Software    0,04 EUR 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- EU 
    11:00 Index Wirtschaftsstimmung März 
          Wirtschaftsstimmung Eurozone 
          PROGNOSE: 99,7 
          zuvor:    99,7 
          Industrievertrauen Eurozone 
          PROGNOSE: +0,4 
          zuvor:    +0,5 
          Verbrauchervertrauen Eurozone 
          PROGNOSE:       -19,2 
          Vorbaschätzung: -19,2 
          zuvor:          -19,1 
- DE 
    14:00 Verbraucherpreise (vorläufig) März 
          PROGNOSE: +0,6 % gg Vm/+7,2 % gg Vj 
          zuvor:    +0,8 % gg Vm/+8,7 % gg Vj 
          HVPI 
          PROGNOSE: +0,8 % gg Vm/+7,5 % gg Vj 
          zuvor:    +1,0 % gg Vm/+9,3 % gg Vj 
- US 
    14:30 BIP (3. Veröffentlichung) 4Q 
          annualisiert 
          PROGNOSE:   +2,7 % gg Vq 
          2. Veröff.: +2,7 % gg Vq 
          3. Quartal: +3,2 % gg Vq 
          BIP-Deflator 
          PROGNOSE:   +3,9 % gg Vq 
          2. Veröff.: +3,9 % gg Vq 
          3. Quartal: +4,4 % gg Vq 
 
    14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE: 195.000 
          zuvor:    191.000 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               15.524,00  +0,1 % 
E-Mini-Future S&P-500     4.059,25  +0,0 % 
E-Mini-Future Nsdq-100   12.958,75  -0,0 % 
Nikkei-225               27.677,08  -0,7 % 
Schanghai-Composite       3.235,89  -0,1 % 
Hang-Seng-Index          20.132,13  -0,3 % 
                                  +/- Ticks 
Bund -Future             135,53 %     -3 
 
Mittwoch: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            15.328,78      +1,2 % 
DAX-Future     15.513,00      +1,5 % 
XDAX           15.358,00      +1,5 % 
MDAX           26.884,10      +1,2 % 
TecDAX          3.261,48      +1,1 % 
EuroStoxx50     4.231,27      +1,5 % 
Stoxx50         3.888,55      +1,2 % 
Dow-Jones      32.717,60      +1,0 % 
S&P-500-Index   4.027,81      +1,4 % 
Nasdaq-Comp.   11.926,24      +1,8 % 
EUREX            zuletzt    +/- Ticks 
Bund-Future     135,56 %        -37 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einer Fortsetzung der freundlichen Stimmung an den Börsen rechnen Händler. Die Terminkontrakte deuten auf eine Bestätigung des Aufwärtstrends hin. Die jüngsten Sorgen um die Bankenkrise würden graduell weiter ausgepreist, heißt es. Wichtig sei allerdings, dass beim Top-Ereignis des Tages nichts danebengehe: Den deutschen Verbraucherpreisen. Denn sollten die frischen Daten auf der Oberseite überraschen, stiege der Druck zu aggressiven Zinserhöhungen auf die EZB wieder. Im Blick steht vor allem die Kernrate ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise. Sie spiegelt die Ausbreitung des Inflationsdrucks in andere Wirtschaftsbereiche wider.

Rückblick: Fester - Gestützt wurde die Stimmung von nachlassenden Sorgen um die Bankenkrise. Dazu kamen gute Nachrichten von den Technologiewerten, so dem erhöhten Ausblick bei Infineon. Auch EZB-Chefvolkswirt Philip Lane stützte das Sentiment. Laut Lane wird die Inflation Richtung Jahresende stark zurückgehen. Lane hält es zudem für möglich, dass die Inflation auf 2 Prozent sinkt, ohne dass die Wirtschaft des Euroraums dafür eine Rezession durchlaufen müsse. Der Technologiesektor lag mit Aufschlägen von 2,7 Prozent an der Spitze, gefolgt von Bankenwerten mit einem Plus von 1,9 Prozent. Atos brachen um 16,8 Prozent ein. Im Handel verwies man auf den Sinneswandel bei Airbus (+1,8 %). Der Flugzeugbauer denkt nicht länger über einen Einstieg bei der Atos-Ausgliederung Evidian nach. Die UBS (+3,7 %) stand mit einem Führungswechsel im Fokus. Der bisherige Swiss-Re-Chef Sergio Ermotti soll das Ruder als CEO übernehmen. Moeller-Maersk brachen nur optisch um 23,1 Prozent ein. Der Reedereikonzern schüttete zusätzlich zur regulären eine Sonderdividende aus.

