Interview: Zertifikate zur 3D-Drucktechnik sind gefragt

Das Thema 3D-Druck weckt bei den Anlegern Kursfantasien. Aber auch klassische deutsche Werte werden weiterhin eine große Rolle spielen. Die Rahmenbedingungen für eine mittelfristige Fortsetzung des Aufwärtstrends im DAX bleiben bis in das Jahr 2014 hinein intakt, erläutert Dominik Auricht, Experte für Anlage- und Hebelprodukte HypoVereinsbank onemarkets, im Interview.

Herr Auricht, HypoVereinsbank onemarkets ist mit mehr als 600 Index- und Partizipationszertifikaten in diesem Bereich der größte Anbieter am deutschen Derivatemarkt. Welche Basiswerte und Sektoren werden von den Kunden aktuell stark nachgefragt?

Bei äußerst wettbewerbsfähigen Spreads (Geld-/Briefspannen) können die Anleger mit HVB Indexzertifikaten gezielt und gleichzeitig breit diversifiziert in Länder, Regionen und Branchen investieren. Auch findet der Anleger spezielle Märkte, Trends und Themen bis hin zu Rohstoffen.

Deutschland gilt nach wie vor als wirtschaftlicher Motor in Europa. Deshalb ist die Nachfrage nach deutschen Werten aus dem DAX und MDAX, aber auch aus dem EURO STOXX am stärksten.

Besonderes Augenmerk liegt derzeit auf dem Thema 3D-Druck. Über ein Open-End-Indexzertifikat auf den STOXX® Global 3D Printing Tradable (Net Return) Euro Index können Anleger weltweit auf Unternehmen setzen, die im relativ jungen Wirtschaftszweig der 3D-Drucktechnik tätig sind. Die neue Technik überträgt paßgenaue digitalisierte Modelle, die über 3D-Druck materialisiert werden. Manche Forscher schreiben ihr maßgebliche Einflüsse auf bisherige Warenwirtschaftssysteme in Branchen wie z.B. Medizin- und Biotechnologie, Luft- und Raumfahrt, Engineering, Werbung und Marketing und Architektur zu. Auch könnte die neue Drucktechnik Auswirkungen auf den Heimbedarf und damit auf den Massenmarkt haben.

Welche speziellen Outperformer fallen derzeit besonders auf?

Zu den Outperformern zählen Indizes, die in der letzten Zeit große Verluste aufwiesen und nun ihr Comeback haben, nicht zuletzt seit sich der Ölpreis wieder stabilisiert hat: Hang Seng China Enterprises Index, Russian Depositary Index (EUR) sowie der S&P BRIC 40 (Price Return) Index. Vielversprechend sind auch der TecDAX (Total Return) und der STOXX Europe 600 Basic Resources (Net Return) Index (EUR).

Deutsche Werte haben seit einiger Zeit deutlich zugelegt. Wird der Trend anhalten?

Laut der UniCredit-Analysten sind die Rahmenbedingungen für eine mittelfristige Fortsetzung des Aufwärtstrends beim DAX in das Jahr 2014 hinein intakt. Das robuste Wirtschaftswachstum und ein positiver Gewinntrend unterstützen den Aktienmarkt. Auf Sicht der nächsten Wochen erwarten sie jedoch zunächst eine Fortsetzung der Seitwärtsbewegung der letzten Monate.

Besondere Aufmerksamkeit für die kurzfristige Markttendenz werden dem Ausgang der Bundestagswahl gewidmet. Sollte es beim Wahlausgang zu überraschend deutlichen Abweichungen von den gegenwärtigen Umfragen kommen, dann könnte dies die Regierungsbildung erschweren und zu vorübergehenden Unsicherheiten und Belastungen für die Börse führen.

Welche Anlage-Themen könnten in Zukunft interessant werden?

Deutsche Werte werden weiter eine große Rolle spielen. Interessant ist hier der Solactive® German Mergers & Acquisitions Performance Index, der seit Auflage um rund 30 % gestiegen ist. Für eine breite Diversifikation eignen sich der EURO STOXX 50 (Total Return) Index und der STOXX Europe 600 Basic Resources. Auch Spezialthemen lohnen immer einen Blick für Anleger, die auf der Suche nach zukunftsträchtigen neuen Märkten sind. Hier ist der junge Wirtschaftszweig der 3D-Drucktechnik ein Beispiel. Eine interessante Alternative zum Investment auf den Goldpreis ist der NYSE Arca Gold Bugs (Price) Index.

Kommt die Kundengruppe Trader bei HypoVereinsbank onemarkets auch zum Zug? Gibt es Produktangebote speziell für Trader?

Wir haben ein breit diversifiziertes Angebot an Anlage- und Hebelprodukten für alle Zielgruppen – vom Privatanleger bis zum Selbstentscheider und Trader. Bei unseren rund 50.000 Hebelprodukten liegen die Schwerpunkte auf den von Anlegern am stärksten nachgefragten deutschen und europäischen Werten aus dem DAX®, MDAX®, TecDAX® und dem EURO STOXX 50® Index. Wir konzentrieren uns auf das, was die meisten Kunden haben wollen: Produkte auf deutsche Aktien, auch die aus der zweiten und dritten Reihe. In Deutschland machen Trades auf Werte aus dem DAX und MDAX an die 67 % beim gesamten Hebelproduktumsatz aus. Wir erwarten, dass dieser Trend anhält.

Dabei setzen wir über den Preis deutliche Akzente. Wir bieten während des gesamten Jahres im Rahmen unseres "Happy Tradings" interessante Freetrade-Aktionen mit renommierten Online-Brokern an. Zu finden unter: www.onemarkets.de/happytrading

Bei den beliebten Faktorzertifikaten ist HypoVereinsbank onemarkets gut aufgestellt. Welche Basiswerte stehen bei den Kunden besonders hoch im Kurs?

Bei den Faktorzertifikaten sehen wir dasselbe Anlegerverhalten wie bei den klassischen Hebelprodukten. Der DAX dominiert. Am stärksten nachgefragt wird hier zur Zeit der LevDAX x4 sowie sein Pendant, der ShortDAX x4. Faktorzertifikate – zumindest die Longprodukte – konnten in dem jüngsten Trend ihre Stärke ausspielen. So verwundert es kaum, dass diese Produktkategorie ein fester Bestandteil im Auswahlpool vieler Investoren geworden ist. Wichtig ist hier für uns als Emittentin, dass wir nur Faktorzertifikate auf Indizes von renommierten Indexanbietern verwenden. Indizes der Marke Eigenbau kommen für uns nicht in Frage.

Die Fragen stellte Helge Rehbein.

Dominik Auricht startete 1996 im Optionsscheinhandel. Berufliche Expertise sammelte er als Sales-Trader und Händler in Deutschland, Australien und Großbritannien. Heute verantwortet der Betriebswirt in der Position des Directors im Bereich Corporate & Investment Banking der UniCredit das Hebelproduktegeschäft in Deutschland unter der Marke HypoVereinsbank onemarkets.

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