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07:35 Uhr, 08.10.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MITTWOCH: In Südkorea bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Hangeul" (Tag des koreanischen Alphabets) geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands dürfte im August gestiegen sein. Volkswirte erwarteten Ende vergangener Woche, dass der Ausstoß gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozent gestiegen ist, nachdem er im Juli um 2,4 Prozent zurückgegangen war. Der Zustand der deutschen Industrie ist insgesamt beklagenswert. Die Unternehmen im Inland investieren wenig, auch die im Ausland sind aus verschiedenen Gründen verunsichert, wobei sowohl die geopolitische Lage als auch das vergleichsweise schwache Wachstum eine Rolle spielen. Schwächer als im Juli war die Produktion zuletzt im zweiten Quartal 2020, während des ersten Corona-Lockdowns. Die Entwicklung der Auftragseingänge lässt kaum auf Besserung hoffen, und doch: Der Produktionszuwachs im August könnte sogar noch stärker als von Ökonomen erwartet gewesen sein, denn der Umsatz im verarbeitenden Gewerbe, ein relativ verlässlicher Vorlaufindikator, hat um satte 3,2 Prozent angezogen. Käme es so, wäre das trotzdem nicht die große Wende zum Besseren, sondern vermutlich nur die Folge einer Verzerrung durch Betriebsferien während des Sommers.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:30 AT/OMV AG, Trading Update 3Q

12:00 US/Pepsico Inc, Ergebnis 3Q

Weitere Termine:

- DE/Deutz AG, Kapitalmarkttag

- US/General Motors Co (GM), Capital Markets Day

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

   BBVA   0,29 Euro 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- DE 
    08:00 DE/Produktion im produzierenden Gewerbe August 
          saisonbereinigt 
          PROGNOSE: +0,8% gg Vm 
          zuvor:    -2,4% gg Vm 
- US 
    14:30 US/Handelsbilanz August 
          PROGNOSE: -70,80 Mrd USD 
          zuvor:    -78,79 Mrd USD 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
                             Stand    +/- 
DAX-Future               19.105,00  -0,3% 
E-Mini-Future S&P-500     5.748,50  +0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100   20.009,25  +0,1% 
Nikkei-225               38.840,60  -1,3% 
Schanghai-Composite       3.496,82  +4,8% 
Hang-Seng-Index          21.810,00  -5,6% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                133,72    +13 
 
 
Vortag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            19.104,10      -0,1% 
DAX-Future     19.171,00      -0,9% 
XDAX           19.027,56      -0,9% 
MDAX           26.740,18      -0,4% 
TecDAX          3.341,30      -0,1% 
EuroStoxx50     4.969,71      +0,3% 
Stoxx50         4.454,23      +0,5% 
Dow-Jones      41.954,24      -0,9% 
S&P-500-Index   5.695,94      -1,0% 
Nasdaq-Comp.   17.923,90      -1,2% 
EUREX            zuletzt     +/- Ticks 
Bund-Future      133,59%       -37 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte werden leichter gesehen, der DAX bei 18.945 Punkten, nach einem Vortagesschluss bei 19.104. An der runden 19.000er Marke gab es zuletzt zwar gutes Kaufinteresse, es bleibt aber abzuwarten, ob die Unterstützung auch dieses Mal hält. Der Markt hat es weiter mit einer Mischung aus Inflationssorgen, sich verändernden Zinserwartungen und anhaltender Unsicherheit im Nahen Osten zu tun. Letzteres hat den Preis für Brent-Öl an die 80-Dollar-Marke getrieben. Steigende Energiekosten kurz vor dem Winter auf der nördlichen Halbkugel dürften sich auch in der Inflation widerspiegeln, warnen Marktteilnehmer. Nachdem der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag auf ein "soft landing" in den USA hindeutete, sei dazu auch die Option eines "no landing" zurück, also die Möglichkeit erneut steigender Preise bei gleichzeitigem Wachstum der Wirtschaft. Das spricht eigentlich sogar gegen weitere Zinssenkungen. Auch in Europa gab es zuletzt Stimmen, wonach Zinssenkungen der EZB bei den kommenden beiden Sitzungen keine ausgemachte Sache seien.