DAX/MDAX/TECDAX

Fest - Ein Kursplus von 6,9 Prozent löste die erhöhte Prognose bei Infineon aus. Adidas und Puma schlossen 3,7 bzw 3,2 Prozent fester. Händler verwiesen zur Begründung auf Lululemon: Der US-Sportbekleidungshersteller hatte einen unerwartet starken Umsatzausblick gegeben. Druck auf Mercedes-Benz (-2,1 %) gab es wegen des Teilausstiegs des Staatsfonds von Kuwait. Leoni brachen um 87,3 Prozent auf 0,36 Euro ein. Der Autozulieferer setzt angesichts der angespannten Finanzlage das Kapital komplett herab. Künftig wird sich Leoni voraussichtlich ausschließlich im Besitz des Großaktionärs Stefan Pierer befinden. Nach dem jüngsten Ausverkauf kam es bei Immobilienaktien zu einer technischen Gegenreaktion. Die Skepsis im Markt bleibt aber groß. Vonovia gewannen 5,7 Prozent, LEG Immobilien 1,5 Prozent und Aroundtown 0,2 Prozent. Bei Encavis (-5,6 %) sorgte ein Dividendenausfall für Druck.

XETRA-NACHBÖRSE

United Internet stiegen nach Zahlenausweis um 0,7 Prozent. 1&1 gewannen 1,2 Prozent, ebenfalls nach Zahlenvorlage. SMA Solar hatte den Ausblick für 2023 angehoben. Die Aktie verteuerte sich um 4,3 Prozent. Basler verloren 0,9 Prozent. Das Unternehmen sieht 2023 als "Übergangsjahr" mit einem deutlichen Umsatz- und Margenrückgang.

USA - AKTIEN

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

March 30, 2023 01:31 ET (05:31 GMT)

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

Fest - Marktteilnehmer verwiesen auf den Rückgang des Volatilitätsindex und "Angstbarometers" VIX, der unter die langfristige Durchschnittsmarke von 20 gefallen war. Dies wurde als Zeichen einer Entspannung gewertet. Auf dem Höhepunkt der Bankenkrise hatte der Wert noch über 30 gelegen. Technologiewerte waren unter den stärksten Gewinnern. Hier stützten Aussagen von Micron, die nahelegten, dass der Markt einen Boden erreicht hat. Dazu passte, dass die deutsche Infineon ihren Ausblick angehoben hatte. Micron gewannen 7,2 Prozent. Der Chiphersteller hat einen Umsatzeinbruch um mehr als die Hälfte verzeichnet, was aber weitgehend erwartet worden war. Micron kündigte außerdem an, im Rahmen eines Kostensenkungsprogramms die Zahl der Mitarbeiter nun um etwa 15 Prozent statt 10 Prozent zu reduzieren. Intel steigerten sich um 7,6 Prozent. Lululemon Athletica legten um 12,7 Prozent zu. Der Sportbekleidungseinzelhändler hatte besser als erwartet ausgefallene Viertquartalszahlen vorgelegt. Dazu wartete Lululemon mit einem über den Schätzungen liegenden Umsatzausblick für das Gesamtgeschäftsjahr auf.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,10         +2,9          4,07          -32,3 
5 Jahre                  3,69         +2,2          3,67          -30,8 
7 Jahre                  3,64         +1,6          3,63          -32,8 
10 Jahre                 3,58         +1,0          3,56          -30,5 
30 Jahre                 3,77         +0,1          3,77          -19,8 
 

Die Notierungen am Anleihemarkt schlossen nach einem wechselhaften Verlauf leicht im Minus - belastet von der allgemeinen Risikoneigung. Im Gegenzug stiegen die Renditen.

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN          zuletzt        +/- %   0:00 Uhr  Mi, 17:02 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0839        -0,0 %     1,0842         1,0830   +1,3 % 
EUR/JPY           143,75        -0,1 %     143,91         143,56   +2,4 % 
EUR/CHF           0,9961        -0,0 %     1,0883         0,9958   +0,6 % 
EUR/GBP           0,8805        +0,0 %     0,8802         0,8797   -0,5 % 
USD/JPY           132,62        -0,1 %     132,74         132,51   +1,1 % 
GBP/USD           1,2310        -0,0 %     1,2316         1,2313   +1,8 % 
USD/CNH           6,8932        -0,0 %     6,8952         6,8886   -0,5 % 
Bitcoin 
BTC/USD        28.558,34        +0,8 %  28.342,54      28.298,84  +72,0 % 
 

