Nachricht
07:35 Uhr, 27.09.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

=== 

+++++ TAGESTHEMA +++++

Hella hat mit einem schwierigen Umfeld und Verzögerungen zu kämpfen. Der Autozulieferer, der unter der Dachmarke Forvia mit dem französischen Partner Faurecia agiert, hat seine Prognose für das Gesamtjahr gesenkt, nachdem er im Juli bereits vorsichtiger geworden war. Hella kündigte weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Kostenstruktur an. Das Unternehmen rechnet im laufenden Geschäftsjahr nun mit einem währungs- und portfoliobereinigten Umsatz von 7,9 bis 8,1 Milliarden Euro und einer operativen Marge von 5,5 bis 6,0 Prozent. Seit Juli hatte Hella angestrebt, jeweils das untere Ende der bisherigen Prognosespannen zu erreichen, die einen Umsatz von 8,1 bis 8,6 Milliarden Euro und eine Marge von 6,0 bis 7,0 Prozent vorsahen. Der freie Cashflow zum Umsatz wird nun bei 2,2 bis 2,7 Prozent statt rund 3 Prozent gesehen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

08:30 DE/BASF SE, Kapitalmarkttag Tag 2

08:30 DE/Baywa AG, ausführliches Ergebnis 2Q (10:30 PK; 08:30

Analystenkonferenz)

11:00 DE/Borussia Dortmund GmbH & Co KGaA, ausführliches Jahresergebnis

Weitere Termine:

- DE/Commerzbank AG, Treffen mit Unicredit SpA nach Anteilskauf

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- FR 
    08:45 Privater Verbrauch August 
          PROGNOSE:  k.A. 
          zuvor:    +0,3% gg Vm/-0,6% gg Vj 
 
          Verbraucherpreise (vorläufig) September 
          PROGNOSE:  k.A. gg Vm/+1,6% gg Vj 
          zuvor:    +0,5% gg Vm/+1,8% gg Vj 
          HVPI 
          PROGNOSE:  k.A. gg Vm/+1,9% gg Vj 
          zuvor:    +0,6% gg Vm/+2,2% gg Vj 
- ES 
    09:00 HVPI und Verbraucherpreise (vorläufig) September 
          HVPI 
          PROGNOSE: +2,0% gg Vj 
          zuvor:    +2,4% gg Vj 
- DE 
    09:55 Arbeitsmarktdaten September 
          Arbeitslosenzahl saisonbereinigt 
          PROGNOSE: +15.000 gg Vm 
          zuvor:     +2.000 gg Vm 
          Arbeitslosenquote saisonbereinigt 
          PROGNOSE: 6,0% 
          zuvor:    6,0% 
- EU 
    11:00 Index Wirtschaftsstimmung September 
          Wirtschaftsstimmung Eurozone 
          PROGNOSE: 96,5 
          zuvor:    96,6 
          Industrievertrauen Eurozone 
          PROGNOSE: -10,3 
          zuvor:     -9,7 
          Verbrauchervertrauen Eurozone 
          PROGNOSE:         k.A. 
          Vorabschätzung:   -12,9 
          zuvor:            -13,5 
- US 
    14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen August 
          Persönliche Ausgaben 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:    +0,5% gg Vm 
          Persönliche Einkommen 
          PROGNOSE: +0,4% gg Vm 
          zuvor:    +0,3% gg Vm 
          PCE-Preisindex / Kernrate 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+2,7% gg Vj 
          zuvor:    +0,2% gg Vm/+2,6% gg Vj 
 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (2. Umfrage) September 
          PROGNOSE:     69,3 
          1. Umfrage:   69,0 
          zuvor:        68,4 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
                             Stand    +/- 
DAX-Future               19.415,00  -0,1% 
E-Mini-Future S&P-500     5.800,50  -0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100   20.302,50  -0,2% 
Nikkei-225               39.549,63  +1,6% 
Schanghai-Composite       3.079,03  +2,6% 
Hang-Seng-Index          20.675,38  +3,8% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                134,54      0 
                            Stand    +/- 
 
 
Donnerstag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            19.238,36      +1,7% 
DAX-Future     19.439,00      +1,9% 
XDAX           19.273,87      +1,9% 
MDAX           26.797,03      +1,8% 
TecDAX          3.363,43      +2,0% 
EuroStoxx50     5.032,59      +2,4% 
Stoxx50         4.487,47      +1,3% 
Dow-Jones      42.175,11      +0,6% 
S&P-500-Index   5.745,37      +0,4% 
Nasdaq-Comp.   18.190,29      +0,6% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       134,54         +9 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte werden nach der Kursrally am Donnerstag zum Start am Freitag mit kleinen Aufschlägen erwartet. Treiber sind weiter neue Stimuli für die maue Konjunktur im wichtigen globalen Nachfragerland China; dort wird unter anderem mit niedrigen Zinsen und Liquidität versucht, der Konjunkturschwäche entgegenzuwirken. Getreu dem Motto "die Geldflut hebt alle Assets", geht es an den globalen Märkten nach oben. Neben China sorgt weiter Zinssenkungsfantasie für Kauflaune an den Aktienmärkten. Im Blick haben die Matrktteilnehmer den PCE-Deflator für August. Dieser Index der persönlichen Konsumausgaben gilt als wichtigstes Preismaß der Fed zur Steuerung der Zinspolitik.

