Kommt nächste Woche der Ausbruch im EUR/USD?
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In der nächsten Woche könnten die Augen der Devisenhändler auf zwei wichtige Events für das Währungspaar EUR/USD gerichtet sein. Zum einen wäre da das FOMC-Meeting der US-Federal Reserve am Dienstag. Hier erwarten die Analysten und Devisenhändler nicht viel Neues in Bezug auf die Geldpolitik. Die Daten zur US-Wirtschaft, wie etwa die US-Arbeitsmarktdaten, zeigten zuletzt eine leichte Schwäche und lassen die Marktteilnehmer und Beobachter zu dem Schluss kommen, dass Ben Bernanke weiterhin ungebremst und ohne frühzeitige Exit-Strategien seine ultralockere Geldpolitik fortsetzen wird.
Die Diskussion, die innerhalb des Fed-Komitees aufgrund von QE3 aufkeimte, könnte in den nächsten Wochen und Monaten erst einmal abebben. Das könnte prinzipiell den US-Dollar gegenüber dem Euro, aber auch anderen Währungen, schwächen. Sollten die Makrodaten zur US-Wirtschaft wieder stärker werden, und hier vor allem die Arbeitsmarktdaten, dann könnte dies die Diskussionen innerhalb der Fed über Blasenbildung am Rentenmarkt und Inflationsrisiken erneut aufflammen lassen. Einen kleinen Eindruck konnte man gestern erhalten, als besser als erwartete Daten zu den US-Anträgen auf Arbeitslosenunterstützung veröffentlicht wurden. Diese führten infolge sofort zu einer Kehrtwende des Tagestrends im EUR/USD und ließen den Kurs um 100 Pips fallen.
Am Donnerstag tagt dann auch die EZB. Hier glauben die Devisenhändler und Beobachter, dass die EZB gute Gründe hätte lockernde Maßnahmen, wie etwa einen Zinsschritt von 25 Basispunkten, durchzuführen. Die Rekordarbeitslosenrate aus Spanien und schlechte Arbeitsmarktdaten aus Frankreich könnten den Auslöser für die EZB darstellen. Vor allem vor dem Hintergrund, dass Mario Draghi auf seiner letzten Pressekonferenz sagte, dass einzelne Mitglieder des EZB-Rates über eine Zinssenkung sprechen wollten, könnte die Zinssenkungserwartungen zusätzlich antreiben.
Die Zinssenkungsphantasien im Euro und die ultralockere Geldpolitik der Fed könnten den Kurs des EUR/USD noch im Gleichgewicht halten. Nachhaltige Bewegungen im EUR/USD-Kurs könnten erst nach Ausbruch aus der Range zwischen 1,32 USD bis 1,28 USD entstehen. Betrachtet man die konjunkturelle Situation und die vorherrschende Geldpolitik, dann könnte eine Überraschung aus der Eurozone kommen. Die Leitzinssätze von 0,75 Prozent bieten im Gegensatz zu den Leitzinsen der Fed und Bank of Japan noch Luft nach unten. Aber auch andere Maßnahmen wären denkbar, um die Liquiditätsklemme für klein- und mittelständische Unternehmen in Südeuropa zu lösen.
Von Oliver Bossmann, Marktanalyst, ETX Capital
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