IMK sieht 2024 keine Trendwende beim Wohnungsbau
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BERLIN /Dow Jones) - Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) sieht nach den jüngsten Zahlen über Baugenehmigungen im Juni 2024 noch keine Trendwende in diesem Jahr. "Der Rückgang der Baugenehmigungen für neue Wohnungen in Deutschland hat sich verlangsamt, der Boden ist aber noch nicht erreicht", sagte der wissenschaftliche Direktor des IMK, Sebastian Dullien. Das ursprüngliche Ziel der Bundesregierung, dass jedes Jahr 400.000 neue Wohnungen in Deutschland entstehen sollten, liege nun in für diese Legislaturperiode in unerreichbarer Ferne. "Das aktuelle Niveau der Baugenehmigungen entspricht nur etwas mehr als 200.000 neu gebauten Wohnungen pro Jahr", betonte er.
Größte Belastung seien die historisch starken Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) der vergangenen beiden Jahre. "Das Zögern der Notenbank verschärft damit die Konjunkturflaute in Deutschland sowie die Probleme am deutschen Wohnungsmarkt", warnte Dullien. Das sei umso tragischer, als dass sich die Inflation inzwischen wieder in die Nähe des Inflationsziels bewegt habe und auch neue Inflationsgefahren nicht zu erkennen seien. "Eine Trendwende beim deutschen Wohnungsbau ist frühestens im späteren Jahresverlauf 2025 zu erwarten, wenn die EZB die Zinsen spürbar gesenkt hat und sich diese Zinssenkungen auch auf die Baunachfrage durchschlagen."
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/kla
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