Kommentar
13:33 Uhr, 23.10.2012

iSMS: Marc Faber erwartet Kurseinbruch um 20%!

iSMS (Investors Social Media Sumup): Was prominente Investoren, Ökonomen und Börsenjournalisten twittern und bloggen...

Jim Rogers

- Ernsthafte Probleme am Aktienmarkt bis 2014!

"Ich erwarte, dass wir bis 2014 ernsthafte Probleme am Aktienmarkt sehen werden. Ich bin besorgt, Sie sollten auch besorgt sein. Sie sollten besorgt sein, dass dieses ganze Gelddrucken und Geldausgeben durch die Regierung irgendwann beendet wird."

"Die Aktienkurse sind durch die Geldpolitik der Fed gestiegen, aber hat sich die Wirtschaftslage verbessert? Nein. Natürlich, der Aktienmarkt entwickelt sich vorausschauend. Aber ich sehe nichts Gutes am Horizont. Alles was ich sehe ist diese Unmenge an Geld, und es fließt alles hier her, an die Börse."

US-Aktien sind kein Kauf!

"Ich kaufe keine US-Aktien. In 2013 oder 2014 werden wir wirtschaftliche Probleme haben, das ist bisher alle vier bis sechs Jahre passiert, seit die USA bestehen. Im nächsten Jahr wird es wieder Probleme geben. Entweder sie erhöhen die Steuern oder sich hecken sonst etwas aus."

"Die geldpolitische Lockerung läuft jetzt schon seit drei Jahren. Wir hatten QE1, QE2, QE3. Nichts davon hat die wirtschaftlichen Probleme gelöst. Die Probleme der New Yorker Börse wurden gelöst, aber das ist nicht die Wirtschaft."

"Die Tatsache, dass so viele Leute pessimistisch wegen China sind, sollte mich vielleicht dazu bewegen, jetzt chinesische Aktien zu kaufen. (…) Aber ich kaufe nur Aktien in China, wenn die chinesische Wirtschaft zusammenbricht. Das ist bisher nicht passiert."

Marc Faber

- Kurseinbruch von 20% im S&P 500!

"Ich glaube, dass wir im S&P 500 um 20% vom jüngsten Hoch bei 1.470 Punkten einbrechen werden. Die technische Situation des Marktes ist schwach und die Unternehmensgewinne verschlechtern sich. Wenn die Statistiken genau wären – was sie nicht sind – würden sie zeigen, dass es kaum Wachstum gibt. Ich bezweifle nicht, dass sich der Häusermarkt verbessert, aber andere Branchen verschlechtern sich."

- Europa und Asien erholen sich!

"Vor vier Monaten bildeten einige Märkte in Europa ein Tief: Griechenland, Italien, Spanien, Frankreich und Portugal. Diese Aktienmärkte waren vor vier Monaten bei den Tiefs aus dem Jahr 2009 oder sogar darunter. Ich habe damals zum ersten Mal in meinem Leben europäische Aktien gekauft – weil die Bewertungen niedrig waren. Seit damals hat sich der griechische Aktienmarkt um 65% erholt. Wenn man sich Asien anschaut, hat sich der thailändische Aktienmarkt im Vergleich zu 2009 um 250% erholt. Andere Märkte wie die Philippinen, Indonesien, Malaysia und Singapur sind in einer ähnlichen Größenordnung gestiegen."

- Der Westen ist überschuldet!

"Es ist ein Symptom der westlichen Gesellschaften, dass die Schuldenlast im Privatsektor und im öffentlichen Sektor exzessiv angestiegen ist. Es hängt immer davon ab, wofür man sich verschuldet. Ich kann mich zum Beispiel erinnern, dass Südkorea in den 50er und 60er Jahren eine sehr hohe Schulden-BIP-Quote hatte, weil viel Geld in Fabriken, Ausrüstung und Infrastruktur investiert wurde. Dies ist etwas anderes, als sich Geld für den Konsum zu leihen. Wenn Geld für Konsumzwecke geliehen wird, dann wird Konsum vorgezogen, der später sowieso stattgefunden hätte. Diese Schuldenlast bei den Privathaushalten, wenn sie exzessiv wird, verhindert weiteres Wachstum. Niemand leiht einem mehr Geld, und deshalb hat man automatisch schwächeres künftiges Wachstum."

- Kolossales Schlamassel vor der Tür!

