MÄRKTE EUROPA/Bären übernehmen das Zepter
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FRANKFURT (Dow Jones) - An den europäischen Aktienmärkten ging es am Dienstag nach unten. Nachdem die Börsen in vielen Ländern Europas und den USA am Montag geschlossen blieben, kehrten die Marktteilnehmer zurück. Das fundamentale Umfeld verbesserte sich jüngst. So haben US-Präsident Joe Biden und der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses Kevin McCarthy eine vorläufige Einigung über die Anhebung der US-Schuldenobergrenze erzielt, eine Zustimmung durch beide Kammern des Kongresses steht aber noch aus. Nachdem im DAX oberhalb der 16.000er-Marke am Mittag die Käufer fehlten, übernahmen die Bären das Zepter. Der DAX schloss 0,3 Prozent tiefer bei 15.909 Zählern. Mit der Eröffnung an der Wall Street kam der Index zurück. Der Euro-Stoxx-50 verlor 0,7 Prozent auf 4.290 Punkte. Die Technologiewerte (+0,4 %) gehörten zu den Gewinner in Europa und profitierten leicht von dem KI-Hype sowie leicht sinkender Zinsen.
Ein Schwarzen Schwan weniger
Die mögliche Lösung im US-Schuldenstreit würde nach Einschätzung der Marktstrategen der DZ Bank den Finanzmärkten das Schwarzer-Schwan-Ereignis eines US-Zahlungsausfalls ersparen, was den Markt zurück zum Thema der Inflation bringe. Vergangene Woche zeigte diese in den USA und Großbritannien ihre Krallen. In dieser Woche ist die Eurozone mit frischen Zahlen für Mai an der Reihe und heute gab Spanien wie gewohnt den Startschuss. Mit 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr ist dort die Preisdynamik deutlich rückläufig, auch aufgrund von Basiseffekten. Am Mittwoch folgen die Zahlen für die deutschen Bundesländer und Deutschland insgesamt, am Donnerstag für den Euroraum.
Für WPP ging es an der Londoner Börse um 0,5 Prozent nach oben. Die Werbeagentur ist mit Nvidia eine Partnerschaft für die Entwicklung einer KI-basierten Content-Maschine eingegangen. Dabei soll die Generative-KI-Technologie zum Einsatz kommen, die auch bei ChatGPT Verwendung findet. Nvidia baut High-Performance-Grafikprozessoren, die bei den extrem rechenintensiven KI-Anwendungen benutzt werden. Nvidia ist inzwischen das wertvollste Chipunternehmen der Welt. Die Deutsche Bank sprach von einer positiven Sentimentstory für WPP.
Personalien belasten Lebensmittelhersteller
Der Sektor der Lebensmittelhersteller in Europa stellte mit einem Abschlag von 2,8 Prozent den größten Verlierer. Hier ging es bei Nestle um 3,3 Prozent nach unten. Dort trat Finanzvorstand Francois-Xavier Roger nach acht Jahren zurück. Nachfolger soll Anna Manz werden, die derzeit CFO bei der Londoner Börse ist. Die Analysten von RBC begrüßen die Personalie, da die Nachfolgerin lange bei Diageo und damit einem vergleichbaren Unternehmen gearbeitet habe.
Auch Unilever (-3 %) muss sich auf die Suche nach einem neuen Finanzvorstand machen. Wie der Konsumgüterkonzern mitteilte, will sich CFO Graeme Pitkethly Ende Mai 2024 von seinem Posten zurückziehen. Für die Analysten bei Jefferies kommt der Wechsel des Finanzvorstands nicht völlig überraschend, da ab Juli ein neuer Vorstandsvorsitzender das Ruder übernehmen wird.
Unter den Immobilienunternehmen legte Aroundtown (+2,7 %) einen Verlust im ersten Quartal vor. Der Jahresausblick wurde derweil bestätigt. Für die Analysten der UBS macht das Unternehmen weitere Fortschritte bei der Veräußerung von Unternehmensteilen, wobei im Laufe des Quartals Vereinbarungen über 320 Millionen Euro etwa zum Buchwert unterzeichnet worden seien.