Der Dollar stieg nach den jüngsten Abgaben - vor allem gegen den Yen. Für den Dollar-Index ging es um 0,2 Prozent aufwärts. Die Bank of Japan dürfte kaum ihre taubenhafte Kontrolle der Renditekurve aufgeben, hieß es. Gegen den Euro konnte der Greenback dagegen keinen Boden gutmachen. Trotz der jüngsten Beruhigung blieb der Markt gegenüber den USA offensichtlich etwas skeptischer als gegenüber der Eurozone. Deshalb habe der Dollar dem Euro wenig entgegenzusetzen, beobachtete Commerzbank-Analystin Antje Praefcke. Die Fed sei etwas vorsichtiger geworden, wohingegen die EZB nahezu unbeeinflusst von den Geschehnissen ihren Zinszyklus durchziehe und sich weiterhin restriktiv anhöre.

Der Dollar verteidigt seine Aufschläge am Morgen im asiatisch geprägten Handel. Vorsicht sei geboten, weil die Fed möglicherweise nicht so marktfreundlich wie gedacht agiere, sollte die Inflation nicht den Weg ebnen, merken die Analysten von CMC an. Von anderer Seite heißt es dagegen: Da die EZB der Fed im Zinserhöhungszyklus hinterherhinke, dürfte das Zinsmomentum bei der EZB liegen. Dies spreche für den Euro.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          72,77        72,97      -0,3 %          -0,20   -9,6 % 
Brent/ICE          78,04        78,28      -0,3 %          -0,24   -8,6 % 
 

Für die Ölpreise ging es nach zwischenzeitlichen Gewinnen leicht abwärts (-0,3 bis 0,5 %). Es gab stützende und belastende Faktoren. Nach zwei Tagen mit deutlichen Aufschlägen seien Gewinne mitgenommen worden, hieß es. Einerseits herrschten Angebotssorgen und Anzeichen für eine steigende Nachfrage in den USA. Auch die Schließung einer wichtigen Pipeline für irakisches Öl stützte die Preise. Andererseits war die Senkung der russischen Produktion geringer ausgefallen als erwartet. Die offiziellen US-Öllagerdaten haben wiederum einen überraschend deutlichen Rückgang gezeigt, was auf eine steigende Nachfrage schließen ließ.

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.960,70     1.964,30      -0,2 %          -3,61   +7,5 % 
Silber (Spot)      23,38        23,38      +0,0 %          +0,00   -2,5 % 
Platin (Spot)     971,75       972,00      -0,0 %          -0,25   -9,0 % 
Kupfer-Future       4,08         4,09      -0,2 %          -0,01   +7,0 % 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis gab den Großteil seiner Vortagesgewinne wieder ab.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

SCHWEIZ / EU

Knapp zwei Jahre nach den geplatzten Verhandlungen über ein Rahmenabkommen mit der EU hat die Schweiz Fortschritte bei den Gesprächen über die künftigen Beziehungen gemeldet. Bis Ende Juni sollten die zuständigen Schweizer Ministerien Eckwerte für ein Mandat über offizielle neue Verhandlungen mit der EU festlegen, erklärte die Regierung in Bern.

EU-BANKENSEKTOR

Der europäische Bankensektor ist einem EZB-Direktoriumsmitglied zufolge von den Turbulenzen nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank nicht direkt betroffen. Die Auswirkungen auf die Kreditvergabe dürften wahrscheinlich geringer sein als in den USA, erklärte Isabel Schnabel, Mitglied des EZB-Direktoriums. "Es sieht so aus, als ob unsere Banken ziemlich widerstandsfähig sind. Insgesamt würde ich sagen, dass wir ein etwas kleineres Problem haben als in den USA", sagte Schnabel.

TARIFKONFLIKT DEUTSCHLAND

Die Tarifrunde für die rund 2,4 Millionen Angestellten von Bund und Kommunen ist gescheitert. In den Verhandlungen sei es nicht möglich gewesen, einen "sozial gerechten Lohnabschluss mit einem monatlichen Mindestbetrag" zu erreichen, sagte Verdi-Bundeschef Frank Werneke. Die Arbeitgeber von Bund und Kommunen kündigten an, nun die Schlichtung anzurufen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der Beamtenbund hatten in der Tarifrunde 10,5 Prozent mehr Lohn über eine Laufzeit von zwölf Monaten, monatlich jedoch mindestens 500 Euro mehr gefordert.

BASLER

sieht 2023 als "Übergangsjahr" mit einem deutlichen Umsatz- und Margenrückgang. Um die Rendite nach unten abzusichern, hat der im SDAX notierte Hersteller von Bildverarbeitungskomponenten ein Sparprogramm aufgelegt, wie er anlässlich der Veröffentlichung der vollständigen Jahreszahlen 2022 mitteilte. Für das vergangene Jahr erhalten die Aktionäre weniger Dividende.

