Fundamentale Nachricht
08:20 Uhr, 15.09.2015

Jim Rogers zur anstehenden Fed-Entscheidung

Jim Rogers glaubt, dass die US-Notenbank zwar die Leitzinsen anheben wird, sie wird sie danach aber wieder senken müssen, wenn die Märkte in einen Panikmodus umschalten.

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Das war schon oft so gewesen in der Vergangenheit. Man betrachte sich etwa die schwedische Zentralbank, die wegen der Angst vor einer Spekulationsblase am Immobilienmarkt 2010 damit begann, den Leitzins von 0,25 % auf 2 % anzuheben. Die Folge war tiefere Inflation und ein Ende der Erholung am Arbeitsmarkt. Heute hat Schweden negative Leitzinsen.

Tatsächlich haben, wie das Wall Street Journal berichtet, seit der Finanzkrise fast ein Dutzend Zentralbanken versucht, die Leitzinsen wieder anzuheben, aber in jedem dieser Fälle schlug es fehl.

Nehmen wir zum Beispiel die israelische Zentralbank unter der Leitung von Stanley Fisher, der jetzt die rechte Hand von Janet Yellen in der US-Notenbank ist. Fisher hob damals den israelischen Leitzins von 0,5 % im September 2009 auf 3,25 % im Mai 2011 an. Die wirtschaftlichen Verwerfungen in Europa und die tiefe weltweite Inflation zwangen Fishers Nachfolger Flug den Zins wieder auf 0,1 % zu senken, tiefer als zuvor.

Und da sind wir bei der aktuellen Situation: Die US-Notenbank sagt: Bis Ende 2016 werden wir den Leitzins bis auf 1,625 % angehoben haben, ein Jahr später schon auf 2,875 %. Die Märkte glauben, dass es für maximal 1 % Ende 2016 und maximal 1,5 % Ende 2017 reichen wird.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets
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Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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