Rückblick: Behauptet - Erleichterung herrschte darüber, dass es bisher zu keiner neuen Eskalation im Nahen Osten gekommen ist. Zunehmend gingen viele Marktteilnehmer davon aus, dass beide Seiten an einer offenen militärischen Konfrontation nicht interessiert seien. Während der stark ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag den Zinssenkungserwartungen einer Dämpfer beschert hatte, wurden sie von neuerlich schwachen deutschen Konjunkturdaten tendenziell angefacht. Dennoch stiegen die Renditen am Anleihemarkt, was die Kauflust für Aktien bremste. Die zuletzt gestiegenen Zinsen stützten die Kurse der Bankaktien, weil ein höheres Zinsniveau günstig für die Margen im Kreditgeschäft ist. Der Stoxx-Subindex der Banken verbesserte sich um 1 Prozent. Gegenwind lieferte die Zinsseite dagegen für Immobilienwerte (-1,4%). Um 3,4 Prozent nach unten ging es für Equinor, nachdem der Energiekonzern einen Anteil von 9,8 Prozent am Windturbinenhersteller Orsted hatte. Orstedt stiegen um 6,0 Prozent.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Behauptet - Zu den DAX-Gewinnern gehörten Heidelberg Materials mit einem Plus von 1,2 Prozent nach einem Pressebericht über einen eventuellen Verkauf des indischen Zementgeschäfts. Im Gespräch sollen rund 1,2 Milliarden Dollar sein. Jenoptik stiegen um 4,5 Prozent, nachdem die Analysten der Deutschen Bank die Aktie zum Kauf empfohlen haben.

XETRA-NACHBÖRSE

Auffälligekten bei Einzelwerten wurden mangels Unternehmensnachrichten nicht beobachtet.

USA - AKTIEN

Schwach - Gestiegene Rentenrenditen nach dem stark ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag setzten dem Aktienmarkt zu. Eine klare Mehrheit setzt nun auf einen nur kleinen Zinsschritt um 25 Basispunkte im November, während ein großer praktisch ausgeschlossen wird. Eine Unwetterfront belastete insbesondere Versicherungswerte stark. Der Wirbelsturm "Milton" hat sich zu einem Hurrikan Sturm der Kategorie 5 verstärkt. Der S&P-500-Subindex der Versicherungsaktien verlor 3,1 Prozent. Die Kurse der Rückversicherer RenaissanceRe und Everest sanken um 9,3 bzw. 8,4 Prozent. Allstate, Chubb, Travelers und Progressive gaben um bis zu 4,9 Prozent nach. Pfizer stiegen um 2,2 Prozent. Der Pharmakonzern hat offenbar einen aktivistischen Investor an Bord. Starboard Value fordere Änderungen im Konzern zur Verbesserung der Entwicklung, hieß es. Ein negativer Analystenkommentar drückte Amazon um 3 Prozent.

USA - ANLEIHEN

US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,99         +6,9        3,92      -43,1 
5 Jahre                  3,86         +6,2        3,80      -13,7 
7 Jahre                  3,93         +6,8        3,86       -4,4 
10 Jahre                 4,02         +6,6        3,96       14,4 
30 Jahre                 4,30         +5,9        4,24       33,3 
 

Die Renditen stiegen nach den massiven Aufschlägen am Freitag weiter. Die Rendite zehnjähriger Papiere sprang wieder über die Marke von 4 Prozent, weil nach dem stark ausgefallenen Jobbericht für September eine große Zinssenkung durch die US-Notenbank Anfang November ausgepreist wurde.