1&1

hat im Geschäftsjahr 2022 die Zahl ihrer Kundenverträge im Vergleich zum Vorjahresstichtag um 350.000 auf 15,78 Millionen gesteigert. Das Wachstum basierte auf 490.000 neu gewonnenen Mobile Internet-Verträgen, während die Zahl der Breitband-Anschlüsse im Vergleichszeitraum um 140.000 auf 4,10 Millionen abnahm. Der Umsatz wuchs um 1,4 Prozent auf 3,964 Milliarden Euro. Das EBITDA reduzierte sich 2022 um 2,5 Prozent auf 693,3 Millionen Euro. 1&1 verbuchte einen Jahresfehlbetrag von 983,1 Millionen Euro nach einem Jahresüberschuss 2021 von 364,8 Millionen Euro.

IONOS

hat im Geschäftsjahr 2022 den Umsatz deutlich gesteigert. Im ersten Jahresabschluss nach dem Börsengang im Februar verzeichnet das Unternehmen 2022 einen Umsatzanstieg um 17,2 Prozent auf 1,293 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA war mit 345,6 (355,2) Millionen EUR leicht rückläufig. Die Kundenzahl konnte um 110.000 auf sechs Millionen gesteigert werden. Für 2023 erwartet Ionos gegenüber dem Vorjahr einen währungsbereinigten Anstieg der Umsatzerlöse um ca. 10 Prozent auf rund 1,4 Milliarden Euro. Die bereinigte EBITDA-Marge soll mindestens 27 Prozent betragen und das bereinigte EBITDA somit 2023 um mindestens 10 Prozent ansteigen.

SCHAEFFLER

Moody's bewertet die Bonität von Schaeffler nun mit Baa3 statt zuvor mit Ba1. Der Ausblick wird von positiv auf stabil verändert.

SIEMENS ENERGY

hat seine erste grüne Anleihe am Markt untergebracht. Die Anleihe war im Nennwert von 1,5 Milliarden Euro deutlich überzeichnet.

SMA SOLAR

dürfte im ersten Quartal den Umsatz deutlich gesteigert und das operative Ergebnis sogar vervielfacht haben. Angesichts der guten Entwicklung erhöht die SMA Solar Technology AG den Ausblick für das Gesamtjahr 2023. Für die ersten drei Monate rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von 340 Millionen bis 350 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte SMA 221 Millionen Euro umgesetzt. Das EBITDA soll zwischen 50 und 60 Millionen nach 15 Millionen Euro im Vorjahr liegen. Im Gesamtjahr rechnet das Unternehmen nun mit einem Jahresumsatz von 1,45 bis 1,60 Milliarden Euro und einem EBITDA von 135 Millionen bis 175 Millionen Euro. Bisher hatte SMA für 2023 einen Umsatz von 1,35 Milliarden bis 1,50 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Das EBITDA wurde bei 100 Millionen bis 140 Millionen Euro gesehen.

SARTORIUS

Der Laborausrüster bekommt ein neues Vorstandsmitglied. Alexandra Gatzemeyer, die seit mehr als 18 Jahren im Unternehmen arbeitet, zum 1. Mai in den Vorstand berufen. Sie werde ab Mitte Juni die Leitung der Sparte Lab Products & Services übernehmen und damit Gerry Mackay ablösen.

UNITED INTERNET

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

March 30, 2023 01:31 ET (05:31 GMT)

Insgesamt konnte die Zahl der Kundenverträge 2022 um 730.000 auf 27,46 Millionen gesteigert werden. Der Umsatz stieg um 4,8 Prozent auf 5,915 Milliarden Euro. Ohne Berücksichtigung eines Ergebniseffekts und zusätzlich bereinigt um die Kosten zur Vorbereitung des Ionos-Börsengangs sowie um nicht-cashwirksame Bewertungseffekte aus Derivaten entwickelten sich die Ergebniskennzahlen des Konzerns 2022 wie folgt: Das EBITDA stieg um 0,7 Prozent auf 1,272 Milliarden Euro und das EBIT um 0,3 Prozent auf 790,7 Millionen Euro. Das bereinigte Ergebnis pro Aktie (EPS) ging von 2,11 Euro im Vorjahr auf 2,00 Euro zurück (bereinigt um den periodenfremden positiven Ergebniseffekt in 2021 sowie die IPO-Kosten bei Ionos und die Bewertungseffekte aus Derivaten in 2021 und 2022).

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