Fundamentale Nachricht
08:50 Uhr, 26.11.2013

Jandaya Wake Up Call: DAX, Bayer, EZB-Weidmann, Daimler, Fiskus, Portugal, Solarworld

Der Dax dürfte am heutigen Dienstag seine Rekordjagd fortsetzen. Zur Stunde notiert der Leitindex praktisch unverändert bei der Marke von 9.300 Punkten. Eine große Korrektur ist weiterhin nicht in Sicht.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

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Dax - Die Jagd dauert an

Gestern wurden an den Börsen erneut Rekordwerte erzielt. Der Dax schloss mit einem Stand von 9.299 so hoch wie noch nie, in den USA beendete der Dow Jones bei 16.072 Punkten den Handel. Im Verlauf hatte der US-Leitindex bei 16.110 Punkten erneut eine Bestmarke aufgestellt. Es gibt aber auch fallende Kurse festzustellen, so in Japan. Dort steht der Nikkei am Handelsende um 0,67 % tiefer.

Der Dax dürfte am Dienstag aber seine Rekordjagd erst einmal fortsetzen. Der Broker L&S taxiert den deutschen Leitindex unmittelbar vor Handelsstart praktisch unverändert bei 9.300 Punkten.

Der Ölpreis kann sich am Dienstag wieder stabilisieren, nachdem zu Wochenbeginn eine Berg- und Talfahrt erfolgt war. Das Fass Brent-Öl notiert zur Stunde wieder über der 110-Dollar-Marke (110,61 USD). Der Euro-Kurs steigt, aktuell um 0,18 % auf 1,35 47 US-Dollar.

Koalition - Viele offene Punkte

Die Koalitionsverhandlungen zwischen den Unionsparteien und der SPD gehen heute in die letzte Runde. Morgen soll der Koalitionsvertrag unter Dach und Fach sein. Viele Punkte sind allerdings noch umstritten, darunter die von der SPD geforderten Änderungen bei der doppelten Staatsbürgerschaft und die von der CSU gewünschte Einführung der PKW-Maut.

Die Forderung von CSU und SPD zur Einführung von bundesweiten Volksentscheiden ist dagegen vom Tisch. Im ersten Entwurf des Koalitionsvertrags taucht der Aspekt nicht mehr auf. Die CDU ist gegen Volksentscheide.

Bayer steht vor Milliardenübernahme in Norwegen

Bayer wird den norwegischen Pharmakonzern Algeta übernehmen. Der Krebsmittelspezialist bestätigte am Dienstag den Erhalt eines vorläufigen Übernahmeangebots aus Leverkusen. Der angebotene Kaufpreis betrage 336 Kronen je Aktie. Damit wird der norwegische Spezialist mit knapp 1,8 Mrd. Euro bewertet. Die „Frankfurter Rundschau“ hatte zuvor unter Berufung auf konzerninterne Unterlagen über den geplanten Kauf berichtet.

Fiskus profitiert vom Kampf gegen Steuerhinterziehung

Der Kampf gegen Steuerhinterziehung lohnt sich für die Staatskassen. Seit im Jahr 2010 die deutschen Finanzminister gleich mehrere Steuer-CDs mit Bankdaten aus der Schweiz und Liechtenstein kauften, seien dem Fiskus durch Steuernachzahlungen und Strafzinsen 3,2 Mrd . Euro zugeflossen, berichtet das „Handelsblatt".

EZB: Weitere Zinssenkung in der Diskussion

EZB-Ratsmitglied Christian Foyer versicherte, dass die Zentralbank die Zinsen längere Zeit niedrig halten und „falls nötig noch weiter senken wird“. Die Notenbank müsse auf die Risiken reagieren, die von einer längeren Phase niedrigen Preisauftriebs ausgingen.

Der Mahner Weidmann meldet sich erneut zu Wort:

Bundesbank-Präsident Weidmann hat davor gewarnt, die bereits erzielten Erfolge im Kampf gegen die Euro-Schuldenkrise zu gefährden. Die bisherigen Maßnahmen, vor allem die Euro-Rettungsschirme EFSF und ESM, hätten den Währungsraum vorerst stabilisieren können, sagte Weidmann am Montag in einer Rede an der Harvard-Universität. Mit den Maßnahmen im Kampf gegen die Krise sei es gelungen, Zeit zu kaufen. Allerdings sei im Kampf gegen die Krise die „Balance zwischen Haftung und Kontrolle aus dem Gleichgewicht geraten“, so Weidmann. Während die Finanzpolitik weiter in nationaler Verantwortung verharre, habe sich die Haftung auf die europäische Ebene verschoben. Um künftig weiter erfolgreich sein zu können, müsse das Gleichgewicht zwischen Kontrolle und Haftung wieder hergestellt werden.

Portugal: Verfassungsgericht billigt Verlängerung der Arbeitszeit für Beamte

Das Verfassungsgericht in Portugal hat die Verlängerung der Arbeitszeit für Beamte gebilligt. Im Rahmen ihrer Sparmaßnahmen will die Regierung unter anderem die Arbeitszeit für Beamte von 35 auf 40 Stunden pro Woche erhöhen. Dagegen hatten die oppositionellen Sozialisten geklagt. Die Regierung plant zudem weitere Einschnitte für Beamte. So sollen Renten und Gehälter gekürzt werden.

SolarWorld erwirbt Solaraktivitäten der Robert Bosch GmbH

Der Solarkonzern SolarWorld übernimmt einen großen Teil der Produktionsanlagen und weitere Vermögensgegenstände der Bosch Solar Energy AG. Rund 800 Mitarbeiter sollen am Standort Arnstadt in den Bereichen Zelle und Modul weiterbeschäftigt werden.

Daimler hat hohe Ziele

Der Stuttgarter Daimler fährt eine Produktoffensive: Der Autohersteller will bis zum Jahr 2020 noch 30 neue Autos auf den Markt bringen, also pro Quartal eines, wie Finanzvorstand Bodo Uebber im Gespräch mit der FAZ ankündigte.

Hugo Boss verschiebt Margenziele

Hugo Boss verschiebt mittelfristiges Margenziele. Wegen der Investitionen in die Markenkommunikation und den Ausbau eigener Läden wird nun erst nach 2015 eine EBITDA-Marge von 25 % erwartet. Der Umsatz soll bis 2015 auf 3 Mrd. Euro steigen.

Streit um Inselgruppe im Ostchinesischen Meer: Der Ton wird rauer

Japan warnt vor einer Eskalation im Streit mit China. Die Errichtung einer eigenen Luftverteidigungszone in dem umstrittenen Seegebiet durch China sei ein „einseitiger Versuch, den Status quo im Ostchinesischen Meer mit Gewalt zu ändern, und wird die Lage weiter eskalieren“, sagte ein Regierungssprecher.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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