Inselstreit: Internationale Kritik an China nimmt zu
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Peking/Tokio (BoerseGo.de) - China hat sich wegen der einseitigen Einrichtung einer Flugüberwachungszone im Ostchinesischen Meer Kritik aus dem Ausland eingebrockt. Neben Australien und den USA hält auch Deutschland den Schritt für eine Provokation, die zu einer militärischen Auseinandersetzung führen kann.
Derweil haben am Dienstag die USA zwei B52-Bomber die chinesische Flugüberwachungszone durchflogen. Zwei unbewaffnete Maschinen hätten die Inseln am Dienstag überflogen. Die Mission sei seit langem geplant gewesen und stehe mit dem aktuellen japanisch-chinesischen Konflikt in der Region nicht in Zusammenhang, sagte Pentagonsprecher Thomas Crosson der Nachrichtenagentur dpa. Es habe keine Zwischenfälle gegeben.
Chinas Verteidigungsministerium hat zurückhaltend auf den Überflug der US-Bomber reagiert. Ein Sprecher teilte am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa in Peking mit, Chinas Aufklärung habe die US-Militärflugzeuge während ihres zweieinhalbstündigen Fluges 200 Kilometer östlich der umstrittenen Inselgruppe „beobachtet, identifiziert und ihren Typ bestimmt“. China folge seinen Regeln für die neu errichtete Identifikationszone zur Luftverteidigung und sei in der Lage, den betreffenden Luftraum wirksam zu kontrollieren“, so der Sprecher weiter.
China hatte am Wochenende überraschend seine Luftverteidigungszone in das Seegebiet ausgeweitet. Japan warnte bereits vor einer Eskalation. Die beiden Ländern streiten um die Verwaltung des Gebietes. Die Inseln sind zwar unbewohnt, es werden dort aber Rohstoffe vermutet.
Japans Regierung rief derweil heimische Fluglinien auf, Pekings neue Regeln nicht zu befolgen. Zuvor hatten Japan Airlines und All Nippon Airways (ANA) ihre Flugpläne an Chinas Behörden übermittelt. Die Fluggesellschaften betonten, in jedem Falle räume man der Sicherheit der Passagiere absoluten Vorrang ein.
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