Fundamentale Nachricht
18:32 Uhr, 28.05.2015

IWF-Chefin Lagarde deutet Grexit an

IWF-Chefin Christine Lagarde hält eine Einigung mit Griechenland inzwischen für "sehr unwahrscheinlich". Auch ein Austritt aus dem Euro müsse nun in Betracht gezogen werden.

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Der Internationale Währungsfonds (IWF) hält einen baldigen Austritt Griechenlands aus der Eurozone für möglich. "Der Austritt Griechenlands ist eine Möglichkeit", sagte IWF-Chefin Christine Lagarde der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitagausgabe) laut Vorabbericht. Die Verhandlungen mit Griechenland hätten keine substantiellen Resultate erbracht. Man müsse nun auch einen Grexit, also einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone, in Betracht ziehen.

"Es ist sehr unwahrscheinlich, dass wir in den nächsten Tagen eine umfassende Lösung erreichen werden", sagte Lagarde. Der IWF werde Griechenland ohne klare Abmachungen und Reformen keine weiteren Mittel mehr zur Verfügung stellen. "Wir haben Regeln, wir haben Prinzipien. Es darf keine halbgare Programmüberprüfung geben."

Die Verhandlungen in den vergangenen Wochen bezeichnete Lagarde als "sehr enttäuschend". Nach zunächst positiven Signalen "waren wir in der vergangenen Woche dann wieder ernüchtert". Ein möglicher Austritt Griechenlands aus der Eurozone werde aber nicht das Ende des Euro bedeuten, so Lagarde weiter.

Sollten die europäischen Staaten Griechenland unter allen Umständen im Euro halten wollen, müssten sie selbst Vorkehrungen treffen, betonte Lagarde. So könnten die Euro-Staaten und die EZB den Griechen "ein wenig Luft zum Atmen geben".

Am Mittwoch hatte die griechische Regierung noch Optimismus verbreitet und eine baldige Einigung mit den Gläubigern angekündigt. Die Kreditgeber dementierten dies jedoch umgehend.

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51 Kommentare

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  • Investor
    Investor

    Hans-Werner Sinn, Professor und Präsident des Ifo-Instituts, hat sich immer wieder warnend zu den Perversionen des Euro geäußert, die betrieben wurden, um Griechenland darin zu halten. Nun, da die derzeitige Verhandlungsrunde über weitere Kredite in ihre letzte Phase eintritt und das „böse“ Wort vom Grexit bereits leichter über die Lippen vieler Politiker geht, hat sich Sinn heute noch einmal mit einem längeren und sehr informativen Artikel unter der Überschrift „Die griechische Tragödie“ gemeldet. Sie finden Sie hier:

    https://www.cesifo-group.de/ifoHome/publications/docbase/details.html?docId=19163457 .

    Sehr lesenswert mit vielen mir unbekannten Details

    07:52 Uhr, 30.05. 2015
  • Cristian Struy
    Cristian Struy

    @Harald, ich geb dir recht, was die Griechen (alte regierung) vorher gemacht haben ( Schulden aufnehmen im Wissen nicht die Kraft zu haben sie zurück zu zahlen) War falsch. Zu versuchen ( neue Regierung) aus dem Teufelskreis auszubrechen, finde ich richtig. Sie können das Spiel nicht gewinnen. Steinzeit nach cut? Argentinien macht das schon so oft und nach ein paar jahren bekommen sie neue Kredite ( ein schuldenfreies ist doch ein super kreditpartner) und istnicht in Steinzeit. Die ideoten sind doch die lernresistenten, die solchen als immer wieder kehre den Ländern immer wieder Geld borgen. Wir z.b.

    21:57 Uhr, 29.05. 2015
  • Chronos
    Chronos

    Markt halt sich doch super. (ein Call gestoppt, ein put noch nicht soweit, halt wieder ein Derivat, rechnerisch müsste er 15% weiter sein, fand die quotes schon seltsam). Demnach geht Griechenland nicht unter und dieses WE auch nicht pleite. Es geht erstmal der Strom aus.

    Gerade ´ne mail bekommen, schon ein dtz. switchoff.

    Hoffe mal da liegt keiner auf dem OP

    12:34 Uhr, 29.05. 2015
  • mkgeld
    mkgeld

    nach dem Grexit wird der ganze Süden Europas und Frankreich vor dem Problem stehen. Aussteigen ja / nein.

    10:07 Uhr, 29.05. 2015
  • bembes
    bembes

    Beendet endlich dieses Drama !!!!!!!!!!!!! Mal wird alles gut..............mal wird man angelogen !!!!

