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13:21 Uhr, 05.02.2013

Korrektur: Hess AG - Banken frieren Kreditlinien ein

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Frankfurt/ Villingen-Schwenningen (BoerseGo.de) - Aktien der Hess AG sind am Dienstag um über 32 Prozent eingebrochen. Der Leuchtenhersteller musste einen Liquiditätsengpass eingestehen. Am Dienstag teilte das Unternehmen mit, dass die kreditgebenden Banken Kreditlinien und Guthaben der Hess-Gruppe „vorsorglich“ eingefroren hätten (Anm: Eine Kündigung bestehender Linien fand entgegen einer früheren Meldung nicht statt). Dadurch sei es zu Liquiditätsengpässen bei mehreren Tochtergesellschaften gekommen, so das Unternehmen. Verhandlungen mit den Banken zur Beseitigung des Liquiditätsengpasses und zum Zwecke der Sanierung des Unternehmens liefen derzeit weiter. „Vor diesem Hintergrund sind die Zahlungsfähigkeit und die Fortführungsprognose der Gesellschaft sowie entsprechende Rechtsfolgen sorgfältig zu prüfen“, so das Unternehmen zweifelnd.

Bei den anstehenden Verhandlungen zielt Hess nach eigenen Angaben auf den Abschluss einer Stillhaltevereinbarung. Dabei müsste offenbar der größten Aktionär, die Hess Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. KG, einen hohen finanziellen Beitrag leisten. Die hierzu vom Vorstand geführten Verhandlungen haben bislang aber zu keinen ausreichenden Beiträgen geführt.

Gegen Hess laufen seit Januar Ermittlungen der Behörden. Der Vorwurf lautet auf Bilanzfälschung, im Fokus stehen insbesondere den einstigen Vorstandsmitgliedern Christoph Hess und Peter Ziegler. Sie sollen Umsätze in den Bilanzen der Jahre 2011 und 2012 manipuliert haben. Zudem wird dem Vorwurf nachgegangen, die Beschuldigten hätten durch falsche Angaben im Emissionsprospekt Kapitalanlagebetrug begangen. Beide Manager waren durch den Aufsichtsrat nach Bekanntwerden der Vorwürfe entlassen worden. Eine Sonderprüfung der Bilanz und des Prospekts läuft derzeit noch.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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