"Geschichte wiederholt sich. In Demokratien beginnt man mit guten Absichten und irgendwann wird die Macht polarisiert zugunsten weniger Menschen. Irgendwann kommt es zu großen Veränderungen, entweder durch friedliche Reformen oder durch Revolutionen. In den USA sind wir noch nicht so weit, aber wir bewegen uns in diese Richtung. In Europa ist es genauso. Es gibt keine Fiskalklippe, sondern einen fiskalischen Grand Canyon. Nie endende Defizite, weil man die Bevölkerung ernähren muss. Die Schuldenlast wird weiter steigen, und irgendwann bricht das System zusammen. Ich denke, dass wir innerhalb von fünf bis zehn Jahren ein kolossales Schlamassel haben."

- Zu viel Bürokratie!

"Das Problem ist: Wir haben in den USA und in Europa viel zu viel Bürokratie. Mein Rezept für die USA wäre, den Staatsapparat um mindestens 50 Prozent zu verkleinern. Die Leute halten mich für verrückt, weil ich Einsparungen fordere. Der sofortige Effekt wäre aber eine Verbesserung in der Wirtschaft. Die Wirtschaftslage würde sich sofort verbessern, weil man die Regulierung vermindern würde."

- [Link "US-Geldpolitik wirkt destabilisierend!" auf www.cnbc.com/... nicht mehr verfügbar]

"Die Geldpolitik in den USA und anderswo war in den letzten Jahrzehnten eher destabilisierend als stabilisierend. Die Idee von Keynes war eigentlich, den Konjunkturzyklus abzumildern. Wenn der Wohlstand zunimmt, erhöhen sich die Steuereinnahmen und es wird ein Überschuss erwirtschaftet, und wenn es zu einer Depression kommt, wird ein Teil der finanziellen Reserven freigegeben. Man glättet also den Konjunkturverlauf. Aber die Geld- und Fiskalpolitik in den USA in den vergangenen 30 Jahren hat die Hochs und Tiefs im Wirtschaftsverlauf und an den Finanzmärkten verstärkt, statt sie abzumildern. Es gibt viel mehr Volatilität."

Peter Schiff

- Die USA müssen die Militärausgaben kürzen!

"Amerikaner sind besorgt wegen der Inflation, sie sind besorgt wegen der steigenden Preise für Nahrung und Energie, Arbeitslosigkeit, Steuern, Wirtschaft…. Ich finde, sie sollten auch besorgter sein wegen des Geldes, das wir für das Militär rausschmeißen. Leider spricht keiner der beiden Kandidaten, weder der Präsident noch Gouverneur Romney, von substanziellen Kürzungen bei den Militärausgaben. Wir sind bankrott. Die Regierung muss die Ausgaben überall kürzen, bei innenpolitischen Programmen, bei sozialen Ansprüchen und im Verteidigungshaushalt."

- China sitzt am längeren Hebel!

"Selbst wenn Romney gewinnt, wird er überhaupt nichts gegen China unternehmen. Er kann keine Zölle verhängen auf chinesische Güter, unsere Wirtschaft kann sich das nicht leisten. China ist unser wichtigster Banker, die Chinesen leihen uns sehr viel Geld, sie subventionieren unsere Wirtschaft. Das letzte, was wir tun sollten, ist an dem Ast zu sägen, auf dem wir sitzen. Irgendwann werden die Chinesen aufhören, unsere Wirtschaft zu subventionieren, und dann bekommen wir wirkliche Probleme."

Tim Schäfer

- Was machen die Insider?

"Wenn Insider ihre Aktien an der Börse zu \'normalen\' Preisen kaufen, ist das ein exzellentes Signal. Wenn sie hingegen Aktien verkaufen, kann das Tausend Gründe haben und muss nicht unbedingt negativ gesehen werden. Kein anderer Mensch als die Führungsspitze kennt das Unternehmen besser. Insofern sind Käufe durch Insider ein klares Kaufsignal für Anleger."

- Das gefühlte Risiko, das echte Risiko

"Wir Deutschen haben schlicht Angst vor Aktien. Es liegt an den Crashs, an den Krisen, den Pleiten, Pech und Pannen. Daher überschätzen wir die Risiken. Ich glaube, wer sich mit konservativen Dividendentiteln eindeckt, der kann die Risiken eindämmen. Was soll bei Herstellern von Seifen, Sprit, Suppen für eine Gefahr bestehen? Wir müssen uns waschen, wir müssen tanken, wir müssen essen. Da können Krisen kommen und gehen. Die Nachfrage nach diesen Gütern wird nie auf Null sinken."

(Zitate teilweise redigiert.)

Zusammenstellung: Oliver Baron

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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