Kommentar
15:39 Uhr, 30.10.2012

iSMS - Warren Buffett: "Kaufen, wenn die Kurse fallen!"

iSMS (Investors Social Media Sumup): Was prominente Investoren, Ökonomen und Börsenjournalisten twittern und bloggen...

Warren Buffett

Kaufen, wenn die Kurse fallen

"Ich kaufe gern, wenn die Kurse fallen. Wenn ich in den Supermarkt gehe, und sie senken die Preise, fühle ich mich besser. Wenn ich ein Modegeschäft gehe und sie die Preise senken, geht es mir besser. Das Gleiche gilt für die Börse. Wenn die Kurse fallen, geht es mir besser."

Einfamilienhäuser sind die besten Investments

"Jeder, der weiß wo er leben will und ein einigermaßen sicheres Einkommen hat, macht einen großen Fehler, wenn er jetzt bei diesen niedrigen Hypothekenzinsen kein Einfamilienhaus erwirbt und keine dreißigjährige Hypothek aufnimmt."

Der US-Immobilienmarkt erholt sich

"Der Aktienmarkt ist allgemein der beste Ort, um Geld anzulegen. Aber ohne Zweifel sehen wir weltweit eine gewisse wirtschaftliche Verlangsamung. In den Vereinigten Staaten erholt sich allerdings der Wohnimmobilienmarkt, worauf wir lange gewartet haben und was insgesamt einen großen Einfluss haben wird. Wir sind noch nicht auf einem hohen Niveau angekommen, aber wir haben eine Trendwende hinter uns."

Halten statt Kaufen

"Wenn Sie Kaufen sagen, sage ich Halten. Die schlechten Nachrichten aus Europa oder Meldungen über eine wirtschaftliche Verlangsamung versetzen einen nicht in Sorge, wenn man eine gute Farm besitzt und sie gut vermietet hat. Man würde die Farm nicht verkaufen, nur weil jemand eine Nachricht aus Griechenland oder ähnliches erzählt. Wenn man ein gutes Geschäft hat, denkt man nicht im Traum daran, täglich Anteile zu kaufen oder zu verkaufen. Wenn man Aktien besitzt, hält man Anteile an Unternehmen. Man kann die besten Unternehmen der Welt besitzen. Zu kaufen oder zu verkaufen wegen aktueller Nachrichten ist einfach nur verrückt. Man ist in einem wunderbaren Geschäft, man hat Leute, die es für einen betreiben, und man weiß, dass man auf Sicht von fünf bis zehn Jahren eine gute Performance haben wird. Zu denken, dass man wegen aktueller Nachrichten ein- und aussteigen sollte, ist ein schrecklicher Fehler. Man sollte eine Reihe wunderbarer Geschäfte kaufen und dabeibleiben."

Die US-Wirtschaft wächst nur zentimeterweise

"Die allgemeine Wirtschaft läuft in den USA deutlich besser als in Europa. In Asien sehen wir eine ziemlich drastische Verlangsamung. Die US-Wirtschaft wächst weiter, aber nur zentimeterweise. In Europa ist das Abwärtstempo nicht größer als in Asien, allerdings wuchs Asien zuvor deutlich schneller. In den USA entwickelt sich die Wirtschaft am stabilsten, und ich denke nicht, dass sich das bald ändern wird."

Das Eisenbahn- und Energiegeschäft ist attraktiv

"Wir haben im vergangenen Jahr acht Milliarde Dollar für Fabriken und Ausrüstungsgegenstände ausgegeben. Ein neuer Rekord. In diesem Jahr werden wir dafür neun Milliarden Dollar ausgeben, wieder ein Rekord. Und fast alles davon geben wir in den USA aus. Wir sehen jede Menge Möglichkeiten, etwas zu tun. Ein Großteil davon ist im Eisenbahn- und Energiegeschäft. (...) Wir stecken jede Menge Geld ins Solar- und Windenergiegeschäft."

Eurozone in schlechter Verfassung

"Ich würde nicht sagen, dass sich die europäischen Banken auf dem Weg der Erholung befinden. Sie haben ein echtes Banken-Problem in Europa. Die Banken nehmen es zum Teil auf sich, Anleihen der angeschlagenen Staaten zu kaufen. Die Staaten bauen also auf die Banken, und die Banken bauen auf die Staaten. Das sorgt für Probleme. Es wird eine sehr schwierige Aufgabe sein, zu sparen und gleichzeitig für Wachstum zu sorgen. Es gibt keine einfache Lösung. Die europäischen Probleme werden nicht einfach so verschwinden. Wir werden trotzdem viel Geschäft dort haben in den kommenden fünf oder zehn Jahren, aber es kann dort ziemlich ernst sein für eine Weile. Die Euro-Staaten müssen sich entweder einander annähern oder die Währungsunion wird nicht nachhaltig sein."

