K: Deutschland - Konsumentenpreise im Fokus

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Deutschland - Konsumentenpreise im Fokus

Deutschland - Konsumentenpreise im Fokus

Heute werden die ersten Inflationsdaten aus den Ländern für Juli veröffentlicht. Aufgrund der jüngsten Verteuerung bei den Energiepreisen rechnen wir mit leicht höheren Jahresraten. Für Deutschland erwarten wir einen Anstieg von 0,3% M/M bzw. 1,8% pa. Damit bleibt die Inflation recht niedrig, die Preisstabilität hoch. Die Daten geben eine erste Indikation für die Preisentwicklung in Euroland. Hier wird am nächsten Freitag die erste Schätzung veröffentlicht. Wir rechen mit einem Wiederanstieg der Jahresrate auf 2,5% nach 2,4% im Juni. Damit bleibt die Teuerungsrate vorerst deutlich über der Preisobergrenze der EZB. Dies könnte zu erneuten Irritationen an den Märkten führen, aber nicht zu einer Änderung der Leitzinsen in den kommenden Monaten. - Ansonsten werden nächste Woche wieder die Frühindikatoren im Mittelpunkt stehen, allen voran das ifo Geschäftsklima. Nach zwei Rückgängen in Folge erwarten wir eine kleine Verbesserung im Index. Die sprudelnden Auftragseingänge sollten für etwas mehr Zuversicht sorgen. Auch die Frühindikatoren der EU Kommission sollten u. E. stabil bis leicht freundlich tendieren.

Japan - BoJ mit viel Zeit

BoJ Gouverneur Fukui hat noch einmal betont, daß die Bank von Japan derzeit überhaupt nicht an eine Änderung ihrer derzeitigen Zinspolitik denkt. "Selbst wenn die Kernrate der Inflation wieder positives Terrain erreiche, heiße das nicht, daß die BoJ plötzlich ihre Zinspolitik ändere." Dies haben die Märkte als klares Signal für unveränderte Leitzinsen bis weit in 2005 verstanden und dürfte dazu beigetragen haben, daß die jüngste Auktion von 20jährigen Staatsanleihen ein großer Erfolg wurde. Die Emission war 3,2fach überzeichnet und zog das größte Interesse an einer Emission seit sechs Jahren auf sich. Dies werten wir als die Einschätzung der Investoren, daß in nächster Zeit mit keinem Druck auf den Bondmarkt gerechnet wird.

Großbritannien - Fußball beflügelt Konsum

Mit einem Plus von 1,1% M/M wuchs der Einzelhandelsumsatz im Juni fast dreimal so stark wie erwartet (0,4%), beflügelt durch verstärkte Käufe von Fernsehern und Fußballtrikots während der Europameisterschaft. Die steigenden Zinsen scheinen für die Konsumenten kein Argument für weniger Ausgaben zu sein. Hohe Hauspreise sowie hohe Lohnsteigerungen infolge der extrem niedrigen Arbeitslosigkeit geben dem Konsum Rückenwind. Erst Mitte der Woche hat Notenbankchef King festgestellt, daß die Wirtschaft nur sehr wenig Spielraum hätte, inflationsfrei zu wachsen. Wir rechnen fest mit einer erneuten Zinserhöhung um 25bp auf 4,75% am 5.8.2004.