MÄRKTE EUROPA/DAX trotzt Schwäche der Chemiewerte
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Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones) - Europas Börsen zeigen sich auch am Freitagmittag weiterhin wenig verändert. Trotz eines Schwächeanfalls der Chemiewerte bröckelt der DAX lediglich um 0,1 Prozent ab und verharrt mit 15.972 Punkten nur knapp unter der 16.000er Marke. Der Euro-Stoxx-50 kann sich mit einem Minus von 0,1 Prozent auf 4.294 ebenfalls knapp behaupten.
Nach einer Gewinnwarnung bricht die Aktie des Spezialchemieanbieters Croda um mehr als 12 Prozent ein. "Die Verbände der Chemiebranche warnen schon lange vor überzogenen Erwartungen, nun folgt die Ernüchterung auch von den Unternehmen", so ein Marktteilnehmer. Er meint, Croda sei "eine Art Gemischtwarenladen, eine Art Mischung aus Symrise, Henkel, Beiersdorf und Evonik".
Im DAX fallen Symrise um 4,4 Prozent, Henkel um 1,7 Prozent, BASF um 2 Prozent und Beiersdorf um 0,3 Prozent. Im MDAX geben Evonik 3 Prozent ab und Wacker Chemie 5 Prozent. Der Stoxx-Chemieindex führt mit einem Minus von 1,9 Prozent die Verliererseite bei den Branchenindizes mit weitem Abstand an.
Größter DAX-Verlierer sind Brenntag mit einem Abschlag von 4,5 Prozent. Gut im Markt liegen die Versorger, deren Index um 0,6 Prozent steigt. Im DAX gewinnen RWE 1,4 Prozent und Eon 0,8 Prozent. An der Gewinnerspitze stehen Rheinmetall und Vonovia mit jeweils 2 bis 3 Prozent Plus.
In der zweiten Reihe geben Shop Apotheke 10 Prozent ab. HSBC hat die Aktien auf Reduce zurückgenommen.
Warten auf die Notenbanken
Im Fokus der Anleger stehen daneben weiterhin die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank in der kommenden Woche. Mit jedem Datensatz schwankt die an den Märkten eingepreiste Wahrscheinlichkeit eines Zinsschritts.
Die am Vortag veröffentlichten US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, deren Zahl deutlich höher als erwartet lag, nährten die Spekulationen auf eine Zinspause. Dem steht indes der sehr viel stärker als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht für Mai vom vergangenen Freitag gegenüber.
Sehr schwache Erzeugerpreise aus China sprechen derweil für dort zunehmende Deflationsgefahren. Die schwachen Zahlen reihen sich ein in eine Serie zuletzt enttäuschender Datensätze. Eine deutliche Wachstumsverlangsamung in China bliebe auch für den stark exportabhängigen DAX nicht ohne Folgen. Zuletzt haben Spekulationen über neue Stimulierungsmaßnahmen durch die chinesischen Behörden wieder zugenommen.
"Wann und in welche Richtung der DAX aus dieser Spanne ausbricht, ist vollkommen offen", so QC Partners. Der Volatilitätsindex des DAX ist gestern erstmals seit Februar 2020 unter die Schwelle von 15 gefallen. "Das kann allerdings gefährlich sein. Denn wenn in der Erwartung anhaltend niedriger Schwankungen kaum Absicherungspositionen gehalten werden, macht es den Markt anfälliger für eine Korrektur", heißt es.
Danone mit Preissenkungen größter Verlierer im Euro-Stoxx-50
Danone sind der größte Verlierer im Euro-Stoxx-50. Der Kurs fällt um 2,5 Prozent auf 53,30 Euro. "Am Markt kursieren Berichte, nach denen Danone die Preise deutlich senkt, vermutlich auf Druck der Handelskonzerne", so ein Marktteilnehmer. "Für die Inflation ist das gut", sagt er. Der Chart von Danone sei nun allerdings umgekippt, nachdem er zuvor eine Rally von 45 auf knapp 60 Euro gefahren habe.
Für Dassault Systemes geht es um 1,4 Prozent nach unten. Das Unternehmen hat im Vorfeld des Kapitalmarkttags angekündigt, den Gewinn je Aktie in fünf Jahren auf 2,20 Euro bis 2,40 Euro zu verdoppeln. Wie Jefferies anmerkt, liegt die Markterwartung allerdings bei 2,40 Euro je Anteilsschein.
Casino nach Scheitern der Fusionspläne wenig verändert
Casino notieren fast unverändert. Die Fusionspläne mit Teract (+1,5 %) sind gescheitert. Beide Einzelhändler hatten über eine Zusammenlegung der französischen Sparten verhandelt. Über die Hintergründe ist nichts bekannt, im Handel heißt es indes, dass sich ein Scheitern seit geraumer Zeit abgezeichnet habe.
Die schwer angeschlagene Casino befindet sich derzeit in einem Schlichtungsverfahren mit den Gläubigern. Daneben steht ein Gebot von Investor Daniel Kretinsky im Raum, die Beteiligung auszubauen. Kretinsky hat angeboten, eine Kapitalerhöhung über 750 Millionen Euro zu zeichnen. Eine Annahme hätte allerdings eine starke Verwässerung der Aktionärsstruktur zur Folge.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.296,81 -0,0 % -0,87 +13,3 % Stoxx-50 3.973,21 -0,1 % -3,21 +8,8 % DAX 15.978,56 -0,1 % -11,40 +14,8 % MDAX 27.167,94 -0,1 % -14,41 +8,2 % TecDAX 3.209,35 +0,2 % 7,35 +9,9 % SDAX 13.445,94 +0,1 % 15,66 +12,8 % FTSE 7.563,55 -0,5 % -36,19 +2,0 % CAC 7.219,83 -0,0 % -2,32 +11,5 % Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,41 +0,01 -0,16 US-Zehnjahresrendite 3,76 +0,05 -0,12 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:00 Uhr Do, 18:06 Uhr % YTD EUR/USD 1,0771 -0,1 % 1,0781 1,0779 +0,6 % EUR/JPY 150,28 +0,3 % 150,20 149,75 +7,1 % EUR/CHF 0,9713 +0,2 % 0,9689 0,9706 -1,9 % EUR/GBP 0,8564 -0,3 % 0,8587 0,8594 -3,2 % USD/JPY 139,53 +0,4 % 139,31 138,94 +6,4 % GBP/USD 1,2577 +0,1 % 1,2552 1,2543 +4,0 % USD/CNH (Offshore) 7,1410 +0,3 % 7,1309 7,1237 +3,1 % Bitcoin BTC/USD 26.612,88 +0,1 % 26.495,58 26.707,29 +60,3 % ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,24 71,29 -0,1 % -0,05 -10,8 % Brent/ICE 75,91 75,96 -0,1 % -0,05 -9,4 % GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 31,76 26,95 +17,9 % +4,81 -66,9 % METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.961,35 1.965,45 -0,2 % -4,10 +7,5 % Silber (Spot) 24,29 24,28 +0,1 % +0,02 +1,4 % Platin (Spot) 1.009,13 1.015,00 -0,6 % -5,88 -5,5 % Kupfer-Future 3,80 3,80 +0,2 % +0,01 -0,4 % YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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