Kontinuierlicher Aufwärtstrend bei Komax - positive Ausgangslage für die Zukunft
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KOMAX Holding AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis
Kontinuierlicher Aufwärtstrend bei Komax - positive Ausgangslage für die Zukunft
15.03.2022 / 06:55 CET/CEST
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
Dierikon, 15. März 2022
Medienmitteilung
Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
Jahresabschluss 2021 der Komax Gruppe
Die Komax Gruppe hat im Jahr 2021 sukzessive zur «Normalität» zurückgefunden und das herausfordernde Vorjahr beim Bestellungseingang (CHF 482.4 Millionen, +39.7 %) und Umsatz (CHF 421.1 Millionen, +28.5 %) deutlich übertroffen. Das betriebliche Ergebnis (EBIT, CHF 44.8 Millionen) ist rund viermal höher als im Vorjahr. Obwohl die Automobilindustrie nach wie vor stark unter der Corona-Pandemie und den Schwierigkeiten bei den Lieferketten litt, zeigte sich, dass Kabelkonfektionäre die Automatisierung in ihren Werken nachhaltig erhöhen wollen und dabei auf die innovativen Lösungen von Komax setzen. Komax verfügt somit über eine gute Ausgangslage für eine erfolgreiche Zukunft, die sie gemeinsam mit Schleuniger bestreiten will. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividende von CHF 4.50 je Aktie, was einer Ausschüttungsquote von 57.0 % entspricht.
Der Bedarf an Automatisierungslösungen hat im Verlauf des Jahres kontinuierlich zugenommen und bei Komax zum hohen Bestellungseingang von CHF 482.4 Millionen (2020: CHF 345.3 Millionen) geführt. Damit erhielt Komax 39.7 % mehr Bestellungen als im Vorjahr und nur gerade 2.9 % weniger als im Rekordjahr 2018, als ein Bestellungseingang von CHF 496.7 Millionen erreicht wurde. Da Komax die grossen Herausforderungen bei den Lieferketten gut meisterte und grösstenteils ihre gewohnte Liefertreue gewährleisten konnte, verzeichnete sie keine wesentlichen Umsatzeinbussen. Komax erzielte einen Umsatz von CHF 421.1 Millionen und damit 28.5 % mehr als im Vorjahr (CHF 327.6 Millionen). Der Umsatzanstieg setzte sich aus einem kräftigen organischen Wachstum (28.0 %) und einem leicht positiven Fremdwährungseinfluss (0.5 %) zusammen.
Deutlich verbesserte Profitabilität
Die Book-to-Bill-Ratio lag Ende 2021 bei 1.15, wodurch Komax mit einem hohen Auftragsbestand das Jahr abschloss. Im Vorjahr präsentierte sich die Situation weniger erfreulich und Komax startete entsprechend verhalten ins 2021. Folglich war der Umsatz im zweiten Halbjahr 2021 (CHF 237.8 Millionen) deutlich höher als in der ersten Jahreshälfte (CHF 183.3 Millionen). Mit zunehmender Fortdauer des Jahres verbesserte sich auch der Produktemix, was sich positiv auf das betriebliche Ergebnis (EBIT) auswirkte. Insgesamt resultierte ein EBIT von CHF 44.8 Millionen (2020: CHF 11.3 Millionen) bzw. eine EBIT-Marge von 10.6 % (2020: 3.4 %). Im ersten Halbjahr 2021 erzielte Komax ein EBIT von CHF 14.1 Millionen und in der zweiten Jahreshälfte von CHF 30.7 Millionen. Neben dem veränderten Produktemix trugen auch die im Vorjahr umgesetzten Kostensparmassnahmen zur deutlichen EBIT-Steigerung im Jahr 2021 bei.
Das Gruppenergebnis nach Steuern (EAT) nahm ebenfalls markant zu. Es stieg auf CHF 30.4 Millionen (2020: CHF -1.3 Millionen). Das Finanzergebnis von CHF -6.6 Millionen war aufgrund der tieferen Zinskosten weniger negativ als im Vorjahr (CHF -8.9 Millionen) und belastete folglich das EAT weniger stark. Neben den Zinskosten setzt sich das Finanzergebnis vor allem aus unrealisierten Fremdwährungsverlusten aus Darlehen an Tochtergesellschaften in Schwellenländern zusammen. Die Steuerquote belief sich auf 20.5 %. Das unverwässerte Ergebnis pro Aktie beträgt CHF 7.90 (2020: CHF -0.34).
Wachstum in allen Regionen
«Die Corona-Pandemie änderte nichts daran, dass Kabelkonfektionäre einen höheren Automatisierungsgrad in ihren Werken anstreben», erklärt CEO der Komax Gruppe. «Im Gegenteil: Für Komax relevante Wachstumstreiber wie knapper werdende oder gar fehlende qualifizierte personelle Ressourcen, steigende Personalkosten und zunehmende Qualitätsansprüche akzentuierten sich und verstärkten den Automatisierungstrend. Zudem ist eine Tendenz zur Verkürzung von Lieferketten erkennbar, was ebenfalls die Automatisierung begünstigen wird.» Denn wenn die Kabelkonfektion in Länder mit höheren Personalkosten zurückkehrt, müssen diese durch reduzierten Personalbedarf kompensiert werden.
