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07:30 Uhr, 24.09.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ TAGESTHEMA I +++++

Die DHL Group will bis 2030 den Umsatz verglichen mit 2023 um 50 Prozent steigern. Dafür sollen Wachstumsinitiativen eingeleitet und die Konzernstruktur im Zuge der "Strategie 2030" modernisiert und vereinfacht werden. Das Unternehmen hat einige Grundsatzentscheidungen getroffen, die innerhalb der kommenden ein bis zwei Jahre umgesetzt werden sollen. Unter anderem soll die komplexe rechtliche Struktur an die Managementstruktur mit fünf Divisionen angepasst werden (Express, Global Forwarding/Freight, Supply Chain, eCommerce und Post & Paket Deutschland). Die Divisionen Post & Paket Deutschland und eCommerce sollen als eigenständige Gesellschaften etabliert werden. Der Name Deutsche Post AG soll weiterhin für die Aktivitäten von Post & Paket Deutschland erhalten bleiben. Unberührt davon sollen das Konzernportfolio, Tarifverträge, Schutzvereinbarungen, Managementverantwortlichkeiten oder andere rechtliche Verpflichtungen sein.

+++++ TAGESTHEMA II +++++

Die chinesische Zentralbank hat ein Maßnahmenpaket zur Stützung der sich abschwächenden chinesischen Wirtschaft angekündigt, nachdem eine Reihe von schlechten Daten Zweifel am Wachstumskurs des Landes aufkommen ließen. Die People's Bank of China (PBoC) kündigte eine Senkung des Leitzinses und eine Verringerung der von den Banken zu haltenden Bargeldreserven an, um mehr Mittel für die Kreditvergabe freizusetzen. Sie kündigte außerdem an, den Zinssatz für bestehende Hypotheken zu senken und die Anzahlungen für Zweitwohnungen zu reduzieren. Der Mindestreservesatz für Banken wird um 50 Basispunkte gesenkt und soll dem Finanzsystem Liquidität von umgerechnet rund 130 Milliarden Euro zuspülen. Noch in diesem Jahr könnte China dazu den Leitzins um weitere 25 bis 50 Basispunkte senken. Auf einer Pressekonferenz erklärte PBoC-Gouverneur Pan Gongsheng, dass weitere Lockerungsmaßnahmen geplant seien und eine weitere Senkung der Mindestreserveanforderungen der Banken noch vor Jahresende zu erwarten sei.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 DE/DHL Group, Vorstellung Strategie 2030

(08:30 PK; 10:00 Analystenkonferenz)

08:00 DE/Tui AG, Buchungs-Update

10:30 DE/Allianz Global Wealth Report 2024

Weitere Termine:

- DE/Commerzbank AG, Strategiesitzung mit Vorstand und Aufsichtsrat

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- DE 
    10:00 Ifo-Geschäftsklimaindex September 
          PROGNOSE: 86,0 
          zuvor:    86,6 
          Lagebeurteilung 
          PROGNOSE: 85,9 
          zuvor:    86,5 
          Geschäftserwartungen 
          PROGNOSE: 86,0 
          zuvor:    86,8 
 
- US 
    16:00 Index Verbrauchervertrauen September 
          PROGNOSE: 104,0 
          zuvor:    103,3 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
                             Stand    +/- 
DAX-Future               19.101,00  +0,3% 
E-Mini-Future S&P-500     5.777,50  +0,0% 
E-Mini-Future Nsdq-100   20.094,75  +0,1% 
Nikkei-225               38.061,03  +0,9% 
Schanghai-Composite       2.847,49  +3,6% 
Hang-Seng-Index          18.959,22  +3,9% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                134,64    -11 
 
Montag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            18.846,79      +0,7% 
DAX-Future     19.045,00      +0,8% 
XDAX           18.874,37      +0,8% 
MDAX           25.996,06      +0,6% 
TecDAX          3.275,21      +0,3% 
EuroStoxx50     4.885,57      +0,3% 
Stoxx50         4.401,94      +0,3% 
Dow-Jones      42.124,65      +0,1% 
S&P-500-Index   5.718,57      +0,3% 
Nasdaq-Comp.   17.974,27      +0,1% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       134,75        +53 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Europas Börsen dürften nach den Aufschlägen zum Wochenstart wenig verändert in den Handel am Dienstag starten. An den Märkten gehen weiterhin Wachstumssorgen um, die aber immer auch geldpolitische Lockerungsfantasie mit sich bringen. Nach den sehr schwachen europäischen Einkaufsmanagerindizes vom Vortag, dürfte der um 10.00 Uhr anstehende Ifo-Geschäftsklimaindex an den Wachstumsbedenken kaum etwas ändern. Analysten erwarten den Ifo für September mit einem Rückgang auf 86,0 von 86,6. "Nach dem Sprung über die 19.000er Marke in der vergangenen Woche warten Anleger jetzt erst einmal ab, ob sie nach Gewinnmitnahmen nicht vielleicht doch noch einmal günstiger in den Markt kommen", heißt es bei CMC. Zum einen sei aus technischer Sicht an runden Marken immer zunächst etwas Konsolidierung angesagt. Und zum anderen passten die Rekordjagd und die lahmende deutsche Wirtschaft, allen voran die Krise im Automobilsektor und bei den Zulieferern für viele nicht wirklich zusammen.

