MÄRKTE USA/Wall Street erholt sich von Vortagesverlusten
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf Twitter teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- VerkaufenKaufen
NEW YORK (Dow Jones) - Die Aktien an der Wall Street haben am Donnerstag deutliche Gewinne verbucht. Nach der schwachen Tendenz am Mittwoch - unter anderem mit einem 30-Monatstief beim Nasdaq-Composite - verzeichnete der Markt eine Erholungsbewegung. Die gesunkenen Kurse lockten Gelegenheitskäufer an. So stiegen Walt Disney zum Beispiel um 3,6 Prozent, nachdem sie am Vortag auf dem tiefsten Niveau seit 2014 notiert hatten.
Der Dow-Jones-Index gewann 1 Prozent auf 33.221 Punkte. Der S&P-500 stieg um 1,7 Prozent und für den Nasdaq-Composite ging es um 2,6 Prozent nach oben. Dabei standen 2.615 (Mittwoch: 716) Kursgewinnern 532 (2.441) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 80 (63) Titel.
Das Geschäft verlief trotz der Aufschläge am vorletzten Handelstag des Jahres ruhig, weil viele Teilnehmer rund um Weihnachten und Silvester dem Handel fern bleiben. Dazu war es konjunkturseitig sehr ruhig. Der wöchentliche Arbeitsmarktbericht war weitestgehend im Rahmen der Erwartung ausgefallen.
Für Zuversicht und Verunsicherung zugleich sorgte der Blick auf die Corona-Entwicklung in China. Einerseits könnte nach den umfangreichen Lockerungen der lange verfolgten Null-Covid-Politik die Wiederaufnahme des Reiseverkehrs nach und aus China der Weltwirtschaft einen Schub verleihen. Zugleich könnte aber eine steigende Nachfrage die Preise für Energie und andere Rohstoffe in die Höhe treiben und die Inflation anheizen, was wiederum einen längeren Zinserhöhungszyklus zur Folge haben könnte.
Dazu kommt, dass die schnelle Ausbreitung der Corona-Infektionsfälle in China das Potenzial für neue Varianten erhöht. So haben einige Länder damit begonnen oder angekündigt, die Einreise von Menschen aus China an Bedingungen wie negative Corona-Tests zu knüpfen. Dazu könnten die erhöhten Infektionsfälle die weiter nicht rund laufenden Lieferketten in China beeinträchtigen.
Lockheed Martin wehrt sich
Am Aktienmarkt sorgte ein Rüstungsgeschäft für Gesprächsstoff. Lockheed Martin hat Beschwerde gegen die Vergabe eines Auftrags an den Konkurrenten Textron eingelegt. Der Auftrag für den Bau einer neuen Hubschrauberflotte wird auf bis zu 80 Milliarden Dollar geschätzt. Bis zu einer Entscheidungsfindung, ob der Auftrag möglicherweise sogar neu ausgeschrieben wird, kann es Monate dauern. Lockheed (+0,8 %) lagen im Plus, Textron (+1,8 %) ebenso.
Derweil geht der Energieriese Exxon (+0,8 %) juristisch gegen die von der EU beschlossene Übergewinnsteuer vor, weil sie damit ihre gesetzgeberischen Kompetenzen überschreite.
Cal-Maine Foods fielen um 14,5 Prozent. Gute Quartalszahlen des Eierproduzenten waren vor allem auf höhere Preise zurückzuführen, während zugleich die Produktionskosten stark stiegen.
Hyzon Motors gewannen dagegen 19 Prozent. Eine Tochter des Unternehmens investiert gemeinsam mit einer Sparte von Chevron in "saubere" Kraftstoffe.
Tesla konnten sich nachrichtenlos nach der Talfahrt der vergangenen Tage und Wochen und nach einem Stabilisierungansatz am Vortag um 8,1 Prozent erholen.
Netflix verteuerten sich um 5,1 Prozent. CFRA-Analyst Kenneth Leon hat die Aktie von "Sell" auf "Buy" hochgestuft.
Dollar und Öl geben nach
Der Dollar war angesichts der wieder gestiegenen Risikofreude nicht gefragt, der Dollar-Index verlor 0,6 Prozent.
Die Ölpreise gaben nach, gedrückt von Nachfragesorgen im Covid-gebeutelten China. Etwas gebremst wurde der Rückgang vom schwächelnden Dollar.
Die Anleihen tendierten überwiegend leichter, die Zehnjahresrendite sank um 5,9 Basispunkte auf 3,82 Prozent. Die Notierungen wurden von der Sorge gestützt, dass die Ausbreitung von Covid-19 im Gefolge der chinesischen Lockerungsmaßnahmen andere Volkswirtschaften treffen könnte.
Der Goldpreis wurde vom fallenden Dollar gestützt und notierte in der Nähe eines Sechsmonats-Hochs.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 33.220,80 +1,0 % 345,09 -8,6 % S&P-500 3.849,29 +1,7 % 66,07 -19,2 % Nasdaq-Comp. 10.478,09 +2,6 % 264,80 -33,0 % Nasdaq-100 10.951,05 +2,5 % 271,70 -32,9 % US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,37 +2,1 4,35 363,9 5 Jahre 3,95 -1,8 3,97 269,1 7 Jahre 3,91 -5,1 3,96 247,4 10 Jahre 3,82 -5,9 3,88 231,3 30 Jahre 3,91 -6,0 3,97 201,2 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:04 Mi, 17:22 Uhr % YTD EUR/USD 1,0671 +0,5 % 1,0614 1,0622 -6,2 % EUR/JPY 141,86 -0,6 % 141,97 142,62 +8,4 % EUR/CHF 0,9844 -0,0 % 0,9855 1,0786 -5,1 % EUR/GBP 0,8841 +0,1 % 0,8827 0,8827 +5,2 % USD/JPY 132,94 -1,1 % 133,79 134,24 +15,5 % GBP/USD 1,2069 +0,4 % 1,2025 1,2032 -10,8 % USD/CNH (Offshore) 6,9795 -0,3 % 6,9703 6,9923 +9,8 % Bitcoin BTC/USD 16.590,46 +0,5 % 16.567,47 16.594,34 -64,1 % ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,61 78,96 -0,4 % -0,35 +14,3 % Brent/ICE 82,27 83,26 -1,2 % -0,99 +13,6 % GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 83,80 81,35 +3,0 % +2,45 +28,4 % METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.815,73 1.802,60 +0,7 % +13,13 -0,8 % Silber (Spot) 23,91 23,55 +1,5 % +0,36 +2,6 % Platin (Spot) 1.062,75 1.011,00 +5,1 % +51,75 +9,5 % Kupfer-Future 3,83 3,84 -0,2 % -0,01 -12,7 % YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/raz
Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc.