MARKT USA/Wall Street kaum verändert erwartet - Nervosität hoch
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An der Wall Street dürften Anleger hin- und hergerissen sein wegen der Entwicklungen um die Credit Suisse. Einerseits herrscht eine gewisse Erleichterung über die Maßnahmen samt Übernahme zur Stabilisierung der schweizerischen Großbank. Andererseits bleibt ein gewisses Misstrauen und die Sorge vor einer neuen Finanzkrise - gerade vor dem Hintergrund der jüngsten Pleiten unter US-Regionalbanken. Der Aktienterminmarkt spiegelt dieses Wechselbad wider und pendelt um die Vortagesschlusskurse. Unterstützungsmaßnahmen der großen Notenbanken in Form von mehr Dollar-Liquidität und insbesondere die Nachricht von der Übernahme der Credit Suisse durch die heimische Wettbewerberin UBS können die Sorgen nicht in Gänze zerstreuen. Dazu tragen in erster Linie sogenannte Additional-Tier-1-Anleihen (CoCo-Bonds) der Credit Suisse im Volumen von rund 16 Milliarden Schweizer Franken bei, die vollständig abgeschrieben werden müssen. Daher dürften Bankaktien entsprechend schwach laufen.
Daneben halten sich Anleger auch wegen der anstehenden Sitzung der US-Notenbank zurück, deren Ergebnis am Mittwoch veröffentlicht wird. Die jüngsten Zinserhöhungen stützen eigentlich das traditionelle Bankengeschäft. Händler machen sie aber auch für die aktuellen Verwerfungen im Bankensektor mit verantwortlich. "Die Bedenken, dass die aggressive Geldpolitik erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft, das Bankgeschäft und das menschliche Verhalten im Allgemeinen hatte, sind nicht zu übersehen und lassen sich noch nicht in den Bilanzen ablesen. So gesehen könnte die Unsicherheit noch eine ganze Weile hoch bleiben, selbst wenn die jüngsten Maßnahmen zur Unterstützung der Banken erfolgreich sind", sagt Managing Partner Stephen Innes von SPI Asset Management.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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