2021 sind die Umsätze in allen Regionen stark gestiegen und die Nachfrage nach Automatisierungslösungen hat in allen Marktsegmenten, die Komax aktiv bearbeitet, zugenommen. Zwar erzielt Komax weiterhin gegen 80 % des Umsatzes in der Automobilindustrie, doch das Marktsegment Industrial wird stetig wichtiger und hat sich insbesondere während der Corona-Pandemie als sehr robust erwiesen. Der Automatisierungsbedarf von Industrial-Kunden, vor allem im Bereich Schaltschrankbau, ist hoch und bietet Komax Wachstumspotenzial. Regional betrachtet verzeichnete Asien das stärkste Umsatzwachstum (37.4 %). Dies, obwohl Asien im Vorjahr die geringste Umsatzeinbusse aller Regionen erlitten hatte. Auch in Nord-/Südamerika verbesserte sich das Investitionsklima deutlich, sodass sich der Umsatz um 30.3 % erhöhte. Das geringste Umsatzwachstum verzeichneten Europa (24.6 %) und Afrika (23.9 %).
Komax investiert in die Zukunft
Um auch künftig den Bedürfnissen ihrer Kundinnen und Kunden gerecht werden zu können und diesen mit innovativen Lösungen Wettbewerbsvorteile zu ermöglichen, investierte Komax CHF 41.1 Millionen bzw. 9.8 % des Umsatzes in Forschung und Entwicklung (F&E). Im Vergleich zum Vorjahr (CHF 29.8 Millionen) haben sich die F&E-Aufwendungen deutlich erhöht. Dies, weil im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie viele Mitarbeitende Kurzarbeit leisteten und dadurch die Personalkosten, die den Grossteil der F&E-Aufwendungen ausmachten, deutlich sanken.
Eine für die Zukunft wichtige Investition stellte 2021 auch der Kauf eines Grundstücks mit einem Produktions- und Bürogebäude in Dierikon dar. Dieses befindet sich unmittelbar neben dem Komax-Hauptsitz und ermöglicht es, den Standort in Rotkreuz zu verkaufen und diese Schweizer Aktivitäten in Dierikon zu vereinen. Das gekaufte Grundstück gibt Komax zudem die Möglichkeit, an ihrem weltweit grössten Produktions- und Entwicklungsstandort weiter wachsen zu können, da es bisher unverbautes Land von 6'400 m² enthält.
Solides finanzielles Fundament
Aufgrund des Grundstückkaufs resultierte ein negativer Free Cashflow von CHF -5.5 Millionen (2020: CHF 15.4 Millionen) und die Nettoverschuldung erhöhte sich von CHF 92.4 Millionen auf CHF 98.4 Millionen. «2022 dürfte sich die Nettoverschuldung markant reduzieren und ein deutlich positiver Free Cashflow resultieren, sofern der geplante Verkauf des Gebäudes in Rotkreuz stattfinden wird», erläutert Andreas Wolfisberg, CFO der Komax Gruppe.
Komax verfügt weiterhin über ein sehr solides finanzielles Fundament: Per 31. Dezember 2021 belief sich das Eigenkapital auf CHF 264.9 Millionen (2020: CHF 236.5 Millionen) und die Eigenkapitalquote lag bei 51.4 % (2020: 52.3 %).
Quasi-Fusion von Komax und Schleuniger
«Das Geschäftsjahr 2021 hat deutlich gezeigt, dass der Markt der automatisierten Kabelverarbeitung viele Opportunitäten bietet», sagt Matijas Meyer. «Um diese zu nutzen und somit genügend schnell und in der notwendigen Breite auf die Kundenbedürfnisse eingehen zu können, sind hohe Investitionen und personelle Ressourcen erforderlich.» Komax und Schleuniger streben deshalb eine Quasi-Fusion an, wie am 9. Februar 2022 kommuniziert, sodass sie durch die kombinierte Innovationskraft die globale Automatisierung der Kabelverarbeitung gemeinsam konsequent vorantreiben können.
Zur Umsetzung des Zusammenschlusses wird Komax der Generalversammlung vom 13. April 2022 die Schaffung von genehmigtem Kapital zur Ausgabe von 1'283 333 neuen Aktien beantragen. Diese werden im Austausch gegen die Schleuniger-Aktien der Metall Zug AG zugeteilt. Die Metall Zug AG, die aktuelle Eigentümerin der Schleuniger AG, wird danach 25 % an der Komax Holding AG halten. Der Generalversammlung werden zudem die Aufhebung der 15 %-Eintragungs- und Stimmrechtsbeschränkung sowie die Wahl von Dr. Jürg Werner, heutiger Präsident des Verwaltungsrats der Schleuniger AG, als zusätzliches Verwaltungsratsmitglied beantragt. Der Zusammenschluss steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Generalversammlung und der zuständigen Wettbewerbsbehörden. Die Zustimmung der Wettbewerbsbehörden wird für das dritte Quartal 2022 erwartet.