Rückblick: Etwas fester - Schwache Konjunkturdaten wurden relativ gut weggesteckt. In Frankreich und in Deutschland verfehlten neue Einkaufsmanagerindizes die Erwartungen teils deutlich. Infolge enttäuschten auch die Daten für die Eurozone. Das schürte zugleich die Spekulation, dass die EZB doch schon im Oktober erneut die Zinsen senken könnte, was wiederum stützte. Am Anleihemarkt sanken die Renditen entsprechend. Davon profitierten Aktien aus zinsempfindlichen Branchen wie Versorgung und Immobilien. Bankaktien standen dagegen europaweit unter Druck, der europäische Subindex verlor 0,9 Prozent. Ein niedrigeres Zinsniveau bedeutet in der Regel auch niedrigere Margen beispielsweise im Kreditgeschäft. Astrazeneca fielen um 1,7 Prozent, belastet von enttäuschenden Studiendaten.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Fester - Eine Achterbahnfahrt zeigte die Commerzbank-Aktie (-5,7%). Zunächst ging es um rund 5 Prozent nach unten, weil die Bundesregierung mitgeteilt hatte, an ihrer Beteiligung an der Commerzbank vorerst festzuhalten, was einen Dämpfer für die aktuelle Übernahmespekulation bedeutete. Am Mittag kam dann die Nachricht, dass sich Unicredit über Derivate den Zugriff auf weitere gut 11,5 Prozent und somit rund 20 Prozent an der Commerzbank gesichert hält. Der Kurs drehte darauf knapp ins Plus. Am Nachmittag gab es dann wieder Berichte, dass die Bundesregierung eine Übernahme durch die Unicredit (-3,3%) nicht unterstütze. Mercedes-Benz erholten sich nach dem Minus vom Freitag nach einer Gewinnwarnung um 2 Prozent. Nach vorläufigen Zahlen zum vierten Quartal sackten Aurubis um 10,1 Prozent ab. Technische Probleme bei einem Hochlauf verhagelten das Ergebnis. Dazu fiel der Ausblick unter Erwarten aus.

XETRA-NACHBÖRSE

Mit einem kleinen Plus von 0,4 Prozent zeigten sich DHL Group mit der Nachricht, bis 2030 den Umsatz um 50 Prozent steigern zu wollen, verglichen mit 2023 (siehe Tagesthema). 7C Solarparken zeigten sich kaum verändert nach der Beanntgabe des Halbjahresergebnisses deutlich unter Vorjahr.

USA - AKTIEN

Etwas fester - Der Dow-Jones-Index markierte mit 42.190 Punkten erneut ein Rekordhoch, wozu aber bereits kleine Gewinn reichten. Angetrieben wurde er vor allem von Intel, die mit Übernahme- und Einstiegsspekulationen um weitere 3,3 Prozent zulegten. Nachdem zuletzt Übernahmeinteresse seitens Qualcomm (-1,8%) kolportiert wurde, trieb nun ein Bericht, Apollo Global Management habe Intel eine Investition von bis zu 5 Milliarden Dollar angeboten. Marktteilnehmer sprachen übergeordnet von einer Verschnaufpause nach der Zinssenkungsrally der vergangenen Woche. Nachdem die US-Notenbank ihren Leitzins gleich um einen halben Prozentpunkt gesenkt hatte waren der Dow und der S&P-500 auf neue Rekordstände geklettert. Tesla legten um 4,9 Prozent zu. Die Analysten von Barclays erwarten für das dritte Quartal Auslieferungen von rund 470.000 Fahrzeugen, verglichen mit der Konsensprognose von rund 460.000. Für Boeing ging es um 2,0 Prozent nach oben. Der Konzern hat der Gewerkschaft der streikenden Mitarbeiter ein neues Angebot vorgelegt.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,59         -2,0        3,61      -83,5 
5 Jahre                  3,50         +0,5        3,50      -49,6 
7 Jahre                  3,62         +1,2        3,61      -35,1 
10 Jahre                 3,75         +0,6        3,74      -13,4 
30 Jahre                 4,09         +1,0        4,08       12,1 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Am Anleihemarkt tat sich wenig, die Renditen stiegen meist leicht.

