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12:44 Uhr, 21.09.2011

Medien: Deutsche Industrie gründet Rohstoffallianz

Hamburg (BoerseGo.de) – Die Pläne der Deutschen Industrie zum Start einer gemeinsamen Rohstoffinitiative werden laut einem Medienbericht immer konkreter. Ein entsprechendes Konzeptpapier wurde vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) bereits angefertigt, wie das „Manager Magazin“ berichtete. In dem Konzeptpapier mit dem Arbeitstitel "Allianz zur Rohstoffsicherung" (ARS) geht es um eine "global agierende, gewinnorientierte Rohstoffgesellschaft".

Dabei soll die ARS solle von der Bundesregierung finanziell unterstützt werden. Außerdem soll die Allianz eine eigene Geschäftsführung erhalten und von der Industrie als Gesellschafter getragen werden, wie es vom Manager Magazin weiter heißt. Die Gründung der ARS soll am 17. November 2011 stattfinden. Am 01. Januar soll die ARS bereits ihre Arbeit aufnehmen.

Die erste Aufgabe der ARS sei es vier Rohstoffvorkommen zu erschließen, wobei Seltene Erden, Wolfram und Kokskohle im Fokus stehen. Dabei sei auch eine Beteiligung an Großprojekten denkbar. Der Investitionsbedarf wird dem Magazin zufolge auf über eine Milliarde Euro geschätzt. Jedoch auf einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren verteilt. Während Daimler und Evonik bereits ihre Teilnahme bekundet haben, zeigt sich der Technologiekonzern Siemens ablehnend und plant einen Alleingang. Daimler und Evonik wollen sich mit jeweils 200.000 Euro und 250.000 Euro an der Allianz beteiligen.

Die Rohstoff-Allianz soll die deutsche Industrie vor einem Rohstoffmangel bewahren. Aufgrund des steigenden Bedarfs der Schwellenländer hatte es in der Vergangenheit bereits Engpässe, unter anderem bei Seltenen Erden, gegeben. Bereits im Vorjahr hatte der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) die deutsche Industrie zur Gründung einer solchen Allianz aufgefordert.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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