Dividende von CHF 4.50
Zur Abstimmung an der Generalversammlung kommt auch der Dividendenantrag. «Nachdem Komax in den vergangenen beiden Jahren auf die Ausschüttung einer Dividende verzichtet hat, möchten wir nun aufgrund des erfreulichen Geschäftsjahrs eine Dividende von CHF 4.50 ausschütten», sagt Verwaltungsratspräsident Beat Kälin. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 57.0 %, womit Komax ihre strategische Zielsetzung erfüllt, die vorsieht 50 bis 60 % des EAT den Aktionärinnen und Aktionären auszubezahlen.
Ausblick
Komax ist zuversichtlich, dass sich der 2021 gezeigte Aufwärtstrend im Jahr 2022 fortsetzt und sich ihre innovativen Lösungen weiterhin grosser Nachfrage erfreuen werden. Eine Schwierigkeit bleiben die Probleme mit den Lieferketten, die mindestens bis Mitte Jahr andauern dürften. Aufgrund verschiedener Herausforderungen, wie momentan die Situation in der Ukraine, die einen grossen Bedarf an Ersatzmaschinen bei verschiedenen Kunden zur Folge hat, ist eine quantitative Prognose für das Geschäftsjahr 2022 momentan nicht möglich.
Finanzkalender
Generalversammlung
13. April 2022
Halbjahresresultate 2022
17. August 2022
Investorentag
28. Oktober 2022
Erste Informationen zum Geschäftsjahr 2022
24. Januar 2023
Medien-/Analystenkonferenz zum Jahresabschluss 2022
14. März 2023
Der Geschäftsbericht 2021 ist abrufbar unter www.komaxgroup.com/geschaeftsbericht.
Kennzahlen der Komax Gruppe
in TCHF
2021
2020
+/- in %
Bestellungseingang
482'395
345'349
39.7
Umsatz
421'067
327'623
28.5
EBITDA
in % des Umsatzes
60'343
14.3
26'340
8.0
129.1
Betriebliches Ergebnis (EBIT)
in % des Umsatzes
44'794
10.6
11'254
3.4
298.0
Gruppenergebnis nach Steuern (EAT)
in % des Umsatzes
30'375
7.2
-1'319
-0.4
k.A.
Free Cashflow
-5'492
15'435
-135.6
Forschung und Entwicklung
in % des Umsatzes
41'066
9.8
29'756
9.1
38.0
Bilanzsumme
514'891
452'089
13.9
Eigenkapital1
in % der Bilanzsumme
264'904
51.4
236'486
52.3
12.0
Nettoverschuldung
98'391
92'426
6.5
Personalbestand per 31. Dezember (Anzahl)
2'121
2'095
1.2
1 Den Aktionären der Komax Holding AG zurechenbarer Anteil am Eigenkapital.
Kennzahlen Komax-Namenaktie
2021
2020
Anzahl Aktien per 31.12.
3'850'000
3'850'000
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in CHF
7.90
-0.34
Ausschüttung je Aktie in CHF
4.501
0.00
KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) per 31.12.
32.0
-518.5
Börsenkapitalisierung per 31.12. in CHF Mio.
974.1
678.8
1 Antrag des Verwaltungsrats der Komax Holding AG an die Generalversammlung.
Medienmitteilung (PDF)
Geschäftsbericht 2021 (PDF)
Präsentation Jahresabschluss 2022 (PDF)
Einladung Generalversammlung (inkl. Ausführungen zur geplanten Quasi-Fusion mit der Schleuniger AG) (PDF)
Kontakt
Roger Müller
Vice President Investor Relations / Corporate Communications
Tel. +41 41 455 06 16
roger.mueller@komaxgroup.com
Komax ist eine global tätige Technologiegruppe, die sich auf Märkte im Bereich der Automatisierung konzentriert. Als führende Herstellerin innovativer und qualitativ hochstehender Lösungen für die Kabelverarbeitung unterstützt die Komax Gruppe wirtschaftliche und sichere Fertigungsabläufe insbesondere bei Automobilzulieferern. Die Komax Gruppe beschäftigt weltweit über 2100 Mitarbeitende und bietet über Tochtergesellschaften und unabhängige Vertretungen Verkaufs- und Serviceunterstützung in über 60 Ländern.
Komax Newsportal
Themen und Insights aus der Welt der automatisierten Kabelverarbeitung: https://newsportal.komaxgroup.com/de
Komax Holding AG, Industriestrasse 6, 6036 Dierikon, Switzerland
Phone +41 41 455 04 55, komaxgroup.com
Ende der Ad-hoc-Mitteilung
Sprache:
Deutsch
Unternehmen:
KOMAX Holding AG
Industriestrasse 6
6036 Dierikon
Schweiz
ISIN:
CH0010702154
Valorennummer:
907324
Börsen:
SIX Swiss Exchange
EQS News ID:
1302325
Ende der Mitteilung
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