Bernanke hat die US-Wirtschaft gerettet

"Ich denke, dass Ben Bernanke insgesamt großartige Arbeit geleistet hat. Was er im Herbst 2008 gemacht hat war unschön, aber es war im Prinzip richtig. Ich weiß nicht, wo wir jetzt stünden, wenn Bernanke im Herbst 2008 nicht Fed-Präsident gewesen wäre."

Fed-Geschäfte können nicht rückgängig gemacht werden

"Als Zentralbank kann man unbegrenzt Käufe tätigen. Bernanke könnte QE3 auf 100 Milliarden Dollar monatlich ausweiten. Bernanke hat unbegrenzte Kaufkraft. Mit dem Verkaufen könnte es aber etwas anders aussehen. Um etwas zu verkaufen, braucht man einen Käufer."

Peter Schiff

Gold: 1.700 Dollar ist ein Schnäppchenpreis

"Eines Tages werden wir uns mit Nostalgie an die Zeit erinnern, als Gold nur 1.700 Dollar je Feinunze gekostet hat. Die Menschen werden schockiert sein, zu was für einem Schnäppchenpreis Gold einmal zu haben war."

Eine Währungs- und Staatsschuldenkrise droht!

"Die Inflation wird von der Fed verursacht. Die Fed versucht, die Marktkräfte zu bekämpfen, die auf eine Restrukturierung der Wirtschaft hinarbeiten. Die Märkte üben deflationären Druck aus, und das ist genau das, was die Wirtschaft auch braucht. Aber die Regierung und die Fed bekämpfen das, indem sie mit QE jede Menge Inflation erzeugen. Die Fed hat bereits angekündigt, dass sie noch kräftig etwas drauflegen möchte zum Jahresende. Wir werden eine Billion Dollar pro Jahr drucken, wahrscheinlich sogar mehr. Das ganze Gelddrucken wird nicht zu einer Erholung der Wirtschaft führen, sondern die Inflation erhöhen. Es wird zu einer Abwertung des Dollars führen, aber das alles wird die eigentlichen Probleme noch verschärfen. Wir werden dem allen nicht entkommen, wir werden noch tiefer reinrutschen. Selbst wenn Romney die US-Präsidentschaftswahl gewinnt, werden wir leider die alten Fehler wiederholen. Obama wiederholt die Fehler von Bush, Ben Bernanke wiederholt die Fehler von Greenspan. Ich glaube nicht, dass es eine wirkliche Veränderung geben wird, solange es nicht zu einer Währungs- und Staatsschuldenkrise kommt. Leider könnte es schon bald dazu kommen."

Der Dollar-Index wird sich mindestens halbieren

"Ich denke, dass Gold sich im Vergleich zu allen Währungen verteuern wird. Die Geldpolitik ist weltweit zu locker. Der Dollar-Index wird sich mindestens halbieren. Wenn wir unsere Politik nicht ändern, könnte der Dollar-Index sogar noch viel stärker einbrechen."

US-Wachstum sehr schwach

"Global gesehen würde ich Geld in Aktien investieren und wir haben auch US-Aktien. Ich denke aber, dass die US-Wachstumszahlen sehr schwach ausgefallen sind. Investitionen in neue Anlagen waren unverändert und damit so schwach wie seit drei Jahren nicht mehr. Währenddessen sind die Staatsausgaben auf Basis neuer Schulden stark gestiegen. Das ist keine wachsende Wirtschaft. Wenn es nach mir geht, ist das eine schrumpfende Wirtschaft. Ich denke außerdem, dass die Inflation als zu niedrig ausgewiesen wird. Inflation ist ein weit größerer Faktor, als die Regierung dies zu gibt. In einem Inflationsumfeld will man natürlich Sachwerte besitzen. Aber ich denke, dass es im Ausland und bei Rohstoffen und Edelmetallen bessere Chancen gibt als bei US-Aktien."

Tim Schäfer

Wie sich Facebook mit Tricks schön rechnet

"Passen Sie vor unseriösen Firmen wie Facebook auf. Konservative, traditionsreiche US-Unternehmen melden Quartalszahlen auf Basis der vorgeschriebenen Bilanzierungsrichtlinien nach US-Gaap. Facebook rechnet sich jedoch reich, indem es Bereinigungen vornimmt."

Daytrader neigen zur Selbstüberschätzung

"Eine der größten Gefahren für Börsianer ist die Overconfidence – zu deutsch die Selbstüberschätzung. Der Mensch neigt dazu, felsenfest zu glauben, richtig zu liegen. Ganz stark ausgeprägt muss dieses Gefühl bei Daytradern sein."

(Zitate teilweise redigiert)

Zusammenstellung: Oliver Baron

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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