MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
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DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Die Bank of Japan (BoJ) hat ihre lockere Geldpolitik trotz steigender Preisdaten und wachsender Erwartungen einer baldigen Änderung der Politik bekräftigt. Die Obergrenze für zehnjährige Staatsanleihen bleibt bei 1,0 Prozent, nachdem die BoJ sie im Juli von 0,5 Prozent erhöht hatte. Die kurzfristigen Zinssätze bleiben bei minus 0,1 Prozent.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
-FR 09:15 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe (1. Veröffentlichung) September PROGNOSE: 46,0 zuvor: 46,0 Einkaufsmanagerindex gesamt (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 46,3 zuvor: 46,0 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (1. Veröffentlichung) September PROGNOSE: 46,1 zuvor: 46,0 - DE 09:30 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe (1. Veröffentlichung) September PROGNOSE: 47,0 zuvor: 47,3 Einkaufsmanagerindex gesamt (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 44,4 zuvor: 44,6 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (1. Veröffentlichung) September PROGNOSE: 39,5 zuvor: 39,1 - EU 10:00 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe Eurozone (1. Veröffentlichung) September PROGNOSE: 47,5 zuvor: 47,9 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe Eurozone (1. Veröffentlichung) September PROGNOSE: 43,9 zuvor: 43,5 Einkaufsmanagerindex gesamt (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 46,5 zuvor: 46,7 - GB 10:30 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe (1. Veröffentlichung) September PROGNOSE: 49,0 zuvor: 49,5 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (1. Veröffentlichung) September PROGNOSE: 43,0 zuvor: 43,0 - US 15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (1. Veröffentlichung) September PROGNOSE: 50,7 zuvor: 50,5 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (1. Veröffentlichung) September PROGNOSE: 48,2 zuvor: 47,9
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 15.683,00 +0,3% E-Mini-Future S&P-500 4.382,25 +0,2% E-Mini-Future Nsdq-100 14.910,00 +0,3% Nikkei-225 32.427,99 -0,4% Schanghai-Composite 3.108,72 +0,8% Hang-Seng-Index 17.820,77 +0,9% +/- Ticks Bund -Future 129,55 -5 Donnerstag: INDEX Schluss +/- DAX 15.571,86 -1,3% DAX-Future 15.631,00 -1,4% XDAX 15.486,20 -1,3% MDAX 26.575,43 -2,2% TecDAX 3.008,29 -1,9% EuroStoxx50 4.212,59 -1,5% Stoxx50 3.955,65 -1,3% Dow-Jones 34.070,42 -1,1% S&P-500-Index 4.330,00 -1,6% Nasdaq-Comp. 13.223,99 -1,8% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 129,60
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte werden mit weiteren Einbußen erwartet. Der DAX wird bei 15.520 Punkten gesehen nach einem Schluss am Vortag bei 15.572 Punkten. Damit würde der Index unterhalb der 200-Tage-Linie (15.543) in den Handel gehen, die am Vortag noch eine gute Unterstützung geboten hatte. Am Vormittag stehen die Einkaufsmanagerindizes für September im Fokus und könnten die Stimmung weiter eintrüben. Sie liegen alle - teils deutlich - unterhalb der Wachstumsschwelle von 50. Indikationen für die Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland lieferten bereits die Stimmungsumfragen von Sentix und vom ZEW. Vor allem die Lageeinschätzungen fielen dabei schwach aus, wohingegen die Erwartungen gemischt waren.
Rückblick: Schwach - Die Richtung gab die US-Notenbank mit ihrem falkenhaften Auftritt vor und dem Signal, dass die Zinsen länger als bislang erwartet auf einem erhöhten Niveau bleiben. Dass die Bank of England und die Schweizerische Nationalbank ihre Zinsen wider Erwarten nicht anhoben, stützte allenfalls die regionalen Aktienmärkte etwas und drückte auf die Kurse von Pfund und Franken, in der Breite hellte es der Stimmung in Europa aber nicht auf. Zudem hielten sich die beiden Banken spätere Zinserhöhungen offen. Unter der Perspektive erhöht bleibender Zinsen litten die oft hoch bewerteten Technologietitel, deren Stoxx-Subindex gut 1,3 Prozent einbüßte. Schlusslicht waren mit Abstand Reise- und Freizeitaktien (-3,1%). Der Subindex litt unter anderem unter einem Schwächeanfall des Schwergewichts Flutter (-3,5%). Der Kurs der Hotelaktie Accor verlor 2,9 Prozent. Schlusslicht im Sektor waren SSP mit einem Minus von über 8 Prozent. Bankaktien gaben im Schnitt nur leicht um 0,1 Prozent nach. Banken gelten tendenziell als Profiteure eines höheren Zinsniveaus. Für Remy Cointreau ging es um 5,6 Prozent nach unten, nachdem die Analysten von JP Morgan das Kursziel gesenkt hatten.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Schwach - Nach positiv aufgenommenen Quartalsergebnissen des Wettbewerbers Fedex hielten sich Deutsche Post mit minus 0,1 Prozent besser als der Gesamtmarkt. Deutlicher unter Druck standen im DAX BASF (-5,0%) und Bayer (-2,8%). Im MDAX knickten Evotec nachrichtenlos um 10,6 Prozent ein. Händler verwiesen auf einen im Handelsverlauf gebrochenen Aufwärtstrend. Aareal Bank gewannen 0,9 Prozent auf 33,10 Euro. Die Bank hat mit Finanzinvestoren eine Delisting-Vereinbarung abgeschlossen. Die Bieter wollen für die ausstehenden Anteile je 33,20 Euro zahlen.
