Macron: Unterstütze EU-Kommission bei EU-Zöllen auf chinesische E-Autos
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Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones) - Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ist für Strafzölle auf chinesische Elektroautos wegen unfairer staatlicher Subventionen. Damit machte er deutlich, dass Frankreich am Freitag bei der Abstimmung der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) für diese Maßnahme stimmen werde. Europa sollte nicht nur ein Markt für Konsumenten sein, der billige Autos wolle, sondern die EU müsse auch den heimischen Markt und seine Autohersteller verteidigen.
"Ich unterstütze die Kommission bei den Elektrofahrzeugen", sagte Macron auf der Konferenz Berlin Global Dialogue 2024 in einer Diskussionsrunde in englischer Sprache. "Ich möchte einen fairen Wettbewerb."
Auch die USA hätten mit ihren Subventionen gegen die Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) verstoßen und faire Wettbewerbsbedingungen missachtet. "Wenn beide, die USA und China, nicht die Regeln zu beachten, sollten wir nicht die einzigen im Raum sein, die nach den Regeln spielen", sagte Macron.
Der französische Staatspräsident zeigte sich auch überzeugt, dass das europäische Wachstumsmodell in Gefahr ist. Ein Neustart sei nötig und nicht nur Anpassungen. Es gebe zu viel Regulierung in der EU und zu wenig an Investitionen.
"Wenn wir mit unserer klassischen Agenda weitermachen, werden wir vom Markt verdrängt", warnte Macron.
Die EU benötige einen weitreichenden "Vereinfachungsschock" und müsse den Binnenmarkt vertiefen. Außerdem müsse mehr investiert werden mit zusätzlichen finanziellen Mitteln. Ein "Investitionsschock" sei nötig. Auch Innovationen müssten vorangebracht werden, wie er mahnte.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
DJG/aat/kla
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