+++++ DEVISENMARKT +++++

                 zuletzt        +/- %       0:00      Mo, 17:15   % YTD 
EUR/USD           1,1119        +0,1%     1,1112         1,1132   +0,7% 
EUR/JPY           160,10        +0,3%     159,56         160,13   +2,9% 
EUR/CHF           0,9420        +0,0%     0,9416         0,9435   +1,5% 
EUR/GBP           0,8319        -0,1%     0,8325         0,8338   -4,1% 
USD/JPY           143,98        +0,3%     143,58         143,81   +2,2% 
GBP/USD           1,3366        +0,1%     1,3348         1,3351   +5,1% 
USD/CNH           7,0343        -0,4%     7,0602         7,0542   -1,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        63.170,25        -0,3%  63.374,70      63.336,30  +45,1% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar zeigte sich in der Breite wenig verändert, der Dollarindex erhöhte sich um 0,1 Prozent. Der Euro fiel dagegen um 0,4 Prozent auf 1,1114 Dollar, nachdem schwache europäische Einkaufsmanagerindizes Zinssenkungsfantasie geschürt hatten.

Der Offshore-Yuan gibt im asiatisch dominierten Geschäft am Dienstagmorgen nach und reagiert damit auf ein geldpolitisches Lockerungspaket der chinesischen Notenbank.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          71,22        70,37      +1,2%          +0,85   +0,8% 
Brent/ICE          74,62         73,9      +1,0%          +0,72   -0,9% 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

September 24, 2024 01:30 ET (05:30 GMT)

Die Ölpreise gaben nach anfänglichen Gewinnen um bis zu 0,7 Prozent nach. Teilnehmer verwiesen auf Aussagen des iranischen Präsidenten Masoud Pezeshkian vor der UN. Demnach will Iran keinen breiteren Nahost-Konflikt. Seine Äußerungen erfolgten, nachdem Israel seine Angriffe auf die vom Iran unterstützte Hisbollah im Libanon verstärkt hatte, was die Ölpreise im frühen Handel angetrieben hatte.

METALLE

                 zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.638,20     2.628,75      +0,4%          +9,46  +27,9% 
Silber (Spot)      31,13        30,70      +1,4%          +0,44  +30,9% 
Platin (Spot)     970,75       960,50      +1,1%         +10,25   -2,1% 
Kupfer-Future       4,38         4,29      +2,1%          +0,09  +10,9% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis markierte erneut ein Rekordhoch markiert, die Feinunze verteuerte sich um 0,2 Prozent auf 2.627 Dollar. Das Edelmetall habe nach Beginn des Zinslockerungszyklus der US-Notenbank seinen Anstieg fortgesetzt, sagte Ricardo Evangelista, Senior Analyst bei ActivTrades. Es profitiere aber auch von seinem Status als "sicherer Hafen" vor dem Hintergrund der geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten, hieß es an anderer Stelle.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

AUSTRALIEN - Geldpolitik

Die australische Notenbank hat wie erwartet den Leitzins unverändert bei 4,35 Prozent belassen.

USA - Geldpolitik

Der Präsident der Fed-Filiale Chicago, Austan Goolsbee, hat sich für weitere Zinssenkungen ausgesprochen. Die Zinsen müssten sinken, damit die Wirtschaft eine "sanfte Landung" hinlegen könne. Die Inflation sei deutlich gesunken, der Arbeitsmarkt tendiere schwächer, dennoch lägen die Zinsen nahe am höchsten Niveau seit 20 Jahren, selbst nach der Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt vergangene Woche.

AUTOINDUSTRIE DEUTSCHLAND

Die Automobilbranche will laut Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eine verlässliche Unterstützung und keine Strohfeuer für den Sektor. Nach dem Autogipfel erteilte Habeck Forderungen nach einer Kaufprämie oder einer "Abwrackprämie" für Verbrenner beim Kauf eines Elektroautos eine Absage.

BAYWA

Der in Schieflage geratene Agrar-, Bau und Energiekonzern Baywa kann unter bestimmten Voraussetzungen saniert werden und mittelfristig operativ wieder wettbewerbsfähig und profitabel werden. Zu diesem Ergebnis kommt ein erster Entwurf des Sanierungsgutachtens, das der Konzern im Juli in Auftrag gegeben hatte.

7C SOLARPARKEN

hat für das erste Halbjahr ein Konzern-EBITDA von 23,2 Millionen Euro klar unterhalb des Vorjahres (33,0 Millionen) ausgewiesen. Gründe seien ungünstige Witterungsbedingungen, anhaltender Druck auf die Strompreise und vor allem eine einmalige Wertminderung einer Forderung. Das Unternehmen hat einen Geschäftsplan "Fokus 2024-25" aufgesetzt. Er basiert auf dem Schutz bestehender Cashflows durch Refinanzierung, Optimierung älterer Bestandsanlagen und Energiemanagement, der Aufgabe des 500-MWp-Wachstumsziels, der Prüfung von Optionen zur Wiedererlangung des verlorenen Wertes in Reuden Süd und einem zunehmenden Fokus auf Aktienr��ckkäufe.

DANONE

will den US-Lebensmittelhändler Lifeway Foods für 283,4 Millionen Dollar vollständig übernehmen. Danone hält bereits rund 14,8 Millionen Aktien oder rund 23 Prozent und bietet für die ausstehenden Aktien je 25 Dollar. Der letzte Kurs lag bei 21,50 Dollar.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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