+++++ DEVISENMARKT +++++

                 zuletzt        +/- %       0:00  Mo, 17:00   % YTD 
EUR/USD           1,0985        +0,1%     1,0975     1,0976   -0,5% 
EUR/JPY           162,47        -0,1%     162,59     162,67   +4,4% 
EUR/CHF           0,9380        +0,0%     0,9379     0,9395   +1,1% 
EUR/GBP           0,8389        +0,0%     0,8388     0,8391   -3,3% 
USD/JPY           147,91        -0,2%     148,15     148,21   +5,0% 
GBP/USD           1,3094        +0,1%     1,3084     1,3078   +2,9% 
USD/CNH           7,0676        -0,0%     7,0705     7,0635   -0,8% 
Bitcoin 
BTC/USD        62.481,15        -1,4%  63.352,90  63.933,10  +43,5% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar bewegte sich nach seinem starken Anstieg am Freitag kaum. "Mit Blick auf die nächsten drei Wochen können wir keinen eindeutigen Katalysator erkennen, der den Kurs des Dollars umkehren könnte, eine Konsolidierung der jüngsten Dollargewinne scheint wahrscheinlicher", kommentierten die Devisenexperten der ING.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          75,89        77,14      -1,6%      -1,25   +7,4% 
Brent/ICE          79,76        80,93      -1,4%      -1,17   +6,4% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise zogen am Jahrestag des Überfalls der Hamas auf Israel weiter kräftig an um bis zu 4 Prozent. Ein Angriff Israels auf iranische Öleinrichtungen gelte weiter als eine mögliche Option, nachdem der Iran zuvor Israel angegriffen hatte, hieß es. Danach dürfte der Hurrikan "Milton" für Spekulationen vor Lieferausfällen geschürt haben.

METALLE

                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.643,90     2.643,95      -0,0%      -0,06  +28,2% 
Silber (Spot)      31,45        31,73      -0,9%      -0,28  +32,3% 
Platin (Spot)     967,53       977,00      -1,0%      -9,48   -2,5% 
Kupfer-Future       4,44         4,54      -2,1%      -0,09  +12,4% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Gestiegene Rentenrenditen lasteten auf dem Goldpreis (-0,4%). Zugleich erhielt das Edelmetall aber in seiner Eigenschaft als sicherer Hafen angesichts der angespannten Lage im Nahen Osten auch Unterstützung.

+++++ MELDUNGEN SEIT MONTAG 17.30 UHR +++++

GELDPOLITIK EU

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

October 08, 2024 01:35 ET (05:35 GMT)

Der Chef der Österreichischen Nationalbank, Robert Holzmann, warnt trotz sinkender Inflation vor voreiligen weiteren Leitzinssenkungen der EZB: "Die Inflation ist auf dem richtigen Weg. Aber sie ist nicht besiegt", sagte er. "Die letzte Zinssenkung hielt ich für richtig, aber das ist kein Grund zu der Annahme, es würden nun automatisch weitere Zinssenkungen folgen."

GELDPOLITIK USA

Der Präsident der Federal Reserve von St. Louis, Alberto Musalem, geht für die Wirtschaft von einer "weichen Landung" aus, unterstützt von weiteren Zinssenkungen und einem starken Produktivitätswachstum. Er glaube, es sei "angemessen", die Zinsen nach und nach in Richtung eines normalisierten Niveaus zu senken, sagte er. Timing und Ausmaß dieser Zinssenkungen hingen von den Konjunkturdaten sowie der Balance von Preisstabilität und Beschäftigung ab.

NIEDERLANDE - Inflation

Die Jahresinflationsrante in den Niederlanden betrug im September laut CBS 3,5 Prozent, verglichen mit 3,6 Prozent im August.

SAMSUNG ELECTRONICS

hat im dritten Quartal zwar einen Gewinnsprung erzielt. Der Anstieg fiel aber deutlich geringer aus als im zweiten Quartal und blieb klar hinter den Erwartungen zurück. Teilweise war dies auf das Überangebot von günstigeren Chips in China zurückzuführen, was die Margen im Halbleitergeschäft schwächte. Auch einmalige Bonuszahlungen drückten auf das Ergebnis.

STELLANTIS

S&P Global Ratings hat den Ausblick von "Stabil" auf "Negativ" gesenkt. Die Bonitätsnote lautet weiter auf BBB+.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err/flf/gos

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