    08:00 Uhr, 29.05. 2015
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Wenn Prof. Hankel auf Wolke sieben sitzend und entspannt seine Harfe zupfend das Geschehen in Euroland beobachtet, dann wird er zum lieben Gott sagen: Ich hab es den Europhaten schon vor Jahren gesagt Vater, das geht total in die Hose. Doch weder Birne-Kohl noch Theo aus dem Bayernland, hat auf mich und meine Kollegen gehört. Man beschimpfte uns und stellte uns als Idioten hin. Nun aber wird deutlich, wer die Idioten sind. Der liebe Gott lächelt Weise und sagt zu Hankel: Da hast du Recht mein lieber Professor, ich werde mir mal überlegen, dich wieder hinunter auf die Erde zu schicken, damit du den Mächtigen meinen göttlichen Ratschlag übermittelst. Allerdings, sinniert der Liebe Gott weiter vor sich hin, bringen wird das am Ende wahrscheinlich auch nichts

    07:36 Uhr, 29.05. 2015
    1 Antwort anzeigen
  • Cristian Struy
    Cristian Struy

    die griechische Regierung kann keiner der anderen Regierungen und IWF leiden, weil sie die erste Regierung ist, die sich an ihr Wahlprogramm hält. Letztens hat j. Fischer gesagt, das tsirpas und Co Amateurs sind, weil sie nicht begriffen haben, dass Wahlkampf und die reale Politik danach zwei verschiedene Dinge sind. Das sagt alles über korumpierte deutsche Politiker aus und führt bei mir zu einem riesigen Respekt vor tsirpas und seinen Leuten. Die lassen bis heute keinen Manager des IWF mit irgendeinem Politiker oder wirtschaftsverantwortlichen in GR reden, damit dieser nicht bestochen und anschließend in der inneren Politik die klare Linie aufweichen kann. Schließlich wissen Sie, dass der IWF nicht helfen, sondern GR wieder zu weiteren Schulden verhelfen will,; um sie ewig in der Schuldenabhängigkeit und damit steuerbar und erpressbarkeit zu halten. Dazu gehört verdammt viel Stehvermögen.

    GR treibt inzwischen von jeder noch so kleinen staatlichen oder halbstatlichen Organisation sogar Beträge unter 100 € ein. Der Grexit steht kurz bevor und das ist gut so. VOR ALLEM für die Griechen, die zwar Schockwellen erfahren , aber danach frei von diesem ewigen, nie zu gewinnenden Horrorspiel sein werden. siehe Island. Die lachen sich, nachdem sie allen gesagt haben, dass alle alten Schulden nichzurückgezahlt werden, komplett schuldenfrei halb tot über die europolitiker und den IWF etc.

    Dazu braucht es kein alternatives Finanzsystem wie A Hoose immer diskutieren will. Ein eingeständnis der insolvenz, ein kurzer harter Schnitt und alles funktioniert nach einigen Jahren des Vertrauensneuaufbaus wieder bestens. Kennt jeder privat oder firmeninsolvenzler.

    genau vor dieser simplen Erkenntnis haben die Euro und Finanzpolitik aber Angst.

    01:21 Uhr, 29.05. 2015
    4 Antworten anzeigen
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Wir haben Regeln, wir haben Prinzipien.........und wir sind eine aufrichtige, eine ehrenwerte Organisation.........wir wollen immer nur das Beste..........meine Kollegen und ich......wir sind Ehrenmänner/Frauen...........unsere Weste ist weiß, blütenweiß und unser Gewissen ist rein......wir verdienen das Vertrauen der Menschen......denn wir machen einen tollen Job.

    Gottseidank haben wir den IWF, Merkel, Schäuble und Juncker. Alles wird gut, Chapeau!

    21:27 Uhr, 28.05. 2015
  • Bradley
    Bradley

    Ich bin nur gespannt, wie bei einer sehr wahrscheinlichen Abstimmung über ein 3. Hilfspaket für Griechenland sich unser Bundestagsabgeordneten entscheiden werden. Eines ist klar, Grün wird dafür stimmen, die Linken um Wagenknecht dagegen, die SPD (die eigentlich ihren Namen seit Schröder nicht mehr verdient und viel besseres ist nicht nachgekommen) auch dafür, die CDU/CSU, also die "Meinungslosen" und nur "Merkelanhänger" werden sich größtenteils um ihre "lala-Kanzlerin" scharen und die wird sich genau überlegen, wie momentan die Meinung der Bevölkerung aussieht, entsprechend wird sie wie immer "nichtssagend" ihre Richtung ändern, daher könnte es durchaus sein, dass die Marschrichtung auf einmal heißt, jetzt Griechenland raus, auf dem ehemaligen "Schwarzgeldverwalter" Schäuble, kommt es bei dieser Entscheidung in keinster Weise an.

    20:44 Uhr, 28.05. 2015
  • Peter Zumdeick
    Peter Zumdeick

    Der IWF hat "Prinzipien" ???

    Dass ich nicht lache ... !!!

    20:37 Uhr, 28.05. 2015

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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