Rückblick: Sehr fest - Erneut sorgte ein Impuls aus China für breite Kauflaune. Nach den jüngsten Wirtschaftsstimuli der chinesischen Zentralbank versprach nun das Politbüro der Kommunistischen Partei weitere Konjunkturmaßnahmen. Aktien von Unternehmen aus Sektoren, die besonders stark von der Nachfrage aus China abhängen, stiegen besonders deutlich. Der Stoxx-Subindex der Rohstoffaktien gewann 4,4 Prozent, der Index der Haushaltsgüter, in dem auch Luxusaktien enthalten sind, verbesserte sich um 4,4 Prozent. Der Sektor der Öl- und Gaswerte (-3,1%) wurde dagegen von deutlich nachgebenden Ölpreisen belastet. Technologieaktien gewannen im Schnitt 3,0 Prozent, nachdem in den USA Micron Technology mit besser als erwartet ausgefallenen Zahlen und einen positiven Ausblick die KI-Fantasie wieder angefacht hatte. Ubisoft knickten um gut 13 Prozent ein. Der Videospielproduzent hatte seine Ziele gesenkt. H&M verloren 4,6 Prozent nach enttäuschenden Drittquartalszahlen. Swatch gewannen 12 Prozent. Neben der Erwartung einer besseren Nachfrage nach Luxusuhren aus China beflügelten Aussagen von CEO Nick Hayek, der in einem Interview auch einen möglichen Börsenruckzug als Option nannte.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Sehr fest - Der DAX erreichte mit 19.253 Punkten ein neues Rekordhoch, über 200Punkte über dem alten. Zu den wenigen Verlierern gehörten BASF (-0,1%), die aber zugleich auf Tageshoch schlossen und zunächst deutlicher nachgegeben hatten. Dass der Chemieriese in den nächsten Jahren die Gesamtausschüttungen nur stabil halten und nicht erhöhen will, enttäuschte. Sie dürften ihre entsprechenden Schätzungen und den Konsens negativ beeinflussen. Commerzbank stiegen um 6,9 Prozent. Zum einen will die Bank ihre Rendite in den kommenden Jahren stärker steigern als bislang geplant, zum anderen soll mehr Geld an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Verbio schossen um 11,5 Prozent nach oben mit einem etwas optimistischeren Ausblick. Evotec stiegen um 3,5 Prozent und profitierten von einer Technologiepartnerschaft mit dem dänischen Pharmariesen Novo Nordisk (-1,5%). Mutares rutschten um weitere 14 Prozent ab. Im Handel wurde auf einen kritischen Bericht des Short-Sellers Gotham City Research verwiesen.

XETRA-NACHBÖRSE

Hella zeigten sich 4 Prozent schwächer, nachdem der Autozulieferer seine Prognose für das Gesamtjahr gesenkt hatte (s.u.).

USA - AKTIEN

Freundlich - Neben guten Ergebnisse und einem starken Ausblick des Halbleiterherstellers Micron Technology sorgten neue zugesagten Hilfen Pekings für die lahmende Konjunktur in China für Kauflaune. Der Halbleiter-Sektor im S&P-500 gewann 1,7 Prozent. Im Fokus stand auch weiter die Zinspolitik der US-Notenbank. Konjunkturdaten würden aktuell darauf abgeklopft, ob die Fed im November erneut einen großen Zinsschritt um 50 Basispunkte vollziehen könnte oder doch nur einen kleinen. Die Konjunkturdaten des Tages deuteten eher auf letzteres. Die Blicke waren zudem bereits auf den PCE-Preisindex am Freitag gerichtet. Der Index der persönlichen Konsumausgaben gilt als bevorzugtes Preismaß der US-Notenbank. Micron Technology schossen um 14,7 Prozent nach oben. Im Fahrwasser stiegen Nvidia, AMD, Broadcom und Intel um bis zu 3,4 Prozent. Der S&P-500-Subindex der Ölwerte verlor 2,0 Prozent vor dem Hintergrund fallender Ölpreise.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,62         +7,1        3,55      -80,1 
5 Jahre                  3,56         +3,8        3,52      -43,8 
7 Jahre                  3,66         +1,7        3,64      -30,9 
10 Jahre                 3,79         +0,9        3,78       -8,7 
30 Jahre                 4,13         -1,0        4,14       15,8 
 

Die Renditen legten nach einem volatilen Handel mehrheitlich zu. Neue US-Konjunkturdaten hätten zwar eine Abkühlung, aber eine immer noch robuste US-Wirtschaft gezeigt, hieß es. Am Zinsterminmarkt verschoben sich darauf die Wahrscheinlichkeiten von einer großen in Richtung einer kleinen Zinssenkung durch die US-Notenbank im November.

