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12:37 Uhr, 14.02.2013

Kritik an der geplanten Finanztransaktionssteuer

Brüssel (BoerseGo.de) - Die Europäische Kommission will am Mittag ihre Pläne zur Einführung einer Finanztransaktionssteuer in elf EU-Staaten vorlegen. Geschäfte mit Aktien und Anleihen sollen demnach mit 0,1 Prozent besteuert werden, solche mit spekulativen Finanzprodukten mit 0,01 Prozent. Berechnungen zufolge könnten dadurch in den teilnehmenden Ländern jährlich 30 bis 35 Milliarden Euro eingenommen werden.

Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Georg Fahrenschon, hat die geplante Abgabe hingegen scharf kritisiert. Ihm zufolge wird die Steuer die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Banken beschädigen. Da nur elf von 27 EU-Ländern die Steuer einführen wollten, hätten die Banken dort einen erheblichen Nachteil, sagte er im Gespräch mit dem Deutschlandfunk (Donnerstag). „Ich glaube dass er (Anm.: der Entwurf) für den Binnenmarkt mit erheblichen Gefahren verbunden ist“.

Fahrenschon fordert eine Überarbeitung des Entwurfs. „Ich frage mich zum Beispiel, wo sind die entsprechenden Regelungen für den Handel mit Hedgefonds, wo ist die Steuer auch auf den Hochfrequenzhandel? Stattdessen läuft dieser Vorschlag Gefahr, dass er den Verbraucher erheblich belastet". Am Ende werde nur wieder der private Anleger mit weiteren Kosten belastet. „Da geht was in die falsche Richtung, da ist weit übers Ziel hinausgeschossen worden“, so Fahrenschon.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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