XETRA-NACHBÖRSE
Im nachbörslichen Handel am Donnerstag ging es mit den Kursen im Gefolge der Wall Street nach unten. Auffällige Sonderbewegungen gab es laut Lang & Schwarz nicht.
USA - AKTIEN
Sehr schwach - Die falkenhaften Aussagen der US-Notenbank drückten weiter auf die Aktienkurse, zumal die Marktzinsen weiter kräftig stiegen. Die am Berichtstag veröffentlichten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deuteten mit einem überraschenden Rückgang auf einen weiterhin robusten Arbeitsmarkt hin, was die Sorgen vor länger erhöht bleibenden Zinsen nur noch befeuerte. Fedex gewannen 4,5 Prozent. Der US-Logistikkonzern steigerte im ersten Geschäftsquartal den Gewinn trotz stärker als von Analysten erwartet, gestützt von umfangreiche Kostensenkungen. Cisco Systems gaben mit dem geplanten milliardenschweren Zukauf von Splunk aus dem Bereich Cybersicherheit um 3,9 Prozent nach. Die Splunk-Aktie machte einen Kurssprung um 20,8 Prozent.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 5,14 -5,1 5,19 71,5 5 Jahre 4,62 +4,0 4,58 61,9 7 Jahre 4,58 +6,1 4,52 60,7 10 Jahre 4,48 +6,7 4,41 59,9 30 Jahre 4,57 +11,6 4,45 59,5
Die Renditen beschleunigten in Reaktion auf die jüngsten Aussagen der Fed ihren Aufwärtstrend. Die Rendite 10-jähriger Papiere erreichte den höchsten Stand seit 2007. Der unerwartete Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe lieferte als robustes Signal für den Arbeitsmarkt einen weiteren Grund für die Fed, die Geldpolitik straff zu halten, wie Teilnehmer sagten.
+++++ DEVISENMARKT +++++
zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:20 % YTD EUR/USD 1,0653 -0,1% 1,0660 1,0660 -0,5% EUR/JPY 157,73 +0,3% 157,30 157,11 +12,4% EUR/CHF 0,9638 -0,0% 0,9641 0,9626 -2,6% EUR/GBP 0,8675 +0,1% 0,8671 0,8670 -2,0% USD/JPY 148,05 +0,3% 147,58 147,40 +12,9% GBP/USD 1,2280 -0,1% 1,2293 1,2297 +1,5% USD/CNH 7,3074 -0,1% 7,3140 7,3115 +5,5% Bitcoin BTC/USD 26.642,85 +0,1% 26.616,03 26.550,63 +60,5% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar zeigte sich nach den falkenhaften Tönen der US-Notenbank und angesichts weiter steigender US-Marktzinsen fester. Der Dollar-Index stieg um 0,3 Prozent. Stärker im Fokus standen der Franken und das Pfund. Beide gaben deutlich nach, nachdem die jeweiligen Notenbanken entgegen der überwiegenden Markterwartungen auf Zinserhöhungen verzichtet hatten. Wenig bewegt zeigte sich die Lira von einer neuerlichen massiven Zinserhöhung in der Türkei. Sie war so auch erwartet worden.
Deutlich nach unten geht es im frühen Handel am Freitag, nachdem die japanische Notenbank an ihrem ultraexpansiven Kurs festhält. Der Yen gibt die Erholungsgewinne vom Vortag wieder ab und liegt wieder in der Nähe seines Jahrestiefs.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 90,31 89,63 +0,8% +0,68 +16,1% Brent/ICE 93,83 93,3 +0,6% +0,53 +14,3% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise verzeichneten nach dem jüngsten starken Anstieg und einem volatilen Handel leichte Abgaben (-0,3%).
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
September 22, 2023 01:49 ET (05:49 GMT)
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.924,64 1.919,98 +0,2% +4,66 +5,5% Silber (Spot) 23,58 23,43 +0,7% +0,16 -1,6% Platin (Spot) 929,63 924,00 +0,6% +5,63 -13,0% Kupfer-Future 3,70 3,70 +0,2% +0,01 -2,8% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis gab nach zuletzt fünf Tagen mit Gewinnen um 0,6 Prozent nach. Die Aussicht auf für länger höhere Zinsen belasteten.
+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 17.30 UHR +++++
CHINA
Der chinesische Vizepräsident Han Zheng hat vor den Vereinten Nationen Chinas Anspruch auf Taiwan bekräftigt und erklärt, Peking bevorzuge einen "friedlichen" Weg zu einer "Wiedervereinigung". Niemand sollte jemals "die feste Entschlossenheit, den starken Willen und die Kraft des chinesischen Volkes unterschätzen, wenn es darum geht, seine Souveränität und territoriale Integrität zu schützen", sagte Han.
DEUTSCHLAND - Energiepolitik
Der Bundestag hat dem Energieeffizienzgesetz zugestimmt, mit dem erstmals verbindliche Vorgaben zum landesweiten Energieverbrauch bis 2030 gemacht werden.
GROßBRITANNIEN
Das GfK-Verrauchervertrauen ist im September von -25 auf -21 gestiegen.
JAPAN - Konjunktur
Die japanischen Verbraucherpreise sind im August in der Kernrate um 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Ökonomen hatten 3,0 Prozent geschätzt.
TELEKOM AUSTRIA
hat den Referenzpreis für die Abspaltung seines Funkturmgeschäfts mit 4,95 Euro je Aktie festgelegt. Die Aktionäre erhalten für je 4 Telekom Austria-Aktien zusätzlich 1 Aktie der Eurotelesites AG.
TOTALENERGIES
wird auf seiner Hauptversammlung im Mai die Verlängerung des Mandats von Patrick Pouyanne als Vorstandsvorsitzender vorschlagen.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/err/ros/gos
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