MÄRKTE EUROPA/DAX weiter seitwärts
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Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones) - Europas Börsen zeigen sich dam Dienstagmittag gut behauptet. Der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,2 Prozent auf 4.323 Punkte, der DAX legt um 0,1 Prozent auf 15.937 Punkte zu. Damit stecken die Indizes weiter in der engen Seitwärtsspanne der vergangenen Wochen fest. Die Anleger warten ab, ob US-Präsident Joe Biden und die Republikaner bei einem geplanten Treffen am Abend Fortschritte in Bezug auf die US-Schuldenobergrenze erzielen können. Auch wenn erneut Gespräche stattfinden, ist nach Einschätzung eines Marktteilnehmers noch nicht mit einer Einigung zu rechnen.
Vom ZEW-Konjunkturindex sind die erhofften positiven Impulse ausgeblieben. Die Konjunkturerwartungen haben sich im Mai deutlich eingetrübt.
Risiko einer Stagflation steigt wieder
"Solange sich Republikaner und Demokraten nicht in Sachen Steuererhöhungen, Anhebung der Schuldenobergrenze oder Bundesausgaben bewegen, ist jeder Optimismus verfrüht", heißt es von den Marktstrategen von Oanda. In der Zwischenzeit sei das Risiko einer Stagflation - schwaches Wachstum in Kombination mit hoher Inflation - zurückgekehrt, nachdem die Empire-State-Umfrage der New Yorker Federal Reserve für das verarbeitende Gewerbe gezeigt habe, dass die gezahlten Preise stiegen, aber die Aktivität der Fabriken im Mai gesunken sei.
Im DAX gewinnen Siemens Energy nach den guten Quartalszahlen vom Wochenauftakt weitere 3,0 Prozent. Airbus steigen um 2,1 Prozent, Bayer erholen sich um 1,4 Prozent. Auf der anderen Seite fallen VW um 1,9 Prozent. Im Betrugsprozess um den Dieselskandal bei Volkswagen hat sich der frühere Vorstandschef der Konzerntochter Audi, Rupert Stadler, schuldig bekannt. Er habe es im Verlauf des Skandals unterlassen, Vertragspartner zu informieren, erklärte Stadler laut einer von seiner Anwältin vorgelesenen Erklärung.
Daneben werden an der Börse die zuletzt schwachen Wirtschaftsdaten aus China als Grund für die Kursrückgänge der Autoaktien genannt. Der Stoxx-Branchenindex der Autoaktien führt mit einem Minus von 0,9 Prozent die Verliererliste auf der Branchenseite an. Renault geben um knapp 2 Prozent nach, Mercedes-Benz um 1,2 Prozent und BMW um 0,8 Prozent.
Vodafone belastet Telekom-Index
Auch Einzelhandels- und Telekom-Titel notieren gemessen an ihren Indizes leichter. Ein enttäuschender Ausblick drückt den Kurs von Vodafone um 5,8 Prozent. Die Zahlen zum vierten Geschäftsquartal werden von der Citigroup hingegen als solide bezeichnet. Auf der anderen Seite legen Versorger, Technologieaktien sowie Titel aus dem Reise- und Freizeitbereich etwas zu.
Hornbach deutlich im Minus
Im SDAX brechen Hornbach um 9 Prozent ein. Der Ausblick auf 2023/24 wird im Handel als "verhalten" eingestuft. So schließt die Baumarktkette für das kommende Jahr aufgrund des herausfordernden Umfelds einen Rückgang des bereinigten EBIT gegenüber dem Vorjahresniveau um 5 bis 15 Prozent nicht aus. "Hier wurde mit einer stabilen Entwicklung gerechnet", so der Händler. Auch beim Umsatz sei das Unternehmen zurückhaltend und erwarte nur eine Stagnation. "Hier dürfte wohl ein weiteres Jahr vergehen, bis sich das Geschäft zum Besseren wende", so der Händler.
Sonova fallen um 7,8 Prozent. Während die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022/23 von den Jefferies-Analysten als solide eingestuft werden, liege der Ausblick leicht unter den Prognosen. Die kommenden sechs Monate würden durch die Nichterneuerung des Costco-Vertrags und einer damit höheren Vergleichsbasis beeinflusst. Diese Faktoren würden am Ende des ersten Geschäftshalbjahres wegfallen.
Boohoo haussieren nach Zahlen
Boohoo haussieren in London um 8,2 Prozent, nachdem das britische Mode-Unternehmen für das per Ende Februar abgelaufene Geschäftsjahr Zahlen vorgelegt hat. Diese fielen leicht besser als vom Unternehmen erwartet aus. Die Analysten von Jefferies loben vor allem die Cash-Entwicklung. Von einer deutlichen Reduzierung der Lagerbestände profitierten die Barmittel. Während die Analysten für Ende des Geschäftsjahrs 2022/23 mit einer Nettoverschuldung von 52 Millionen Pfund gerechnet hatten, schloss Boohoo mit einer Nettoliquidität von 6 Millionen ab.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.323,21 +0,2 % 6,80 +14,0 % Stoxx-50 4.049,39 +0,1 % 4,01 +10,9 % DAX 15.936,52 +0,1 % 19,28 +14,5 % MDAX 27.363,10 -0,1 % -23,68 +8,9 % TecDAX 3.234,82 +0,0 % 0,68 +10,7 % SDAX 13.541,92 -0,5 % -61,61 +13,6 % FTSE 7.788,78 +0,1 % 11,08 +4,4 % CAC 7.422,76 +0,1 % 4,55 +14,7 % Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,27 -0,03 -0,30 US-Zehnjahresrendite 3,47 -0,03 -0,41 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:00 Uhr Mo, 17:07 Uhr % YTD EUR/USD 1,0895 +0,2 % 1,0872 1,0870 +1,8 % EUR/JPY 147,98 -0,0 % 147,74 147,90 +5,4 % EUR/CHF 0,9730 -0,1 % 0,9736 0,9731 -1,7 % EUR/GBP 0,8693 +0,1 % 0,8690 0,8686 -1,8 % USD/JPY 135,81 -0,2 % 135,88 136,07 +3,6 % GBP/USD 1,2534 +0,0 % 1,2513 1,2515 +3,6 % USD/CNH (Offshore) 6,9769 +0,2 % 6,9732 6,9624 +0,7 % Bitcoin BTC/USD 27.022,52 -1,3 % 27.069,47 27.384,82 +62,8 % ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,25 71,11 +0,2 % +0,14 -11,2 % Brent/ICE 75,24 75,23 +0,0 % +0,01 -10,7 % GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 32,55 32,31 +0,7 % +0,24 -58,3 % METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.008,29 2.020,95 -0,6 % -12,66 +10,1 % Silber (Spot) 23,79 24,15 -1,5 % -0,36 -0,7 % Platin (Spot) 1.071,53 1.069,50 +0,2 % +2,03 +0,3 % Kupfer-Future 3,70 3,74 -1,2 % -0,05 -3,1 % YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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