+++++ DEVISENMARKT +++++

                 zuletzt        +/- %       0:00  Do, 17:10   % YTD 
EUR/USD           1,1162        -0,1%     1,1176     1,1168   +1,1% 
EUR/JPY           163,34        +0,9%     161,83     161,83   +5,0% 
EUR/CHF           0,9471        +0,2%     0,9456     0,9462   +2,1% 
EUR/GBP           0,8343        +0,1%     0,8332     0,8334   -3,8% 
USD/JPY           146,35        +1,1%     144,80     144,95   +3,9% 
GBP/USD           1,3379        -0,3%     1,3414     1,3399   +5,2% 
USD/CNH           7,0006        +0,4%     6,9729     6,9841   -1,7% 
Bitcoin 
BTC/USD        65.241,40        +0,2%  65.081,45  64.614,00  +49,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar gab seine Vortagesgewinne wieder ab. Der Dollarindex verlor 0,4 Prozent.

+++++ ROHSTOFFE +++++

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

September 27, 2024 01:35 ET (05:35 GMT)

ÖL

                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          67,43        67,67      -0,4%      -0,24   -4,6% 
Brent/ICE          71,53         71,6      -0,1%      -0,07   -5,0% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise gaben erneut nach, und zwar deutlich um bis zu 3,4 Prozent. Zur Begründung wurde auf einen Bericht in der "Financial Times" verwiesen, wonach Saudi-Arabien erwägt, sein inoffizielles Preisziel von 100 Dollar je Barrel aufzugeben. Das Land scheine sich mit einem längeren Zeitraum niedrigerer Ölpreise abgefunden zu haben und bereite eine Erhöhung der Produktion vor. Dazu kamen Anzeichen, dass die Versorgungsunterbrechungen in Libyen bald nachlassen könnten und auch die Versuche, einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas im Libanon zu erreichen, drückten auf die Ölpreise.

METALLE

                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.664,73     2.672,44      -0,3%      -7,71  +29,2% 
Silber (Spot)      31,72        32,02      -0,9%      -0,30  +33,4% 
Platin (Spot)     999,57     1.012,10      -1,2%     -12,53   +0,8% 
Kupfer-Future       4,62         4,61      +0,1%      +0,01  +16,7% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis markierte das nächste Rekordhoch (2.685 Dollar), kam vom Tageshoch aber wieder zurück. Der Preis für die Feinunze stieg um 0,6 Prozent auf 2.674 Dollar und legte den achten Handelstag in Folge zu. Teilnehmer verwiesen auf die Erwartung weiterer deutlicher Zinssenkungen in den USA. Zugleich erhöhten die diversen geopolitischen Spannungen die Nachfrage nach dem als sicheren Hafen geltenden Edelmetall.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

CHINA - Industriegewinne

Die Gewinne der chinesischen Industrieunternehmen sind im August gesunken, ein weiteres Anzeichen für eine Konjunkturabschwächung auf breiter Basis, die die Regierung bereits zu massiven Konjunkturmaßnahmen veranlasst hat. Sie sanken im Vergleich zum Vorjahresmonat um 17,8 Prozent, verglichen mit einem Anstieg von 4,1 Prozent im Juli. In den ersten acht Monaten des Jahres stiegen die Gewinne damit um 0,5 Prozent und damit deutlich langsamer als im Zeitraum Januar bis Juli mit plus 3,6 Prozent.

MEXIKO - Geldpolitik

Die Bank von Mexiko hat wie erwartet ihren Leitzins um 25 Basispunkte gesenkt - zum zweiten Mal innerhalb von zwei Monaten. Zugleich signalisierte sie weitere Zinssenkungen, weil die Inflation angesichts der schwachen Konjunktur nachlässt.

ALLIANZ - Rating

Moody's hat das Finanzstärke-Rating mit "Aa2" bestätigt wie auch auch die kurz- und langfristige Bonitätseinstufung. Der Ausblick ist stabil.

MTU AERO - Rating

Fitch Ratings hat die langfristige Bonitätseinstufung mit BBB bestätigt. Der Ausblick ist stabil.

=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err/ros/gos

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.