Investmentbranche weiter im Aufschwung
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Die deutsche Investmentbranche ist weiter im Aufschwung. In den vergangenen zehn Jahren verdreifachte sich das verwaltete Fondsvermögen auf rund 1,2 Billionen Euro. Mittlerweile entfällt jeder achte Euro des privaten Geldvermögens auf Investmentfonds.
"Wir spüren große Dynamik bei der Nachfrage nach unseren Produkten. Diese wird weiter anhalten, denn die Deutschen haben im internationalen Vergleich enormen Nachholbedarf", sagt Dr. Markus Rieß, Vorstandssprecher des BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V., vor Journalisten in Berlin.
Die Performance unterstützt den Trend: Auf Jahressicht sind alle Anlageklassen im Plus, Aktienfonds legten zweistellig zu. Der Wachstumstrend im Neugeschäft scheint ungebrochen. Mit Netto-Mittelzuflüssen von gut 23 Milliarden Euro im ersten Quartal ist die Investmentbranche erfolgreich in das Jahr 2006 gestartet. "Die Zahlen zum ersten Vierteljahr deuten wieder ein gutes Fondsjahr an", sagt Rieß. Von einer Marktsättigung sei die Branche hierzulande noch weit entfernt. Das Pro-Kopf-Investmentvermögen belaufe sich in Deutschland auf 6.600 Euro, in Frankreich liege es dreimal so hoch, in den USA bei fast 26.000 Euro. Als wesentlichen Wachstumstreiber der kommenden Jahre sieht der BVI die Altersvorsorge.
Die Sparquote der Deutschen sei im internationalen Vergleich hoch und liege nach einem zwischenzeitlichen Rückgang wieder bei knapp 11 Prozent. "Die Deutschen sparen viel. Aber die Frage ist, ob sie auch richtig sparen", so Rieß. Noch immer seien kurzfristige Geldanlagen bei den privaten Haushalten zu dominant. Die freundliche Lage am Aktienmarkt habe daran bis jetzt noch nicht viel geändert. Immer noch seien Aktien und Aktienfonds im internationalen Vergleich deutlich unterrepräsentiert. Durch die Beteiligung am Wirtschaftswachstum über die internationalen Kapitalmärkte ließen sich langfristig deutliche Vermögenszuwächse erzielen. "Hätten die Deutschen ihr Vermögen so auf die einzelnen Anlageklassen aufgeteilt wie die US-Bürger, würde daraus im Schnitt ein jährlicher Mehrertrag von etwa 59 Milliarden Euro resultieren", sagt Rieß aufgrund von BVI-Berechnungen. "Dies sollten die Anleger insbesondere mit Blick auf die private Altersvorsorge verstärkt nutzen".
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