Kursgewinner mit 1,6 Prozent Plus waren Siltronc, nachdem die Aktie von Jefferies von Hold auf Buy hochgestuft wurde. Nach Überzeugung von Jefferies ist bei Siltronic ein erheblicher Teil der negativen Nachrichten bereits eingepreist.
Bei SFC Energy (+3,5 %) wurde ein erneuter Auftrag des indischen Verteidigungsministeriums positiv gewertet. Für die Analysten von Warburg bildet auch der hohe Auftragsbestand die Grundlage dafür, dass SFC das obere Ende der Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2023 erreichen wird.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.291,58 -28,43 -0,7 % +13,1 % Stoxx-50 3.972,44 -50,80 -1,3 % +8,8 % Stoxx-600 456,63 -4,24 -0,9 % +7,5 % XETRA-DAX 15.908,91 -43,82 -0,3 % +14,3 % FTSE-100 London 7.524,15 -103,05 -1,4 % +2,4 % CAC-40 Paris 7.209,75 -94,06 -1,3 % +11,4 % AEX Amsterdam 756,67 -7,43 -1,0 % +9,8 % ATHEX-20 Athen 2.968,49 -35,91 -1,2 % +31,8 % BEL-20 Bruessel 3.582,90 -58,47 -1,6 % -3,2 % BUX Budapest 47.515,68 -57,67 -0,1 % +8,5 % OMXH-25 Helsinki 4.524,59 -12,06 -0,3 % -6,0 % ISE NAT. 30 Istanbul 5.470,65 +206,96 +3,9 % -8,0 % OMXC-20 Kopenhagen 2.055,69 -24,18 -1,2 % +12,0 % PSI 20 Lissabon 5.870,83 -77,15 -1,3 % +1,2 % IBEX-35 Madrid 9.167,50 -12,60 -0,1 % +11,4 % FTSE-MIB Mailand 26.575,76 -41,59 -0,2 % +12,3 % OBX Oslo 1.090,22 -6,72 -0,6 % +0,0 % PX Prag 1.298,89 -14,13 -1,1 % +8,1 % OMXS-30 Stockholm 2.255,00 -3,65 -0,2 % +10,4 % WIG-20 Warschau 1.946,38 -34,01 -1,7 % +8,6 % ATX Wien 3.060,76 -20,73 -0,7 % -0,5 % SMI Zuerich 11.282,45 -151,79 -1,3 % +5,2 % * zu Vortagsschluss DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:04 Uhr Mo, 17:30 Uhr % YTD EUR/USD 1,0721 +0,1 % 1,0689 1,0709 +0,2 % EUR/JPY 149,97 -0,3 % 150,42 150,30 +6,9 % EUR/CHF 0,9703 +0,2 % 0,9684 0,9680 -2,0 % EUR/GBP 0,8647 -0,2 % 0,8666 0,8670 -2,3 % USD/JPY 139,87 -0,4 % 140,37 140,35 +6,7 % GBP/USD 1,2400 +0,3 % 1,2335 1,2352 +2,5 % USD/CNH (Offshore) 7,0922 +0,1 % 7,1038 7,0844 +2,4 % Bitcoin BTC/USD 27.703,45 +0,1 % 27.770,88 27.684,02 +66,9 % ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,51 72,67 -4,3 % -3,16 -12,9 % Brent/ICE 73,83 77,10 -4,2 % -3,27 -11,8 % GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 25,15 24,56 +2,4 % +0,59 -67,9 % METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.960,79 1.943,10 +0,9 % +17,69 +7,5 % Silber (Spot) 23,19 23,25 -0,2 % -0,06 -3,2 % Platin (Spot) 1.021,68 1.029,05 -0,7 % -7,38 -4,3 % Kupfer-Future 3,66 3,68 -0,5 % -0,02 -4,2 % YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/err
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