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MÄRKTE USA/Inflationsdaten dämpfen Kauflaune - Cisco sehr fest

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NEW YORK (Dow Jones) - Das Zinsthema hält die US-Märkte unverändert im Griff. Nachdem die Verbraucherpreisdaten zuletzt gezeigt hatten, dass sich die Inflation zwar abschwächt, aber nicht so schnell wie erhofft, enttäuschen am Donnerstag die Erzeugerpreise. Diese sind im Januar sowohl in der Gesamt- als auch in der Kernrate stärker gestiegen als erwartet. Das spricht für weitere Zinserhöhungen der US-Notenbank. Der Dow-Jones-Index sinkt bis zum Mittag US-Ostküstenzeit um 0,5 Prozent, S&P-500 und Nasdaq-Composite fallen jeweils um ebenfalls 0,5 Prozent.

Verstärkt werden die Zinssorgen durch Aussagen aus dem Kreise der US-Notenbank. Die jüngsten Inflationsdaten sind aus Sicht von Fed-Präsidentin Loretta Mester aus Cleveland eine Warnung, dass die Teuerung noch nicht auf einem glatten Weg zurück zum Ziel von 2 Prozent sei. Sie hätte sich gewünscht, dass die Fed im Januar aggressiver vorgegangen wäre. Etwas besser als erwartet ausgefallene wöchentliche Arbeitsmarktdaten untermauern indes die robuste Verfassung des Arbeitsmarktes und liefern der Fed somit weitere Argumente für eine Straffung der Geldpolitik. "Es wird immer schwieriger, eine signifikante Rezession in den USA am Horizont zu erkennen", sagt Marktstratege Christopher Smart von Barings mit Blick auf den weiterhin brummenden Arbeitsmarkt.

   Daten zwiespältig 

Allerdings ist das Gesamtbild nicht ganz stimmig, denn andere Konjunkturdaten legen nahe, dass die Fed die Zügel nicht zu straff anziehen sollte. Der Philadelphia-Fed-Index ist überraschend deutlich tiefer in negatives Terrain gerutscht. Auch Daten zur Baukonjunktur enttäuschen. Händler verweisen auf diese Daten mit Blick darauf, dass sich die Indizes von ihren Tagestiefs schon wieder erholen.

Der Dollar erholt sich zwar nach den Erzeugerpreisdaten von den Tagestiefs, gibt aber schon wieder etwas nach; der Dollarindex verliert 0,1 Prozent. Am Rentenmarkt stehen die Notierungen tendenziell unter Druck, die Renditen ziehen somit an. Anleger setzen hier verstärkt auf Zinserhöhungen. Bei Erdöl und Gold tut sich indes wenig. Die Ölpreise geben zwischenzeitlich höhere Gewinne nach den Konjunkturdaten wieder ab. Die Hoffnung auf eine Nachfrageerholung in Asien verhindere aber Abgaben, heißt es. Die IEA hatte am Vortag erklärt, dass Asien das Nachfragewachstum in diesem Jahr dominieren werde, da China sich wieder öffne. Die Nachfrageprognosen wurden angehoben.

   Cisco und Roku profitieren von starken Geschäftszahlen 

Unter den Einzelwerten steigen Cisco um 5,8 Prozent. Das Unternehmen hat für sein zweites Geschäftsquartal starke Geschäftszahlen veröffentlicht und die Ziele für das laufende Geschäftsjahr erhöht. Auch Roku (+19,5 %) hat im vierten Quartal besser abgeschnitten als erwartet.

Shopify (-15,9 %) hat dagegen einen enttäuschenden Ausblick gegeben. Apple stagnieren. Das US-Justizministerium hat die Ermittlungen gegen das Unternehmen wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Kartellrecht intensiviert.

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INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut      +/- % YTD 
DJIA                33.947,80        -0,5 %     -180,25          +2,4 % 
S&P-500              4.125,84        -0,5 %      -21,76          +7,5 % 
Nasdaq-Comp.        12.004,48        -0,5 %      -66,12         +14,7 % 
Nasdaq-100          12.611,92        -0,6 %      -75,98         +15,3 % 
 
US-Anleihen 
Laufzeit     Rendite  Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre         4,65      +3,5        4,61       22,9 
5 Jahre         4,05      -0,3        4,05        4,8 
7 Jahre         3,96      +2,1        3,94       -1,3 
10 Jahre        3,82      +1,9        3,80       -5,6 
30 Jahre        3,88      +3,7        3,84       -9,4 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Do, 8:15  Mi, 17:15 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0682        -0,1 %      1,0701         1,0682   -0,2 % 
EUR/JPY                143,13        -0,1 %      143,32         143,38   +2,0 % 
EUR/CHF                0,9878        +0,0 %      0,9872         0,9878   -0,2 % 
EUR/GBP                0,8893        +0,1 %      0,8889         0,8887   +0,5 % 
USD/JPY                133,98        -0,0 %      133,93         134,20   +2,2 % 
GBP/USD                1,2012        -0,2 %      1,2037         1,2018   -0,7 % 
USD/CNH (Offshore)     6,8650        +0,0 %      6,8672         6,8587   -0,9 % 
Bitcoin 
BTC/USD             24.865,91        +2,8 %   24.618,91      22.861,62  +49,8 % 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               78,94        78,59       +0,4 %          +0,35   -1,9 % 
Brent/ICE               85,73        85,38       +0,4 %          +0,35      0 % 
GAS                            VT-Settlem.                    +/- EUR 
Dutch TTF               51,75        54,72       -5,4 %          -2,97  -27,3 % 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.839,69     1.834,10       +0,3 %          +5,59   +0,9 % 
Silber (Spot)           21,70        21,68       +0,1 %          +0,03   -9,5 % 
Platin (Spot)          929,98       918,00       +1,3 %         +11,98  -12,9 % 
Kupfer-Future            4,13         4,01       +2,9 %          +0,12   +8,3 % 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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